Pressemitteilung, 09.07.2012 - 11:28 Uhr
Perspektive Mittelstand
Prozessoptimierung in der Bauindustrie
Campus-Partner entwickeln Servicekonzepte für Gebäudeplanung, -erstellung und -nutzung
(PM) 52062 Aachen, 09.07.2012 - Wie lassen sich Bauprozesse optimieren? Auf diese Frage liefern die Ergebnisse des durch die Europäische Union geförderten Forschungsprojekts „DIB – Dienstleistungen im industriellen Bauprozess“ erste Antworten. Im Projekt DIB untersuchen das FIR an der RWTH Aachen und das Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen zusammen mit Partnern, die überwiegend aus dem Aachener Raum stammen, wie dem Generalplaner- und Beratungsunternehmen Carpus+Partner, formitas, einem Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologie für Planung und Bau, Imtech, einem Hersteller für technische Gebäudeausrüstung, sowie der Gildemeister AG, als Vertreter der Bauherrensicht, Möglichkeiten für neue Dienstleistungen im industriellen Bauprozess.So wurde beispielsweise ein Modell eines Industriebaus entwickelt, anhand dessen der Bauprozess neu gestaltet, Kosten reduziert und die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit der am Bau beteiligten Akteure verbessert werden soll. Zwischen den Planungs- und Prozessschritten bestehen oftmals Schnittstellen und Medienbrüche, in denen verschiedene Programme und Planungstools eingesetzt werden. Die Herausforderung des Projektteams besteht darin, Arbeitsabläufe mit IT-Innovationen mithilfe des Bauprozessmanagements zu verbinden. „Das Bauprozessmanagement visualisiert und optimiert die projektspezifischen Bauprozesse und ihre Schnittstellen“, erklärt Michael Weise von der Carpus+Partner AG. Die Visualisierung erfolgt beispielsweise über eine strukturierte Darstellung der wichtigsten Aufgaben bzw. Prozesse mittels Diagrammen auf Basis rechnergestützter Programme. Durch das Abbilden der Prozesse und eine gemeinsame Sprache werden die Beziehung der Arbeitsschritte, der Verantwortlichen und der erforderlichen Arbeitsmittel sichtbar und Schwachstellen aufgedeckt. Handlungsfelder für Innovationen werden erkannt und es können neue Ideen umgesetzt werden. „Bau-IT-Innovationen werden nicht nur durch Bauprozessmanagement integriert, sondern mit Blick auf den Bauprozess ergeben sich auch innovative Ideen für die Bau-IT“, berichtet Elke Schiffeler von der Carpus+Partner AG.Der ganzheitliche und interdisziplinäre Austausch zwischen Industrie und Forschung im Projekt DIB spiegelt die Philosophie, die am neuen Campus in Aachen gelebt werden soll, wider. Zunächst konzentriert sich das Projektteam rund um DIB auf den Industriebau. Die Ergebnisse sollen künftig aber auch auf andere Branchen und Bauprozesse übertragen werden.Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt DIB sind im Internet auf der Seite des FIR (www.fir.rwth-aachen.de) und der Seite von Carpus+Partner (www.carpus.de) abrufbar.


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FIR e. V. an der RWTH Aachen
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ÜBER FIR E. V. AN DER RWTH AACHEN

Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft. Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility. Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen. Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.