Produktmarketing
Wie Sie bei Kunden über die Verpackung punkten
Abseits des Preises bleibt dem Verbraucher als Kriterium für seine Kaufentscheidung oft nur das, was die Verpackung ihm verspricht.
1. Seien Sie plakativ
Verpackungen im B-to-B-Bereich müssen Kunden schon von weitem anziehen. Das geht am besten, wenn Sie eine Produktverpackung nach dem Prinzip eines Plakates gestalten lassen: Bild, Schlagzeile, Logo. Das muss auf den ersten Blick ins Auge springen. Alles Kleingedruckte muss dann aber auch Kleingedrucktes sein. Es darf den ersten Eindruck nicht stören.
2. Killen Sie Grau
Grau ist doof, Kartonbraun ebenso. Dieser Hinweis gilt selbst für Transportverpackungen. Wer einen mausgrauen oder maulwurfbraunen Karton versendet, verzichtet auf die Kraft des ersten Eindrucks. Der Olivenölversender Artefakt lässt daher seine Umverpackungen von Künstlern gestalten und hat damit eine regelrechte Kartongalerie geschaffen.
3. Zeigen Sie den Inhalt
Wenn Sie ein attraktives Produkt haben, lassen Sie es selber sprechen. Gewähren Sie durch eine zumindest partielle Klarsichtverpackung einen Einblick auf das, was drin ist. Das ist oft das wirksamste Produktversprechen. Sollte dies nicht gehen, ist ein hochwertiges Produktfoto die beste Alternative.
4. Mogeln Sie nicht
Verbraucherorganisationen wie z. B. foodwatch decken regelmäßig Mogelpackungen auf. Etwa Verpackungen, die durch ihre Größe mehr Inhalt vortäuschen als tatsächlich drin ist. Mogeln funktioniert nur bei den Umsatzriesen – als kleines oder mittleres Unternehmen können empörte Verbraucher Ihren weiteren Aufstieg empfindlich bremsen. Das Web ist eine öffentlichkeitswirksame Klagemauer und ein perfekter Pranger für Business-Sünden. Zum Mogeln gehört übrigens auch, unwichtige oder nur in Spuren enthaltene Produktanteile werbemäßig hochzupushen. Ein Lotusblütentee mit gerade mal 1 % Lotusblütenanteil sollte wohl besser anders heißen.
5. Verkaufen Sie
Verkaufen Sie auf der Verpackung. Selbst in Fachgeschäften kann man heute nicht mehr davon ausgehen, dass Beratungspersonal in der Nähe ist. Produkte müssen sich also weitgehend selbst verkaufen. Das heißt: Die für den Kunden wichtigen Kaufgründe müssen auf der Verpackung stehen. Eine gute Idee, um die Verpackung nicht zu überfrachten – zählen Sie Kaufargumente in einer Stichwortliste auf. Bereits die Vorderseite muss einen oder mehrere dieser wichtigen Kaufgründe enthalten.
6. Zeigen Sie Menschen
Komisch: In der Werbung wimmelt es vor Menschen – auf Produktverpackungen sieht man sie kaum. Dabei wirken menschliche Gesichter laut Wahrnehmungsforschung so anziehend wie kaum ein anderes Motiv. Die Macher der Brandt Zwiebacks wussten dies noch und zieren von Anfang an bis heute die Verpackung mit einem Knabenkopf. Um Ihr Unternehmen persönlicher zu machen, können Sie sich als Chef selbst abbilden. Sie müssen dazu kein TV-Gesicht haben. Wichtig ist, dass Sie nicht als anonymes Unternehmen auftreten, wenn Sie Ihr Unternehmen als Familienbetrieb führen.
7. Zeigen Sie Referenzen
Auch das ist noch selten auf Verpackungen – die Statements von zufriedenen Kunden. Dabei wirken solche Referenzen immer überzeugend. Besonders im B-to-B-Bereich sollten Sie diese Methode anwenden und Ihre Verpackungen mit Referenzen ausstatten. Auch das gilt wieder für Transportverpackungen. Nirgendwo wirkt eine Aussage so stark wie im Augenblick des ersten Eindrucks.
8. Stellen Sie sich vor
Je weniger die von Ihnen hergestellten Produkte Massenprodukte sind und je mehr Sie Ihr Unternehmen als Marke vorstellen möchten, desto wichtiger ist dies: Ein Bild von Ihrem Unternehmen zu vermitteln. Beschreiben Sie sich so einfach und authentisch wie möglich. Ohne jedes PR-Blabla. Wichtige Informationen zu Ihrem Unternehmen können sein: Herkunft, Erfahrung und Historie, Qualität oder Spezialisierung.
9. Geben Sie Rat
Drucken Sie groß und fett eine Servicetelefonnummer oder eine andere Serviceadresse auf. Denn: Ein solcher Hinweis kann auch Zweifel bei der Kaufentscheidung ausräumen. Wenn Kunden eine gute Nachkaufbetreuung signalisiert wird, reduzieren sich deren Bedenken, mit einem Einkauf einen Fehler zu machen.
10. Laden Sie ein
Nutzen Sie Ihre Verpackung – und wenn es nur ein aufgeklebtes Warenetikett ist, um den Kontakt zu Ihren Kunden zu vertiefen. Laden Sie zu Firmenveranstaltungen (Tag der offenen Tür) oder auf Ihren Messestand ein. Die Verpackung ist oftmals Ihr erster – unpersönlicher – Kontakt zum Kunden. Sorgen Sie bereits bei diesem ersten Schritt dafür, dass ihm weitere, persönliche Schritte, zur Annäherung folgen können.
11. Nutzen Sie die Senfglas-Methode
Denken Sie an den Zweitnutzen. Es gibt heute noch Senfhersteller, die ihre Produkte in Biergläser einfüllen. Die Methode kommt wieder in Mode. Denn Verpackungen, die einen Zweitnutzen haben, sei es als was sie dauerhaft verwendet oder umfunktioniert werden können, sind hervorragende Werbeträger.
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