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Pressemitteilung

Praktikanten-Knigge

(PM) , 29.11.2007 - Als ein beliebter Praktikant, eine Praktikantin haben Sie auf jeden Fall bessere Chancen, wenn Sie sich eines Tages im gleichen Unternehmen um einen Job bewerben. Auch wenn das Praktikantendasein vor allem darin besteht, all die ungeliebten Arbeiten der Festangestellten zu erledigen, ohne dafür großartig oder meist gar nicht entlohnt zu werden. Nach Abschluss des Praktikums sollten Sie daran denken, sich eine Beurteilung geben zu lassen. Hier die wichtigsten Tipps, um dem "Endziel" Ganztagsjob näher zu kommen:

Wie wir uns kleiden, bewegen, riechen, sprechen und reagieren – alles hinterlässt einen positiven oder negativen Eindruck.
Auf keinen Fall parken Sie Ihr Motorrad, Rad oder Auto neben der Eingangstür oder direkt neben dem Chef. Auch rauchend über den Parkplatz gehen (Rauchen gilt als Charakterschwäche) macht keine guten Eindruck. Zigarettenkippen werden natürlich im Abfallbehälter entsorgt.
Passen Sie Ihren Kleidungsstil dem des Unternehmens an, tragen Sie keine zu enge, zu weite, zu bunte, zu offenherzige Kleidung. Lauthalses Lamentieren oder Diskutieren mit anderen Praktikanten über die (schlechte) Firmenkultur ist kontraproduktiv. Rumhängen oder gar muffelig sein, den Leuten auf den Wecker fallen, wenn diese beschäftigt sind oder die Frage nach intellektuell anspruchsvolleren Jobs stellen, ebenfalls.

In den ersten Tagen erzählen Sie nur spärlich über Ihre Familie, den Freundeskreis und über Ihre persönliche Vorlieben. Nicht gefragt ist zu forsches, aber auch zu duckmäuserisches Auftreten. Gut beraten sind Sie, wenn Sie nicht vorschnell Bündnisse schließen und mit dem Duzen beginnen. Sie haben Anrecht auf die Anredeform "Frau" und "Herr" oder auf Ihren Vornamen und "Sie". In "Duzfirmen" wissen Sie bei der Einstellung um die lockere Anrede. Ihrerseits sind Grußformeln wie "Hey", "Hallo", "he Du", "Gib Fünf" und ähnliches erst einmal tabu. Unangenehm ist ein schlaffer (feuchter) oder aufdringlich fester Händedruck. Hände sollten geschüttelt, nicht gebrochen werden!

Haben Sie Ihre Körperhaltung unter Kontrolle - zeigen Sie, dass Ihr Körper Spannung hat, also aufrecht sein kann. Breites Stehen und Sitzen wirkt disziplinlos und provoziert unnötig. Eine aufrechte Körperhaltung ist auch Ausdruck der sozialen Rolle, die Sie spielen: Hände aus den Taschen! Blickkontakt, lächeln, falls es was zu lächeln gibt.

Auch wenn Modeworte und Floskeln noch so "trendy" sind, zu große sprachliche Abhängigkeit zeugt von mangelnder Persönlichkeit. Sprechen Sie deutlich und ohne extreme Dialektfärbung, Nuscheln, Silbenverschlucken, in rasendem Tempo sprechen, ist für jeden Zuhörer eine Belastung. Der Zuhörer fühlt sich aus Höflichkeit verpflichtet, Sie zu verstehen und wenn er das nicht kann, schaltet er ab. Das Gleiche gilt für zu leises Sprechen. Anglizismen können unterhaltsam wirken, wenn Sie ein ausgesprochener Charmebolzen sind. Dann verzeiht man es Ihnen. Wenn nicht, wirkt es aufgesetzt und albern. Sprachkompetenz dient dem Menschen zu mehr, als nur einen Hamburger zu bestellen.

Zum guten Stil gehört es auch, die Hierarchie zu beachten: Drängeln Sie sich z. B. nicht am Fahrstuhl vor, zwängen Sie sich nicht in Türen, wenn Ranghöhere dabei sind (also fast bei allen!).

Zu Hause bleiben Kaugummi und Walkman. Körpergeräusche sind zu reduzieren und beim gähnen, husten, niesen gehört die linke (!) Hand vor den Mund.

Grundsätzlich gilt außerdem: Das Internet nicht privat nutzen, über die Firmen-Telefonleitung keine Privatgespräche führen, am besten überhaupt nicht privat telefonieren und SMS senden und keinesfalls an fremde Schreibtische gehen, außer das ist ausdrücklich verabredet.

Sie werden Menschen begegnen, die haben ihre Art zu provozieren perfektioniert. Beherzigen Sie den Grundsatz: Immer die Ruhe bewahren, nicht in die Falle gehen und schreien, sonst haben Sie verloren. Und: Fordern Sie keine Statussymbole als Motivationsschub – Sie sind noch lange nicht so weit!!

Verhaltensweisen, die gut ankommen

Informieren Sie sich bei Verbänden, Kammern, der Pressestelle, im Internet oder mit Hilfe des Firmenprospekts über das Unternehmen. Erkundigen Sie sich nach den Spielregeln im neuen Umfeld (Anredeformen von Personen – wer hat einen Grad/Titel?), Pausenregelungen, Meldeformel am Telefon. Stellen Sie fachliche Fragen und halten Sie Augen und Ohren offen. Erzählen Sie erst auf Nachfrage von sich. Pünktlichkeit ist immer ein Zeichen von Wertschätzung. Grüßen Sie morgens jeden, der entgegenkommt und achten Sie dabei auf die Rangfolge: Zuerst den Abteilungsleiter grüßen, dann die "Kollegen". Verwenden Sie den Gruß "Guten Morgen" oder "Guten Tag". Wer einen Raum betritt, grüßt als Erster.

Normalerweise werden Praktikanten durch die Sekretärin allen anderen bekannt gemacht. Nicht immer sind alle Mitarbeiter anwesend. Wo immer man unbekannte (fragende) Gesichter sieht, sollte man sich selbst bekannt machen: "Ich bin ..., für/seit …. Wochen PraktikantIn hier". Diese Form drückt Selbstbewusstsein aus. Behalten Sie Blickkontakt, das wirkt auf die Partner überzeugend. Fragen Sie nach: "Was meinen Sie damit?" oder auch, wenn Sie den Namen der Gesprächspartner nicht genau verstanden haben, nur so können Sie sie richtig anreden.
Handeln Sie bewusst im Umgang mit Ihren Mitmenschen - auch in den kleinen Gesten (z.B. am Telefon immer mit dem vollständigen Namen melden).

Sind Sie bitte vorsichtig damit, die eigenen Erfahrungen und Stärken publik zu machen. Legen Sie sich ein schlaues Büchlein an, in dem Namen, Zugehörigkeiten und besondere Umstände gesammelt werden. Falls Sie Kundenkontakt haben sollten, behandeln Sie die Kunden nach dem Prinzip "Der Kunde hat immer Recht". Reagieren Sie stets angemessen, auch wenn Ihnen eine Anordnung nicht gefällt und fragen Sie bei Unklarheiten höflich nach. Lassen Sie in der Kantine Kollegen nicht alleine sitzen – es gilt das Prinzip der Vorletzte bleibt. Machen Sie den Mund nur so voll, dass man zum Nachbarn noch gefahrlos "Mops" sagen kann! Wenn alle im Unternehmen das leidige "Mahlzeit" benutzen, kann man sich kaum darüber hinwegsetzen (aber immer auf der Toilette!). Beachten Sie unbedingt die Rauchzonen, geben Sie Geborgtes unaufgefordert wieder zurück, halten Sie Türen auf, wenn Ihnen jemand folgt. Fühlen Sie sich vom ersten Tag an verantwortlich für das Unternehmen (z. B. Abfall aufheben, Besucher fragen, ob Sie behilflich sein können).

Und zu guter Letzt lächeln, lächeln, lächeln... Das ist der Sym-pathieträger Nr. 1 in Deutschland – und fast überall!
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