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Fachartikel, 12.09.2007
Marketing und Werbung
PR und Medien - nur noch eine Welt der Täuschung?
Machen wir uns etwas vor, wenn wir neuen Kommunikationsformen große Bedeutung zusprechen? Und sind die "alten" Kommunikationsformen überhaupt noch so verlässlich wie früher? Längst verändern die neuen Techniken auch alte, bis dato glaubwürdige Kommunikationsmittel. In der heutigen PR- und Medienwelt gilt es deshalb insbesondere eines: Nichts glauben, was man sieht oder liest, bevor es nicht bewiesen ist.

Gastkommentator Hardy Jäggi, Geschäftsführer von "news aktuell" Schweiz, fragt sich, ob Web 2.0 für Kommunikationsfachleute wirklich Pflicht ist. Oder ob wir uns nicht etwas vormachen und statt neuen Technologien hinterherzurennen besser althergebrachte Kommunikationsmittel nutzen würden. Zum Beispiel Bilder.

Doch sind selbst Bilder im Zeitalter der digitalen Nachbearbeitung inzwischen alles andere als verlässliche Dokumente. Mit dem entsprechenden Wissen lässt sich beispielsweise ein Durchschnittsgesicht innerhalb kürzester Zeit zur Supervisage umbauen. Kein Wunder also, wenn unser Schönheitsempfinden mittlerweile längst gestört ist.

Informationen? Oder PR?

Auch Wikipedia, die Online-Enzyklopädie, kann momentan über Medienpräsenz nicht klagen. Mehrere Zeitungen entlarvten Dank dem Wikiscanner des kalifornischen Studenten und Sicherheits-Experten Virgil Griffith, welche Schweizer Firmen und Organisationen ihre Eintrage PR-beschönigt haben. Einige Beispiele fleißiger PR-Schreiber nennt die aktuelle "NZZ am Sonntag". Peinlich für die Ertappten, hilfreich für uns Nutzer, die wir schon gerne wüssten, wo denn plötzlich all die kritischen Texte hin sind.

Total informiert, aber kein bisschen schlauer

Immer mehr, immer lauter, immer bunter. Die Welt der digitalen Informationen ist ein chaotisches Durcheinander, in die Suchmaschinen, Portale, Listen und Verzeichnisse nur scheinbar etwas Ordnung bringen. Wegweiser, Orientierungshilfen und Leitmedien wie beispielsweise Wikipedia unterliegen vermehrt der Manipulation durch Interessensgruppen, so dass man sich auch nicht mehr auf sie ohne gesundes Grundmisstrauen verlassen kann.

Eigentlich wäre ja da noch die etwas unabhängigere Presse mit ihren unerbittlichen Weltverbessern, welche die Manipulationen aufdecken und die Informationssuchenden aufklären. Doch der kritische Journalismus liegt in seinen letzten Zügen. In der Schweizer Medienlandschaft gibt es keinen Platz mehr dafür. Es fehlt das Geld, um die aufwändigen Recherchen zu finanzieren, und es fehlt der Platz, um das Recherchen-Ergebnis zu publizieren (siehe auch: "Das lange Leiden vor dem Tod").

Die Informationsflut wächst und wächst. Doch werden wir durch sie gescheiter? Wissen wir mehr oder glauben wir einfach mehr zu wissen, während sich die Machtträger ob unseres Unwissens ins Fäustchen lachen? Es liegt an uns, wie sehr wir uns täuschen lassen. Ob wir blauäugig alles glauben, was uns gesagt wird, oder ob wir stetig hinterfragen.

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