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DVE Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.
Pressemitteilung

Operationsnarben bestmöglich versorgen

Bei der Anzahl von Operationen nimmt Deutschland weltweit einen vorderen Platz ein. Operationen haben grundsätzlich eine gesundheitliche Verbesserung zum Ziel. Sie hinterlassen aber immer Narben.
(PM) Karlsbad, 27.04.2017 - Bei der Anzahl von Operationen nimmt Deutschland weltweit einen vorderen Platz ein. Operationen haben grundsätzlich eine gesundheitliche Verbesserung zum Ziel. Sie hinterlassen aber immer Narben. „Die meisten wünschen sich, dass die Narbe wenig sichtbar bleibt. In vielen Fällen, selbst bei kleinsten Schnitten, verursachen Narben ganz andere als kosmetische Probleme.“, weiß Bianca Peters, Ergotherapeutin im DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.). Zeitgemäßes Operieren bedeutet auch, wenn es vertretbar ist, Gewebe entlang der Zellstrukturen zu reißen, endoskopisch oder arthroskopisch vorzugehen. Um möglichst wenige Strukturen zu schädigen und die Narbenbildung so klein wie möglich zu halten. Dennoch können auch kleinste Narben von weniger als einem Zentimeter zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen.

Wenn Operationsnarben Probleme machen: Alltagshandlungen analysieren

Wie gut durch eine Operation entstandene Narben verheilen, hängt von vielen Faktoren ab. Eingeschränkte Funktionalität, Missempfindungen oder Schmerzen lassen sich durch Ergotherapie mindern oder verhindern. Bianca Peters beleuchtet ihren Part als Ergotherapeutin: „Optimal ist es, Narben schnellstmöglich nach einer Operation zu behandeln. Bei Entzündungen heißt es abwarten, bis diese zurückgegangen sind.“ Die Durchblutung und damit den gesamten Heilungsprozess fördern, das Gewebe in Narbennähe massieren und mobilisieren und damit frühzeitig Verklebungen zu verhindern oder eventuell bereits entstandene zu lösen ist ihr erstes Ziel. Patienten erhalten nicht generell nach einer Operation Ergotherapie, sondern meist erst dann, wenn sie Beschwerden haben, in ihrem Alltag oder Berufsleben gehandicapt sind. Spätestens dann kommen sie zu Ergotherapeuten wie Bianca Peters. Denn diese schauen zusätzlich auf die Alltagsbelange des Patienten. Peters erklärt: „Hat ein Patient nach einer Operation Beschwerden, die ihn einschränken, schaue ich mir an, bei welchen Tätigkeiten dies der Fall ist.“ Ergotherapeuten zerlegen alle Handlungen in einzelne Schritte, schauen auf jedes Detail. Eine Kassiererin am Band wird sicher durch eine Operationsnarbe an der Schulter in ganz anderen Situationen und an anderen Stellen Beschwerden haben, als beispielsweise Handwerker oder Angestellte im Büro nach derselben Operation. Eine Operationsnarbe an der Schulter kann durchaus Beschwerden im Ellenbogen, am Handgelenk oder den Fingern bereiten. Oft entstehen Schmerzen an einer entfernten Stelle, die durch Muskeln oder andere Strukturen mit dem Narbenbereich verbunden ist. Durch genaues Beobachten und Befragen lassen sich die durch die Operation entstandenen Probleme im Einzelnen herausfinden und individuell passende Lösungen erarbeiten.

Ergotherapeutisches Vorgehen: Lob, Motivation und Wertschätzung

Ein weiteres, außergewöhnliches Merkmal von Ergotherapeuten ist, dass sie mit ihren Patienten kooperieren, auf Augenhöhe. Und ebenso wichtig für ein optimales Behandlungs- und Operationsergebnis: Ergotherapeuten erwerben in ihrer Ausbildung unter anderem fundierte, psychologische und psychosoziale Kenntnisse. Das versetzt sie in die Lage, ihre Patienten immer wieder zu motivieren, sie so zu coachen, dass ihnen die Bedeutung des eigenen Anteils an der Heilung bewusst wird, sich diese Erkenntnis manifestiert. „Ich arbeite mit dem systemischen Denkansatz. Lob, Wertschätzung und Empathie haben einen entscheidenden Anteil bei meiner Behandlung.“, betont die Ergotherapeutin, weshalb ihre Rolle bei der Narbenbehandlung und das lösungsorientierte Arbeiten so wichtig sind. „Indem ich meine Patienten auf jeden noch so kleinen Erfolg hinweise, aufzeige, was alles möglich ist, wohin sie sich trotz der Operation (wieder) entwickeln können, mit ihnen darüber spreche, warum sie gerne zur Arbeit gehen und das wieder tun möchten, initiiere oder verstärke ich die Eigenmotivation. Denn ohne die bringt die ganze Behandlung nichts.“ Peters weiß, wovon sie spricht. Denn bei der Narbenbehandlung sind Geduld und eine intensive Mitarbeit der Patienten wichtig. Dies machbar und so zu gestalten, dass es die Patienten in den Alltag integrieren können, ist ebenfalls Aufgabe der Ergotherapeuten.

Hohe Erfolgsquote: vervollständigt das Ziel von Operationen

Manchmal ist sehr viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen nötig, um die Patienten so zu „packen“, dass sie ihr ganzes Engagement aufbringen, um ein gutes Resultat zu erzielen. Und das gelingt gerade bei der Narbenbehandlung ausgezeichnet. Nahezu alle – die Ergotherapeutin Peters schätzt etwa 90% – haben hinterher eine völlig wieder hergestellte Funktionalität. Auch Gewebe, Faszien und alle anderen Strukturen regenerieren sich vollständig durch eine professionelle Narbenbehandlung nach Operationen.

Informationsmaterial gibt es bei den Ergotherapeuten des DVE (Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.); Ergotherapeuten in Wohnortnähe auf der Homepage des Verbandes im Navigationspunkt Ergotherapie und Therapeutensuche.
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Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten e.V. (DVE) ist seit seiner Gründung im Jahre 1954 der maßgebliche Berufsverband aller Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in Deutschland. Zu seinen mehr als 12.000 Mitgliedern zählen in ...
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