(PM) , 04.06.2007 - (DCRS/IH) In der jüngeren Vergangenheit sorgten grausige Videos über Lebend-Verfütterung von Kühen, Hühnern und anderen Tieren an Raubkatzen im Internet für Furore. Doch was man so weit weg, nur in China, vermutete, ist auch in Deutschen Zoos Alltag. Blutwarme, gerade abgeschossene Tiere aus eigener Zucht stellen 20 Prozent des Fleischbedarfs des Nürnberger Zoos. „Wir bekennen uns dazu und scheuen die öffentliche Auseinandersetzung nicht.“ konstatiert Vize-Direktor Helmut Mägdefrau. Ob der Besucher und Tierfreund das genauso gelassen sieht ist fraglich. Bereits seit zehn Jahren praktiziert der Nürnberger Zoo die Verfütterung von ganzen Tierkörpern. Überzählige Tiere aus anderen Gehegen, sowie dem Streichelzoo, ausgenommen Primaten Arten, was so viel heißt wie Menschenaffen, werden Löwen, Tigern, Geparden und Bären noch warm und als ganzes Tier zum Fraß vorgeworfen. So kann man das Bild von einem Löwenrudel, dass eine Antilope in Stücke reist, nicht mehr nur auf der Safari-Tour in Afrika, sondern auch im heimischen Zoo erleben. Für die Tiere ist das ein Festschmaus und entspricht ihrer natürlichen Lebensweise, doch für die meisten Menschen ist der Anblick in der Realität ein ethnisches Problem. Wie erklärt man das einem kleinen Kind, wenn die Ziege, die man gerade noch gestreichelt hat, im nächsten Gehege zerfetzt wird. „Die Tiere brauchen auch Knochen, Fell und Innereien und nicht nur Steak aus dem Supermarkt. Sonst fehlen ihnen Vitamine und Mineralstoffe.“erklärt Sabine Haas vom Gelsenkirchener Zoo. Auch dieser Zoo praktiziert die Verfütterung von ganzen, noch blutwarmen Tieren. Der Vize-Direktor des Nürnberger Zoos Mägdefrau fügt hinzu: „Außerdem ist das gemeinsame Fressen ... weiter geht’s unter www.dcrs.de/news/1076/69.html