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Pressemitteilung

Nachprogrammierung Neuromodulation (ONS)

(PM) Kiel, 16.05.2013 - Am Migräne- und Kopfschmerzzentrum der Schmerzklinik Kiel wurde für die Betreuung von Patienten mit schweren therapieresistenten Verlaufsformen von Migräne und anderen chronischen Schmerzerkrankungen eine Schwerpunktsprechstunde eingeführt, bei denen zur Behandlung die occipitale Nervenstimulation (ONS) oder andere Verfahren der Neuromodulation notwendig wurden. Je nach individueller Erfordernis kann ambulant oder stationär eine Nachprogrammierung eines implantierten Neurostimulators zur peripheren Nervenstimulation erfolgen. Experten der Schmerzklinik Kiel haben eine spezielle Zertifizierung zur Bedienung und Neuprogrammierung von Neurostimulationssystemen. Ziel ist, eine optimale individuelle Wirkung des Neurostimulationssystems zu gewährleisten. Die Patienten erhalten dazu eine Serie von verschiedenen Parameterkombinationen ärztlich individuell programmiert. Dabei wird die Lage der Elektroden, als auch die jeweilige individuelle anatomische Besonderheit bei den Patienten berücksichtigt. Die individuellen sensorischen Aspekte der Stimulation müssen bestimmt und für eine optimale Stimulationswirkung individuell eingestellt und aufgezeichnet werden. Erfahrungsgemäß muss während des postoperativen Verlaufes nach Neuimplantation des Neurostimulationssystems im Einzelfall eine Neuprogrammierung erfolgen, um die Parameter an den Behandlungsverlauf anzupassen. Zur Durchführung der Nachprogrammierung kann direkt ein Termin im Rahmen der Schwerpunktsprechstunde Neuromodulation über die Telefonnummer 0431-20099400 telefonisch vereinbart werden.

Für die besonders schwer betroffenen Patienten mit chronischer Migräne und anderen schweren chronischen Schmerzen gibt es nur wenige wirksame Therapieoptionen. Standardtherapieverfahren sind in der Regel ohne nachhaltige Wirksamkeit. In neuester Zeit rücken nun Möglichkeiten der peripheren Nervenstimulation (PNS) als Behandlungsmöglichkeit in den Fokus. Die periphere Nervenstimulation ist eine spezielle Anwendung der Neuromodulation. Eine erfolgreiche Anwendung ist möglich bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Arm- und Beinschmerzen. Durch den zunehmenden Fortschritt der Mikroelektronik ist es möglich, ein schrittmacherähnliches Gerät unter die Haut zu implantieren und damit eine kontinuierliche Neuromodulation zu ermöglichen. Das Gerät hat etwa die Größe einer Streichholzschachtel. Die Implantation des Neurostimulators erfolgt in Kooperation mit den Kliniken für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Die Indikationsstellung, Vor- und Nachbetreuung, Programmierung sowie Verlaufs- und Erfolgskontrolle erfolgt durch Experten der Schmerzklinik Kiel.

Zur Behandlung der chronischen Migräne kann ein spezielles wieder aufladbares System implantiert werden, ein Batteriewechsel entfällt damit. Der Stimulator sendet elektrische Signale an den sich direkt unter der Nackenhaut befindlichen Occipitalis-Nerven (ON). Aufgrund dieser besonderen Lokalisation wird die Behandlungsmöglichkeit auch Occipitalis-Nervenstimulation (ONS) genannt. Die Wirkungsweise der Occipitalis-Nervenstimulation wird durch Veränderungen der elektrischen Regulation im Hirnstamm erklärt. Das Muster der Schmerzsignale wird durch die kontinuierliche Stimulation moduliert und überdeckt. Die ständige Überempfindlichkeit im Nervensystem wird ausgeglichen und reduziert. Die Funktion des Neurostimulator-Systems und die periphere Nervenstimulation sind mit denen des Herzschrittmachers zu vergleichen. Es wird angenommen, dass durch die Neuromodulation die körpereigene Schmerzabwehr aktiviert und stabilisiert wird und somit auf natürlichem Wege die Empfindlichkeit für Schmerzsignale reduziert werden kann.
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Die Schmerzklinik Kiel wurde als wissenschaftliches Modellprojekt 1997 gegründet und beschritt mit dem Beginn der Patientenversorgung 1998 neue Wege in der Schmerztherapie. Der Behandlungsschwerpunkt zielt auf chronische neurologische ...
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