Pressemitteilung, 11.11.2008 - 13:43 Uhr
Perspektive Mittelstand
Nachholbedarf bei Managern: Sozialkompetenz wird immer wichtiger
(PM) , 11.11.2008 - Künftig werden Unternehmen auf die Sozial- und Führungskompetenzihrer Führungskräfte mehr Wert legen als auf deren fachlichesKnow-how. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Unternehmensbefragungder Dr. Stoebe, Kern und Partner HR Managementberatung AG. "ImWiderspruch dazu steht jedoch", so SKP-Vorstand Uwe Kern, "dassUnternehmen ihren Führungskräften bislang nur selten individuelleTrainings- und Entwicklungsmaßnahmen - wie etwa Coaching - anbieten.Hier wird es in den kommenden Jahren einen großen Nachholbedarfgeben." Für Führungskräfte des neuen Typs dürften dieKarriere-Chancen außerhalb der eigenen Branche in den nächsten Jahrenerheblich steigen.Die neuen Anforderungen an Führungskräfte sind eine Folge der sichwandelnden Arbeitsbeziehungen: Wettbewerbsdruck, Fusionen undRestrukturierungen verändern die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeitin den Unternehmen. Die drei wesentlichen Trends in diesemZusammenhang: Die Arbeitsverhältnisse werden unverbindlicher,Projektstrukturen nehmen zu und die Mitarbeiter arbeiteneigenverantwortlicher.Dass Arbeitsverhältnisse künftig unverbindlicher werden, zeigt sichunter anderem in der Zunahme befristeter Arbeitsverträge und im Trendzur erfolgsabhängigen Bezahlung. Für die Führungskräfte heißt das:Sie werden künftig mehr als heute in der Lage sein müssen, ziel- undleistungsorientiert zu führen. Dabei wird gleichzeitig ihre Bedeutungals Integrationsfigur zunehmen. "Verliert das Unternehmen seine Kraftzur Identitätsstiftung", erläutert Kern, "so steigen dieAnforderungen an die Führungskräfte, denn sie müssen umso mehr in derLage sein, Begeisterung und Identifikation zu schaffen."Damit Unternehmen schnell und flexibel auf sich veränderndeWettbewerbsbedingungen reagieren können, werden sie künftig nicht nurauf flache Hierarchien setzen, sondern auch verstärkt mitProjektteams arbeiten. In der Führung dieser zunehmend heterogenenund teilweise sogar virtuellen Teams liegt eine der größtenHerausforderungen für die Führungskräfte der Zukunft. Um sehrunterschiedliche Menschen mit verschiedenen Spezialkenntnissen undkulturellen Hintergründen zu leistungsfähigen Teams zu formen und zubestmöglichen Resultaten zu führen, wünschen sich Unternehmen vonihren Führungskräften der Zukunft hohe Teambuilder- undLeadership-Kompetenz.Die Mitarbeiter der Zukunft arbeiten eigenverantwortlicher. Siewerden an ihren Arbeitsergebnissen gemessen und dementsprechendentlohnt. Im Gegenzug werden ihnen die Unternehmen mehrEntscheidungsfreiheit und größere Handlungsspielräume zugestehen. Dashat Folgen für die Führungskräfte: Sie benötigen mehr als bisherkommunikative Kompetenz und die Fähigkeit zu delegieren. Darüberhinaus müssen sie in der Lage sein, Potenziale ihrer Mitarbeiter zuerkennen, effektiv einzusetzen und zielgerichtet zu fördern. Daserfordert nicht nur gute kommunikative, sondern auch psychologischeKenntnisse und organisatorische Fähigkeiten.