Pressemitteilung, 04.08.2015 - 13:54 Uhr
Perspektive Mittelstand
Nachhaltiger Werte- und Kulturwandel kann nicht erzwungen werden
(PM) Wiesbaden, 04.08.2015 - Nachhaltige Veränderungen finden nicht unter Zwang statt. Das originäre Bedürfnis muss aus dem Business heraus entstehen. Die Finanzbranche ist ein passendes Beispiel dafür: Neue regulatorische Vorgaben des Gesetzgebers zwingen Banken, ihre Geschäfte stärker auf die Kunden auszurichten. Diese Kundenorientierung haben die Bankhäuser in ihren Wertesystemen verankert. Rund die Hälfte der Führungskräfte nimmt das Wertesystem als Grundlage ihrer Überzeugung und etwas weniger als die Hälfte der Mitarbeiter leben die Werte. Aber nur 33 Prozent der Banken stimmen voll und ganz zu, dass die Werte für Kunden erlebbar sind. Das ergab das aktuelle Change-Barometer der Mutaree GmbH unter 283 Teilnehmern aus der Bankbranche. „Die Bankbranche ist ein gutes Beispiel dafür, wie Zwang gute Absichten fehlleiten kann. Viele Banken haben aufgrund regulatorischer Vorgaben Wertesysteme etabliert, deren tatsächliche Wirkung und Relevanz zweifelhaft und nur bedingt nachhaltig sind. Die Werte sind in der täglichen Praxis vieler Banker noch nicht richtig angekommen und daher für die Kunden nicht immer erlebbar. Der gut gemeinte Kulturwandel kann nur durch ein einheitliches Werteverständnis und durch gezieltes Change Management nachhaltig verankert werden“, sagt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der Mutaree GmbH.Wertekonformes Verhalten wird nicht honoriertNur 20 Prozent der Teilnehmer bestätigen, dass wertkonformes Verhalten in ihrer Bank honoriert wird. Über die Hälfte der Befragten geben an, dass solch eine Honorierung für sie nicht zutreffend ist und dass in ihrem Haus noch keine Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt ist. Gründe, warum wertekonformes Verhalten nicht honoriert wird, reichen von Defiziten im Zielsystem – seien es keine oder unpassende diesbezügliche Ziele – bis hin zu Diskrepanzen zwischen Theorie, also der offiziellen Darstellung der Werte, und der Praxis des täglich gelebten Verhaltens. „Dass nur ein Fünftel der Befragten für wertekonformes Verhalten belohnt wird, ist wirklich wenig. Aber dass über die Hälfte der Befragten angibt, dass das Thema für sie nicht zutreffend ist und in ihrem Haus bis dahin keine Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt ist, sollte hinterfraget werden. Hier besteht extremer Nachholbedarf, denn nur wenn Werte in gewünschtes Verhalten übersetzt und dieses auch belohnt wird, können sie sich nachhaltig in den Köpfen verankern. Und nur so wird die Relevanz für das Business und für alle Mitarbeiter greifbar“, sagt Claudia Schmidt.FazitDie nachhaltige interne und externe Verankerung der Werte ist nur dann erfolgreich, wenn Unternehmen eine aus dem originären Geschäft heraus entstehende Notwendigkeit sehen und nicht nur einen äußeren Zwang, um ihre Wertesysteme anzupassen. Damit diese langfristig etabliert werden, müssen außerdem die Strukturen und Prozesse entsprechend ausgerichtet werden – dazu gehört besonders die Honorierung wertekonformen Verhaltens.


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