Pressemitteilung, 18.01.2016 - 12:35 Uhr
Perspektive Mittelstand
Nachbericht zur Veranstaltung: „Von Big Data zu Smart Data“ – Expertenwissen für den Mittelstand, 30.11.2015, IHK Karlsruhe
„Every thing will be a computer“ – bis zum Jahr 2025 erwartet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen rasanten Anstieg der Recheneinheiten.
(PM) www.sicos-bw.de, 18.01.2016 - Die digitale Transformation ist im Gange, mit mehr und mehr Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse von Unternehmen.Die zunehmende Vernetzung von Dingen im Zeitalter von 4.0 bringt auch stark anwachsende Datenmengen mit sich. Diese zu analysieren, stellt gerade kleine und mittlere Unternehmen vor eine große Herausforderung.Wie KMU sich diesem Thema nähern können und Big bzw. Smart Data Technologien gewinnbringend einsetzen können, war Thema der gestrigen Veranstaltung des KIT und der Stuttgarter SICOS BW in den Räumen der IHK Karlsruhe. Unter dem Titel „Von Big Data zu Smart Data: Expertenwissen für den Mittelstand“ erläuterten die Organisatoren interessierten Unternehmen Anwendungsmöglichkeiten, Best Practices, Hilfestellungen und Fördermöglichkeiten für KMU in Deutschland und Baden-Württemberg.Was ist Smart Data?Während für viele US-Firmen Big Data-Analysen bereits zum Alltag zählen, sind es hier in Deutschland vor allem die großen Unternehmen, die sich dem Thema widmen (können). Sie haben die Ressourcen, dito das Know-how und das Personal. Für KMU bleibt der Weg oft verwehrt (aufgrund fehlender bzw. unzureichender Ressourcen) bzw. sie kennen ihn schlichtweg einfach nicht oder denken, es sei kein geeigneter für sie. Ein Grund vielleicht: Sie glauben, Big Data sei nicht relevant für sie, da sie nicht über großen Datenmengen verfügen. Aber, für derartige Analysen müssen keine sehr großen Datenmengen vorliegen, es kommt vielmehr auf die Qualität und Varianz der Daten an. Kann man Erkenntnisse aus den vorliegenden Daten gewinnen, daraus Algorithmen entwickeln und das nutzen, um Prozesse zu verbessern? „Der Einsatz innovativer Technologien, die nicht nur vergangenheitsbezogen Datenmengen analysieren, sondern auch weitere semantische Informationen z.B. zur Materialbeschaffenheit, Aussagen von Technikern, zum Wetter etc. einbeziehen, macht aus diesen Daten dann Smart Data“, sagt Dr. Andreas Wierse, Geschäftsführer der SICOS BW.Vielen Daten liegen brach„Viele produzierende Firmen werten ca. 20 Prozent ihrer Daten aus. Die anderen 80 Prozent werden allerhöchstens nur erfasst“, sagt Michael Vetter, Geschäftsführer der Karlsruher Iodata GmbH, die Lösungen und Services im Bereich Business Intelligence anbietet. „Das Potenzial für Prozessverbesserungen und Effizienzsteigerungen durch eine analytische Auswertung von Maschinendaten ist enorm. Ausfallzeiten von Maschinen lassen sich damit deutlich reduzieren.“ Smart Data-Beratung für KMUBig/Smart Data-Analysen lassen sich für viele weitere Bereiche einsetzen, so für die Optimierung von Energieverbräuchen (Folienherstellung), die Prävention von Kündigungen (Mobilfunkgesellschaft), die Reduzierung von Verschnitten im Bereich der Textilproduktion oder zur Einschätzung des Kreditausfallrisikos von Kunden (Banken) sind nur einige Bereiche, die das Smart Data Solution Center-BW auf der Veranstaltung anführt. Das Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW) wurde 2014 von der Sicos BW und dem KIT gestartet, um speziell KMU beim Zugang zu Smart Data-Technologien zu unterstützen. Das Beratungsangebot des SDSC-BW ist kostenlos ebenso wie die Erstanalyse vorhandener Bestandsdaten. So können die Unternehmen sehen, ob sich die Aufbereitung, Analyse und Auswertung mit Smart Data für sie lohnt.Während sich das SDSC-BW in erster Linie an Unternehmen in Baden-Württemberg richtet, gibt es mit dem Smart Data Innovation Lab (SDIL) eine Forschungsplattform auf Bundesebene. Hier entwickeln Unternehmen wie Bayer, Bosch, EnBW, IBM, SAP, Siemens, Software AG etc. gemeinsam mit Forschungseinrichten (u.a. dem KIT) gemeinsam Werkzeuge für den Umgang mit großen Datenmengen. Die Zielrichtung liegt auf größeren Projekten.Für die Veranstalter ist klar: Für die meisten KMU führt kein Weg an modernen Datenanalysen vorbei. „Der Wettbewerb wird sonst an den Unternehmen vorbeiziehen. Wir erwarten einen Schneeballeffekt; es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die KMU gänzlich aufwachen“, führt Andreas Meier, Projektverantwortlicher des SDSC-BW aus.


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ÜBER SICOS BW GMBH

Die Sicos BW GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde 2011 vom Karlsruher Institut für Techno-logie (KIT) und der Universität Stuttgart gegründet, um speziell KMU den Zugang zu Simulation und Höchstleistungsrechnen zu erleichtern. Das Unternehmen informiert, berät und vermittelt branchenübergreifend beim Einsatz modernster und leistungsfähiger Computer und Datenspeicher für die Produktentwicklung vor allem im Industrie- und Technologiesektor. Der Zugang zu Simulationstechnologie bedeutet für Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Sie können Prototypen hin bis zur Marktreife deutlich schneller und qualitativ hochwertiger entwickeln. Gesellschafter sind das KIT mit dem Steinbuch Centre for Computing (SCC) und die Universität Stuttgart mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS). Unterstützt wird Sicos BW vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Ge-schäftsführer ist Dr.-Ing. Andreas Wierse. www.sicos-bw.de