Pressemitteilung, 20.11.2012 - 08:30 Uhr
Perspektive Mittelstand
Deutscher Mittelstand verzichtet auf Forderungen im Wert von jährlich rund 15 Mrd. Euro
Debitos-Index: Knapp 2,5% Prozent aller Forderungen des Mittelstands gegenüber deutschen Unternehmen werden tituliert aber nicht bis zur Zahlung weiterverfolgt.
(PM) Frankfurt am Main, 20.11.2012 - Deutsche Unternehmen nutzen die Möglichkeiten des Forderungsmanagements nur ungenügend. So entgeht ihnen ein Forderungspotential im Gesamtwert von jährlich rund 15 Milliarden Euro. Dies entspricht knapp 2,5 Prozent aller erhobenen Forderungen. Zu diesem Ergebnis kommt der Debitos-Index 2012, der die Effektivität des Forderungsmanagements deutscher Unternehmen ermittelt und ab sofort regelmäßig von der Debitos GmbH herausgegeben wird.Demnach haben kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland gegenüber inländischen Geschäftskunden Leistungen im Gesamtwert von rund 620 Mrd. Euro erbracht und entsprechende Forderungen ausgestellt. Hiervon mussten knapp 3% als Totalausfall verbucht werden. Zusätzlich wurde ein Drittel dieses Umsatzes innerhalb der Zahlungsfrist nicht beglichen und musste als überfällig eingestuft werden. Von dem verbleibenden Volumen wurden Forderungen in Höhe von ca. 165 Mrd. Euro nicht im vorgerichtlichen Verfahren an einen Inkasso-Dienstleister weitergeleitet. Allerdings wurden Forderungen im Gesamtwert von rund 50 Mrd. Euro mit erheblicher Verspätung beglichen. Weitere 22 Mrd. Euro wurden durch externe Dienstleister ins gerichtliche Inkassoverfahren gebracht. Von den verbleibenden 93,55 Mrd. Euro an ausgefallenen Forderungen im B2B Geschäft werden rund 16 Prozent intern bis zum Vollstreckungstitel verfolgt. Danach findet jedoch keine weitere Bearbeitung mehr statt. Der Debitos-Index ermittelt auf diese Weise allein für das Jahr 2011 einen Ausfallwert von 15 Mrd. Euro an offenen Forderungen, die nicht mehr eingefordert werden und für frische Liquidität beim Mittelstand sorgen könnten.Hajo Engelke, Geschäftsführer von Debitos, zu den Ergebnissen der Auswertung: „Wir gehen davon aus, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen aufgrund von Ressourcenknappheit auf Forderungen verzichten. Gleichzeitig sind innovative Möglichkeiten wie der Forderungsverkauf in Deutschland noch zu wenig bekannt“.


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