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Fachartikel, 10.04.2014
Mitarbeiterführung
Körpersprache als Führungsinstrument
Welche Bedeutung der Körpersprache bei der Mitarbeiterführung zukommt und wie Führungskräfte ihre Körpersprache richtig nutzen, um Mitarbeiter für sich und Ziele zu gewinnen, zu begeistern und zu motivieren.

Welcher  Vorgesetzte  kennt  das  nicht?  Die  Zeit  vor  einem  wichtigen  Termin  drängt, gestresst  und  gehetzt  laufen  sie  durchs  Büro,  führen  Telefonate,  halten  schnelle Meetings ab, nur um alles noch rechtzeitig unter Dach und Fach zu bringen. Geschafft! – doch um welchen Preis? Ihre Mitarbeiter sind ebenfalls gestresst, reagieren mitunter gereizt, verlieren schließlich die Motivation. Nahezu  keiner, der sich nicht anstecken  ließe. Warum? Weil Menschen sich  spiegeln  –  wir  übernehmen  unbewusst  das  Verhalten  einer  Person. 

Mitarbeiter spiegeln die Körpersprache ihrer Vorgesetzten und die Atmosphäre eines Unternehmens spiegelt  sich  in  dem  Verhalten  der  Mitarbeiter  wieder.  Das  Verhalten  in  der Führungsetage dringt von oben nach unten bis zu den Angestellten hin durch. Denken Sie nur an einfache Beispiele aus Ihrem Alltag: Im Film rührt das Schicksal des unmenschlich  behandelten  Kindes  zu  Tränen.  Oder  Sie  fühlen  förmlich  selbst  den Schmerz,  den  jemand  erleidet,  weil  er  sich  in  den  Finger  geschnitten  hat.  Oder  Sie lächeln  automatisch  zurück,  wenn  ein  Fremder  Sie  auf  der  Straße  anlacht.  Dafür verantwortlich sind die Spiegelneurone.

Die  Spiegelneurone  gibt  es  in  allen  Zentren  des  Gehirns.  Sie  agieren  quasi  wie  ein Resonanzsystem.  Das  bedeutet,  ich  registriere  unbewusst  die  Gefühlslage  meines Gegenübers und übernehme die gleiche Emotion. Wir brauchen einen Gesichtsausdruck, eine Geste, eine Haltung nur beobachten und sofort reagieren  unsere Spiegelneuronen. Sie  sind  allzeit  aktiv.  Intuitiv bemerken  Sie  und  Ihre  Mitarbeiter  daher  eine  unsicheren Blick,  ein  falsches  Lächeln  und  eben  Anspannung,  die  sich  anhäuft. 

Spiegelneurone reflektieren,  imitieren  und  kopieren  ein  Verhalten.  Laufen  Sie  als  Führungskraft permanent  gehetzt  durch  das  Unternehmen,  dann  übernehmen  die  Mitarbeiter  Ihr Verhalten. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Ihre Mannschaft gehetzt ist. 

Selbstverständlich  gehören  anstrengenden  Phasen  für  eine  Führungskraft  zum Arbeitsalltag dazu und es kann nicht immer eitel Sonnenschein im Büro herrschen, doch seien Sie sich stets Ihrer Vorbildfunktion auch in der Körpersprache und Wirkung bewusst. 

Agieren und reagieren  Sie daher stets mit offenen Augen, mit Gefühl und der richtigen Dosis  Empathie.  Versuchen  Sie  jedoch  auch  Fehlinterpretationen  zu  vermeiden.  Das Erkennen der Körpersprachesignale ist lernbar und schützt Sie davor.  

Wollen  Sie,  dass  Mitarbeiter  intensiv  miteinander  arbeiten,  dann  gehen  Sie  als  gutes Beispiel für Zusammenarbeit voran. Nehmen Sie sich Zeit für Einzelgespräche, setzen Sie sich zu einem Kollegen an den Tisch, gehen Sie auf Augenhöhe und hören sich seinen Standpunkt  an  und  erläutern  Ihren.  Hält  eine  Führungskraft  Kontakt  zu  den Mitarbeitern  ist  es  die  größte  Anerkennung. 

Und  denken  Sie  immer  daran:  Ihre Mannschaft  ist  Ihr  größtes  Gut.  Jene  Mitarbeiter,  die  sich  mit  Ihnen  und  dem Unternehmen identifizieren, werden dank ihrer Spiegelneurone unbewusst Ihr Verhalten kopieren.

Überlegen Sie sich also gut, wie Sie wirken möchten und welches Verhalten Sie sich  auch  bei  Ihren  Mitarbeitern  wünschen.  Haben  Sie  einmal  eine  unangenehme Nachricht  wie  eine  betriebsbedingte  Kündigung  zu  überbringen,  helfen  Ihnen  auch  in dieser  Situation  die  Spiegelneuronen:  Mit  der  passenden  Körpersprache  und  mit gesundem  Einfühlungsvermögen  wird  eine  unangenehme  Botschaft  schneller  und nachvollziehbar angenommen.

Sie  als  Führungskraft  sind  häufig  der  Motor  für  eine  positive  Atmosphäre  im Unternehmen! Probieren Sie es morgen mit einer einfachen Übung doch mal aus: Wählen Sie  bewusst  eine  positive  Einstellung  und  schenken  Sie  jedem  Mitarbeiter  eine  kleine positive Geste und dann achten Sie, was passiert. Es siegt das Gesetz der Reziprozität, der Wechselwirkung, denn „So wie ich in den Wald hineinrufe, so schallt es zurück.“ Oder frei nach Johann Wolfgang von Goethe: „Behandle den Menschen wie er ist, dann wird er schlechter. Behandle ihn wie er sein könnte, und er wird besser.“

QUERVERWEIS
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Über Monika Matschnig
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Monika Matschnig ist Deutschlands führende Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz. Sie war Leistungssportlerin, ist diplomierte Psychologin, internationaler Keynote-Speaker und seit mehr als 10 Jahren selbstständiger ...
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