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Fachartikel, 17.12.2007
Mitarbeiterführung
9 Tipps zur Kunst der Menschenführung
Während sich in den Regalen vieler Führungskräfte die Bücher zum Thema Mitarbeiterführung und -motivation stapeln, bleibt doch am Ende die Erkenntnis, dass Führung eine Kunst, ein Abenteuer und eine Leidenschaft zugleich ist. Führungskräfte, die sich auf diese Kunst einlassen, werden vielleicht das Wichtigste und Schönste erkennen, das es zu erkennen gibt: die Einzigartigkeit von jedem Menschen. Erfolgreiche Führungskräfte sehen daher die Menschenführung und damit auch die Proben, auf die sie menschliches Verhalten stellt, als eine Chance zu lernen, mit Menschen besser umzugehen.­
Wann immer es um Führungsfragen geht, ist auch der Faktor Motivation ein zentrales Thema. Das ganze Leben basiert letztlich auf Motivation, Manipulation und dem, was dabei herauskommt. Was ist es, das uns selbst und andere Menschen motiviert? Welche Motive haben all die Menschen, mit denen wir zusammen arbeiten? Kann man Menschen überhaupt motivieren? Und wenn ja, wie? Das sind spannende Fragen rund um die Führung von Mitarbeitern und Unternehmen.

Die Organisation der Zukunft stellt eine Synergie her, bei der persönliche Werte und Unternehmenswerte miteinander in Einklang stehen. So gilt einerseits für Mitarbeiter und Führungskräfte flexibler auf die Bedürfnisse des Unternehmens einzugehen und zu reagieren, andererseits aber auch als Unternehmen sich an den Bedürfnisse der Mitarbeiter zu orientieren. Die nachfolgenden neun Tipps sollen Anstoß geben, um als Führungskraft ebenso wie als Mitarbeiter über das eigene Verhalten nachzudenken, und aufzeigen, wie das Miteinander von Menschen in Unternehmen für alle Beteiligten „Wert schöpfend“ verbessert werden kann.

1.) Eine Vision geben und diese leben

In einem Unternehmen zählen nicht nur die Ergebnisse. Der Geist schafft die Materie und nicht umgekehrt. Über den langfristigen Erfolg eines Unternehmens entscheidet also letztendlich, welcher Geist herrscht. Häufig fehlt den Mitarbeitern eine Vision. Wenn überhaupt, hängt diese als Spruch an der Wand oder ist in irgendwelchen Firmenbroschüren zu finden, aber kein Mensch richtet sich danach. Erst die konsequente Ableitung der Unternehmensstrategie und der mittel- und kurzfristigen Ziele aus der Unternehmensvision bewirkt, dass diese tatsächlich gelebt wird.

2.) Den Menschen und ihrer Arbeit Sinn geben

Häufig demotivieren wir Menschen dadurch, dass wir ihnen den Sinn der eigenen Arbeit nicht deutlich genug vermitteln. Die Antwort auf die Frage nach dem „Wofür“ beziehungsweise dem „Warum“ ist nicht klar formuliert und häufig deshalb auch nicht nachvollziehbar. Warum der Umsatz um 10% steigen soll, wird den Mitarbeitern nicht einleuchten, wenn der Sinn dahinter nicht klar genannt worden ist.

3.) Stärken und Talente richtig einsetzen und fördern

Führung wirkt auf Menschen, die gemeinsam mehr erreichen können als alleine. Dies liegt daran, dass jeder einen Beitrag zum Gesamtergebnis leistet und jeder ganz unterschiedliche Talente mitbringt. Sobald Führungskräfte es schaffen, Mitarbeiter gemäß ihren Stärken und Talenten einzusetzen, wird Motivation fast automatisch entstehen. Denn plötzlich können Menschen das tun, was sie gerne und gut leisten können.

4.) Motivieren durch Delegation von Verantwortung

Oftmals werden Aufgaben delegiert, ohne dass die Verantwortung ebenfalls übertragen wird. Menschen wird gesagt, was sie tun sollen, aber zugleich wird ihnen auch gesagt, wie sie es tun sollen. Sie bekommen keine Hoheit über die Entscheidungen, die mit dieser Aufgabe zusammenhängen. Untersuchungen haben deutliche Motivationsschübe bei Reinigungskräften gezeigt, welche die Möglichkeit bekamen, über die Art der Putzmittel und die verwendeten Werkzeuge selbst entscheiden zu können. Sobald Menschen ihre Arbeit beeinflussen können, sind sie motivierter bei der Arbeit.

5.) Transparenz schaffen durch Information und klar Kommunikation

Demotivation entsteht, wenn wir unseren Mitarbeitern zu wenige Informationen zur Verfügung stellen. Sobald Transparenz entsteht, kann sich Motivation entwickeln. Ein ebenfalls häufiger Faktor der Demotivation ist unklare und undeutliche Kommunikation. Je besser Unternehmen und Führungskräfte es schaffen, klar und deutlich zu kommunizieren (also sagen, was sie wollen und was sie nicht wollen), umso besser werden die Ergebnisse sein.

6.) Vertrauen aufbauen durch Glaubwürdigkeit und Wertschätzung

Die Fähigkeit des Vertrauens ist eine wichtige Grundlage der Motivation. Vertrauen entsteht durch Glaubwürdigkeit und Wertschätzung. Dies bedeutet, dass häufig durch mangelhafte Führung und fehlende Anerkennung Demotivation entsteht. Sobald wir Menschen so behandeln, wie sie sind und wir sie als Person und Mitarbeiter auch anerkennen, werden wir eine gesteigerte Motivation feststellen. Häufig finden sich in Unternehmen jedoch noch Relikte der Vergangenheit in Form von Hierarchien und unsinnigen Verhaltensmustern. Die Folge: Menschen üben häufig Macht aufgrund ihrer Position aus.

7.) Konstruktive Kontrolle und Feedback

Kontrolle an sich ist kein Demotivationsfaktor. Nur häufig wird Kontrolle gleichgesetzt mit fehlendem Vertrauen und äußert sich darin, dass Führungskräfte Mitarbeiter dabei ertappen wollen, wenn sie etwas falsch machen. Dies ist destruktiv und demotivierend. Kontrolle sollte immer für ein konstruktives Feedback genutzt werden, um Mitarbeitern deutlich zu machen, wie sie unserer Meinung und unseres Erfahrungsschatzes nach, Ziele und Ergebnisse einfacher erreichen können.

8.) Die kontinuierliche Verbesserung forcieren

Viele Unternehmen möchten von ihren Mitarbeitern Verbesserungsvorschläge haben, doch es gibt kein System, in dem diese dann konsequent verfolgt werden. Verbesserungsvorschläge dürfen nie gering geschätzt werden. Auch wenn ein Vorschlag nicht realisiert werden kann, sollte dies zumindest ausführlich begründet werden. Ebenso müssen natürlich auch realisierte Verbesserungsvorschläge gewürdigt werden, um dem Mitarbeiter zu signalisieren, dass sich sein Engagement für das Unternehmen lohnt.

9.) Mitarbeiter fördern durch Qualifikation

Da in vielen Unternehmen die Aus- und Weiterbildung im Argen liegt, ist es nicht verwunderlich, dass das Motivationsniveau auf einem niedrigen Stand verharrt. Die Möglichkeit zur Weiterentwicklung ist eine der größten Motivationsquellen für Menschen. Je besser es Unternehmen gelingt, ihre Mitarbeiter zu entwickeln und auszubilden, desto höher wird das Motivationsniveau sein.

Mitarbeiterorientierung muss Teil der Unternehmenskultur sein. Das Potenzial der Mitarbeiter wird durch eine Vertrauenskultur, gemeinsame Werte und erweiterte Kompetenzen freigesetzt. Dazu bedarf es von Seite der Unternehmensführung eines ernsthaften Interesses am Menschen, seinen Bedürfnissen und auch seinen Sorgen. Unternehmen werden immer dann erfolgreich sein, wenn Führungskräfte nach dem Grundsatz, dass Führung kein Privileg, sondern eine Dienstleistung ist, handeln.

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