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Mit Kind und Rad auf Tour

(PM) , 31.03.2008 - Radtouren mit den Kindern sind für junge Eltern Neuland. Der pressedienst-fahrrad hat die besten Tipps für einen gelungenen Tourenstart zusammengetragen.

[pd-f] Radtouren mit Kindern haben ihre eigenen Regeln. Kilometerfressen ist passé, ebenso lange Kulturstopps in Kirchen oder Museen. Doch die Angst, dass die Eltern den Freizeitspaß nicht mehr so recht genießen zu können, ist unbegründet. „Der ADFC möchte Eltern und Großeltern zeigen, wie angenehm es sein kann, sich mit ihren Kindern und Enkelkindern gemeinsam mit dem Rad in der Freizeit und auf Alltagswegen zu bewegen. Der Spaß am Radfahren steht dabei im Mittelpunkt“, erklärte Sigrun Bösemann vom ADFC Bremen auf dem Recherche-Kongress Fahrrad des pressedienst-fahrrad. „Mobil mit Kind und Rad“ lautet dann auch das Motto der aktuellen Kampagne, mit der der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club bundesweit Eltern, Großeltern und natürlich Kinder anspricht. In vielen deutschen Städten werden Familien bei der ADFC-Fahrradrallye einen unvergesslichen Tag auf dem Fahrrad erleben können. Und die Broschüre „Mit Kind und Rad mobil“ des ADFC gibt Tipps für die Familientour, technische Hinweise und Informationen zum Verhalten von Kindern im Verkehr.
Nichts überstürzen „Junge Familien sollten sich ein bisschen gedulden, bevor sie wieder mit dem Rad auf Tour gehen“, weiß Reiner Kolberg vom Kindertransport-Spezialisten Zwei plus zwei (www.zweipluszwei.com): „Sobald das Kind sicher und ruhig in einer Trageschale liegen kann, kann es auch für kurze Ausfahrten in einer Säuglingsmatte im Kindertransporter mit auf eine Radfahrt starten.“ Allerdings ist es auch auf kürzeren Touren keineswegs egal, was für einen Trailer man ankoppelt.
Gefedert anhängen Ideal für längere Touren sind natürlich gefederte Modelle. Die meisten Chariot-Modelle bieten eine einstellbare Blattfederung, die genau auf das Gewicht der Kinder angepasst werden kann“, erklärt Kolberg. Natürlich muss ein guter Anhänger bei jedem Wetter einsetzbar sein – Pfützen auf dem Boden, nasse Decken und schmuddelige Stofftiere sind auch auf Tagestouren absolute Spaßkiller. Ein UV-Schutz für Sonnentage und ein Fliegengitter sind ebenfalls unerlässlich.
Wer anfängt, mit Kindern im Schlepp Radtouren zu fahren, muss sich gegebenenfalls selbst mit neuem Material versorgen. Edle Carbon-Rennräder etwa eignen sich nicht sonderlich als Zugmaschine, alleine schon wegen der empfindlichen Komponenten. Gewöhnungsbedürftig auf Gefällstrecken ist das „Schieben“ ungebremster Anhänger beim Verzögern. Eine Folge ist, dass der Bremsweg länger wird. Wer in der „kinderlosen Ära“ nur mit dem Rennrad oder dem Highend-MTB unterwegs war, sollte nun in ein robustes Alltagsrad investieren, das mit stabilen Komponenten und optimal funktionierenden Bremsen uneingeschränkt Trailer-kompatibel ist. Dass so ein Rad nicht unsportlich sein muss, beweist etwa Staiger mit dem Sport-Trekking-Rad „Oregon“ (www.staiger­fahrrad.de, ab 1.399 Euro), dessen Hinterbau trotz aller Sportlichkeit ausreichend dimensioniert ist, um einen Anhänger zu ziehen.
Abenteuer vor der Haustür „Das Schöne an Radtouren mit Kindern ist, dass das Abenteuer schon vor der Haustür beginnt“, erzählte Sigrun Bösemann vom ADFC. Für die Kleinen ist alles Neuland, was sich außerhalb der elterlichen Wohnung befindet. Dass sich die Eltern die ersten Kilometer bis zu den autofreien Radstrecken ausschließlich auf den Verkehr konzentrieren, ist also kein Problem für den Nachwuchs im Anhänger – Langeweile kommt bestimmt nicht auf.
Für den Fall, dass die Trailer-Insassen zwischendurch ihren Fortbewegungsdrang ausleben wollen: Kinderfahrzeug-Spezialist Puky bietet Laufräder für Zweijährige an, die etwa vier Kilo wiegen und problemlos mitgeführt werden können (www.puky.de, ab 69 Euro). Auch für ältere Kinder hat Puky passende Modelle im Angebot – übrigens in so hoher Qualität, dass sie problemlos an jüngere Geschwister weitergegeben oder verkauft werden können, sobald sie zu klein werden... die Gebrauchtpreise im Internet sind seit Jahren auf überraschend hohem Niveau.
Mach’ mal Pause! Mit Kindern unterwegs zu sein, bedeutet, mehr Zeit in Pausen zu investieren – schließlich ist das Radfahren an sich erst einmal für die Eltern die Hauptsache. „Die Kinder freuen sich über attraktive Ziel-und Pausenorte wie Spielplätze, Eisdielen, Badeplätze. Auch das Beobachten von Tieren und Pflanzen ist eine beliebte Abwechslung unterwegs“, weiß Sigrun Bösemann. Überhaupt sind Tagestouren mit der Familie deutlich kürzer, als man es von sportlichen Radtouren gewohnt ist. Für eine 30-Kilometer-Runde ist anfangs ohne weiteres ein ganzer Tag einzuplanen – zum einen durch umfangreiche Stopps, zum anderen aber, weil die Kinder das Tempo vorgeben. „Das Bewusstsein, dass der Nachwuchs nicht selber treten muss, sollte nicht dazu verleiten, längere Fahrtstrecken als sonst zurückzulegen – schließlich kommt es auf die Abwechslung von Fahren und Spielen, Entdecken und Kennenlernen an“, mahnt Sigrun Bösemann.
Das gilt natürlich auch, wenn sich die Kinder in der Übergangsphase von „gefahren werden“ zu „selbst fahren“ befinden – etwa als Tandem-Copiloten. Gute Resonanzen in der Fachpresse hat dafür das „Croozer Family“-Familientandem von Zwei plus zwei erhalten (ab 1.349 Euro). Apropos „zusammen auf einem Rad“: Der amerikanische Anbieter Santana (www.santana-tandem.de) baut nicht nur Tandems, sondern auch Triplets (3), Quads (4), Quints (5) und sogar Hex (6) mit speziellen verstellbaren Kinderkurbeln. Für ein solches Familienfahrzeug muss man allerdings mindestens
6.800 Euro investieren. „Dennoch entscheiden sich immer öfter Familien für ein Triplet“, berichtet Wolfgang Haas von Santana-Europa. Er glaubt, dass das besondere Gemeinschaftsgefühl auf den Mehrsitzern den Ausschlag gibt.
Neue Ära Selberfahren Das Thema Tempo wird vor allem dann wichtig, wenn die Kinder selbst Rad fahren. Und in diesem Zusammenhang auch das Thema Material. „Wer bei Kinderrädern spart, verleidet dem Nachwuchs die Freude am Radfahren – vor allem, wenn Papa und Mama auf teuren Sporträdern unterwegs sind“, weiß Puky-Geschäftsführer Ralf Puslat. Ein hochwertiges Kinderfahrrad ist die Grundvoraussetzung dafür, auch längere Strecken mit Spaß zu bewältigen. Es macht keinen Sinn, das eigentlich schon zu kleine Spielrad oder ein Modell „zum Reinwachsen“ zu verwenden; die Größe muss stimmen, damit das Kind sich dauerhaft wohl fühlt. Auf Tour ist eine Gangschaltung Pflicht; ansonsten ist die Übersetzung so klein, dass das Kind bei mehr als 15 km/h nicht mehr mittreten kann. Beim Thema Schaltung am Kinderrad lohnt der Blick ins Detail: So hat beispielsweise Puky in diesem Jahr erstmals eine Dreigang-Nabe von Sram (www.sram.com) verbaut. Vorteil: Die Zugführung verläuft im Rahmendreieck, das schließt Schäden an der Schaltung durch Stürze und Umfallen des Rades nahe zu völlig aus! Sicher ist sicher: die neuesten 20-Zoll­Räder von Puky („Skyride“, „Crusader“, ab ca. 279 Euro) haben zudem drei Bremsen – Rücktritt und V-Brakes, die mit kindgerechten Bremshebeln bedient werden.
Räder für größere Kinder sollten nicht unter dem Gesichtspunkt gekauft werden, möglichst viel technischen Schnickschnack zu bieten. „Ein Achtjähriger braucht weder eine Vollfederung noch eine Schaltung mit 27 Gängen. Wirklich wichtig sind eine stabile Konstruktion und geringes Gewicht“, betont Butch Gaudy von MTB Cycletech (www.mtb.cycletech.de). Denn zu viel Technik überfordert die Kleinen nur und funktioniert im Zweifelsfall sowieso nicht. „Weil die Eltern nicht zu viel Geld für ein Kindervelo zahlen wollen, kaufen sie kleine Baumarkt-Fullies. Die sind schwer und so einfach gemacht, dass die Federung gar nicht auf das geringe Fahrergewicht anspricht!“ Bei MTB Cycletech heißt die Antwort auf einfach, aber solide gehaltene Kinder-Mountainbikes „Moskito“ – ein kompaktes, superstabiles Mountainbike mit Siebengang-Schaltung, ohne Federung und kaum neun Kilo leicht (449 Euro).
Sicher unterwegs Egal auf welchem Fahrzeug – Kinder sollten beim Radfahren grundsätzlich einen Helm tragen. Normalerweise sind die Berührungsängste der Kleinen deutlich geringer als die von Erwachsenen; kindgerecht gestaltete Modelle wie die Abus-Helme der „Playmobil“-Serie (www.abus.de) tragen dazu bei, dass Kinder ihren Helm bald lieb gewinnen. „Dennoch sollten die Eltern darauf achten, dass er wirklich nur beim Radfahren getragen wird, keinesfalls etwa auf dem Spielplatz“, betont Torsten Mendel von Abus. Denn beim Spielen an Geräten besteht die Gefahr ernster Verletzungen durch Hängen-oder Steckenbleiben.
Helle, auffällige Kleidung ist auf der Radtour ebenso wie im Straßenverkehr generell Pflicht. Noch besser: Sicherheitsutensilien wie der Rema Tip Top Kinder-Sicherheitskragen aus dem TT Reflect Sortiment(www.rema-tiptop.de, ab ca. 15 Euro). „Das ist besonders für kleine Kinder ein wichtiges Sicherheitsplus“, betont Produktmanager Bodo Franz, der den Kragen für Kinder ab drei Jahre empfiehlt.
Allein haben kleine Kinder im Dunklen wenig auf der Straße zu suchen – schon gar nicht auf dem Fahrrad. Bei Radtouren kann es natürlich passieren, dass man später als beabsichtigt nach Hause kommt, schon alleine deshalb sollte ein Kinderrad mit einer fest installierten Lichtanlage ausgestattet sein (etwa von Busch und Müller, www.bumm.de). Auf Dinge wie die Beleuchtung zu achten, bedeutet auch, Verantwortung zu lernen – das heißt auch, sein Rad bei einer Pause eigenhändig abzuschließen, was mit den Abus-Kinderschlössern zum lustigen Spiel wird (ab ca. 15 Euro). Und spielerisch und lehrreich zugleich, so sollte die ganze Radtour wirken – das hat auch die Agenda des ADFC zum Ziel.
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