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Fachartikel, 06.08.2007
Bildung und Beruf
Mentales Selbstmanagement – raus aus der Opferspirale, hin zum starken Selbst
Aussagen wie „Du bis schuld, dass…“ sind Ausdruck einer inneren Opferhaltung beziehungsweise eines Denkens, das uns selbst zum Opfer erklärt. So vorteilhaft diese Strategie auch vordergründig sein mag, um die Verantwortung für all das, was in unserem Leben nicht so läuft, unserer Umwelt zu geben, hat sie doch einen entscheidenden Nachteil: Wir erklären uns darüber selbst für „ohnmächtig“, schwächen unser Ich und nehmen uns damit selbst die Macht, unser Leben in unserem Sinne erfolgreich zu gestalten.
Solange „jemand“ oder „etwas“ schuld ist, bietet uns dies eine wunderbare Möglichkeit, uns aus der Affäre zu ziehen und jegliche Eigenverantwortung für das, was in unserem Leben schiefläuft, abzugeben. Wir können schließlich nichts dafür und tragen also auch keine Verantwortung — nicht einmal für das eigene Leben, weil dies ja stets von Umständen bestimmt wird, auf die wir offensichtlich keinen Einfluss haben. Wer stets nur den anderen oder den „Umständen“ die Schuld gibt, stellt sich damit als unschuldig hin — und lenkt damit von sich selbst und seiner eigenen Verantwortung ab.

Das Einnehmen einer solchen Opferhaltung ist eine sehr häufig anzutreffende Strategie, um vom eigenen Selbst abzulenken. Denn aus dieser Haltung heraus reagieren die Betreffenden in schwierigen Situationen fast reflexartig und automatisch so, dass sie die Schuldfrage in den Vordergrund stellen und dabei natürlich die Schuld ganz eindeutig und ausschließlich bei anderen sehen. Sie selbst haben mit dem Problem und seiner Entstehungsgeschichte natürlich überhaupt nichts zu tun. Gleichzeitig finden Sie zahlreiche Argumente und Gründe dafür, dass das eigene Verhalten in einer schwierigen Situation richtig oder zumindest unvermeidbar war. In Bezug auf ihr eigenes Verhalten sind die selbsternannten Opfer zudem häufig überzeugt davon, dass bestimmte Reaktionen völlig unabänderlich sind. Sie verharren in ihren festen Vorstellungen von den Dingen und ihren Zusammenhängen, sodass es ihnen häufig überhaupt nicht mehr in den Sinn kommt, dass es womöglich auch andere Verhaltenmöglichkeiten und Alternativen, geben könnte. Sie sehen nicht, dass es in ihrer eigenen Verantwortung und an ihrer eigenen Initiative liegt, die vermeintlich unabänderlichen Gegebenheiten zu verändern.

Aus einer solchen Grundhaltung heraus ist es natürlich schwer, Erfolg zu haben oder sich auch nur bewusste Ziele zu setzen. Schließlich kommt ja immer irgendetwas dazwischen. „Opfer“ sind daher in der Regel weit weniger erfolgreich und sehen sich stattdessen oft mit Misserfolgen und Schwierigkeiten konfrontiert. Allerdings führen sie diese Schwierigkeiten dann auch nicht auf ihr eigenes Verhalten zurück, sondern halten beharrlich an ihrer Opferhaltung fest und schieben „die“ Schuld für die Misserfolge anderen in die Schuhe. Mit dieser Strategie handeln die Opfer sich dann in vielen Fällen noch weitere daraus resultierende Probleme ein. Und die Misserfolge führen natürlich dazu, dass sie sich häufiger Kritik ausgesetzt sehen und unangenehme Gespräche führen oder über sich ergehen lassen müssen. Unzufriedenheit, Ärger, Depressionen und Frustration sind die Folge, wodurch auch die emotionale Seite schwer belastet wird. Und wer sich frustriert fühlt, wird auch im Kontakt mit anderen Menschen keine besonders empathische Wirkung erfahren. Und auch daran sind dann wieder die anderen oder die Umstände schuld — der Kreislauf beginnt also von vorn und verstärkt sich von Mal zu Mal.

Es ist also keine Frage, dass die Opferstrategie langfristig gesehen alles andere als eine Erfolgsstrategie darstellt. — Wenn Sie einmal aufmerksam beobachten, was sich in Ihrem eigenen Leben ständig wiederholt, werden Sie vermutlich feststellen, dass eine bestimmte Thematik viele verschiedene Ebenen durchzieht. Wenn es Ihr Lebensthema ist, sich von anderen ausgenutzt zu fühlen, begegnen Ihnen entsprechende Situationen tagtäglich, beruflich und privat. Hier verhält es sich wieder ganz ähnlich wie bei der sich selbst erfüllenden Prophezeiung: Es stellt sich ziemlich zutreffend genau die Situation ein, die wir zuerst vom Gefühl erzeugt und schließlich durch unsere Gedanken intellektuell vorhergesehen haben.

Wer solche Zusammenhänge anerkennt, erkennt auch, dass wir nicht „Opfer“, sondern „Schöpfer“ unseres Lebens sind! Wenn wir die Verantwortung für das eigene Leben nicht in andere Hände legen, wenn wir nicht davon ablenken, dass wir der Schöpfer der Rahmenbedingungen unseres Lebens sind, bedeutet dies auch, dass wir ebenso gut dazu in der Lage sind, uns ein sinnstiftendes und erfülltes Leben zu kreieren. Und dies muss keineswegs mit Mühsal und unzähligen Schwierigkeiten verbunden sein. Genau dieser Gedanke ist jedoch stark verbreitet: Viele Menschen in unserer Kultur glauben, dass etwas nur dann wertvoll ist, wenn es durch möglichst viel Mühe und Anstrengungen geschaffen wurde. Wir brauchen also erst etliche Leidensmarken, bevor wir uns das Gute gönnen. Und so machen wir uns manchen Weg schwieriger, als er in Wahrheit ist. Auch dies ist letztlich nichts anderes als ein Handlungsmuster, das im Laufe des Lebens zur Gewohnheit wird. Oder auch nicht!

Übernehmen Sie also selbst die Verantwortung für Ihre persönliche Lebenssituation und die jeweiligen Bedingungen, in denen sich Ihr Dasein vollzieht. Machen Sie sich dabei immer wieder Ihre Gefühle und Gedanken bewusst, denn: Jedes Gefühl und jeder Gedanke hat einen Effekt. Wenn Ihre Gedanken erfüllt sind von Zorn, so hat dies Wirkung und führt zu Ereignissen in Ihrem Leben, die Sie darin bestätigen, dass Sie zu Recht zornig sind. Wenn Ihre Gefühle erfüllt sind von Unsicherheit, ziehen Sie genau das an, was Sie befürchten. Wenn Sie jedoch Schönheit im Herzen haben, werden Sie Schönheit finden. Auf dieser Grundlage wird klar, dass die Realität, in der wir leben, zu erheblichen Teilen ein Abbild unseres eigenen Selbst ist. Wenn Sie Ihre Lebensbedingungen ändern wollen, gibt es dafür nur einen nachhaltig wirksamen Weg: Entwickeln Sie ein stärkeres Bewusstsein für Ihr Selbst, für Ihre Gefühle und Gedanken — und schieben Sie die Verantwortung, weder für angenehme noch für unerfreuliche Ereignisse, nicht anderen oder irgendwelchen Umständen in die Schuhe. Wir gewinnen Freude als Qualität des Herzens, wenn wir Verantwortung für unser Leben selbst übernehmen, wenn wir dankbar das annehmen, was uns gegeben ist, es kreativ einsetzen und uns gleichzeitig bewusst von dem verabschieden, was wir nicht länger brauchen.

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