Pressemitteilung, 11.02.2016 - 12:06 Uhr
Perspektive Mittelstand
Mehr Meisterschaft, weniger Mickey-Mouse-Studiengänge
Zwei Tage lang drehte sich alles um Qualität und Attraktivität der beruflichen Ausbildung. Rund 200 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft waren in Hannover zusammengekommen, um die Lage am Ausbildungsmarkt zu diskutieren.
(PM) Hüllhorst / Hannover, 11.02.2016 - Forscher, Geschäftsführer, Personalverantwortliche, Ausbilder und Praktiker aus der betrieblichen Ausbildung waren der Einladung von AUBI-plus gefolgt und verbrachten zwei spannende Konferenztage am Hannoveraner Maschsee. Ausbildungsleiter aus namhaften Unternehmen wie der Deutschen Telekom, Henkel und Schaeffler Technologies gaben sich regelrecht die Klinke in die Hand und berichteten aus ihrer eigenen Ausbildungspraxis. Der Bremer Berufsbildungsforscher Felix Rauner startete mit einem Plädoyer für die duale Ausbildung. „Unser System der praktisch ausgerichteten dualen beruflichen Ausbildung ist der entscheidende Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Es ist die Qualität der Facharbeit, die die hohe Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen ausmacht“. Als Unfug bezeichnete Rauner den aktuellen Trend zur Akademisierung der Berufsausbildung. „Wir brauchen nicht mehr Mickey-Mouse-Studiengänge wie Golfplatz-Management, sondern mehr Meisterschaft und Durchlässigkeit im Berufsbildungssystem.“ Von den Hochschulen forderte er, sich wieder auf Wissenschaft, Forschung und Lehre zu konzentrieren. Axel Haitzer, Autor des Buches „Bewerbermagnet“, ist sich sicher: „Es gibt keinen Mangel an geeigneten Auszubildenden. Unternehmen, die keine Azubis finden, tragen selber schuld daran.“ Je nachdem, auf welche Quelle man sich berufe, seien 1,5 bis 2,2 Millionen junge Menschen im Alter von 20 bis 32 Jahren ohne Ausbildung. Der Fachkräftemangel sei demzufolge nur eine Ausrede von untätigen Unternehmen; mit der richtigen Strategie könne jedes Unternehmen geeignete Kandidaten gewinnen. Jugendforscher und Soziologe Klaus Hurrelmann diskutierte mit Ausbildungsleitern und Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Hüllhorst, ob die heutige Azubi-Generation noch zu den Anforderungen der Arbeitswelt passe. Die erstaunliche Antwort: Sehr gut sogar! Wenn Ausbilder bereit seien, sich auf die Erwartungen und Vorstellungen der so genannten Generation Z einzulassen, gebe es nicht mehr Probleme als mit früheren Generationen.Dringenden Handlungsbedarf sieht Hurrelmann in der Berufsorientierung von Schulabgängern. Er stellt fest: „Die jungen Menschen fühlen sich bei der Berufswahl überfordert. Aus über 300 Berufen mit ihren speziellen Fachrichtungen den passenden zu finden, sei für viele Schüler eine schwer zu bewältigende Herausforderung. Sein Rat an die Betriebe: „Geben sie den jungen Menschen mehr praktische Einblicke in die Aufgaben und Tätigkeiten ihrer angebotenen Ausbildungsberufe.“ Mit frischen Ideen und neuen Impulsen für die eigene Ausbildungsarbeit endete die Veranstaltung am Donnerstagnachmittag. Veranstalter des 1. Deutschen Ausbildungsforums war AUBI-plus aus dem ostwestfälischen Hüllhorst. Bei den Teilnehmern stieß die Pilotveranstaltung auf eine durchweg positive Resonanz, so dass das neue Veranstaltungsformat in Zukunft regelmäßig wiederholt werden soll.


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ÜBER AUBI-PLUS

Aubi-plus steht für „Ausbildung und mehr“ und eröffnet jungen Menschen Lebenschancen, indem sie Stellen in Unternehmen finden. Das inhabergeführte Unternehmen aus Hüllhorst ist seit 1997 Experte für Nachwuchskräfte-Marketing und betreibt das Karriereportal www.aubi-plus.de. Über das Portal bringt Aubi-plus die Stellenangebote von Unternehmen und Hochschulen mit den Gesuchen von jungen Menschen zusammen. Aubi-plus berät Schulabgänger in ihrer Berufs- und Betriebsfindung. Kostenlos und registrierungsfrei haben die Jugendlichen Zugang zu rund 100.000 zu besetzenden Ausbildungs- und Studienplätzen, Jobs, Praktika, Trainee- und Absolventenstellen. Neben den Stellenangeboten hält das Portal viele Informationen zu verschiedenen Berufen und Studiengängen sowie Tipps rund um das Thema Bewerbung bereit. Unternehmen finden mit Aubi-plus ihre Auszubildenden, Studierenden und Absolventen, steigern ihr Image als attraktiver Arbeitgeber, erhöhen mit dem E-Recruiting-System die Qualität ihrer Bewerberauswahl und die Effizienz ihrer Recruiting-Prozesse. Langfristigen Kundennutzen erbringt Aubi-plus durch eine Kombination aus vertrauensvoller Beratungsleistung, einem breiten und individuell nutzbarem Portfolio sowie einer hohen Servicequalität. Hochschulen rekrutieren mit Aubi-plus ihre Studierenden. Schulen steigern mit den bereitgestellten Schulmedien ihre Unterrichtsqualität in der Berufs- und Studienorientierung und erhöhen die Anschlussqualifikation ihrer Schülerinnen und Schüler. Weiterhin auditiert Aubi-plus Ausbildungsbetriebe und zeichnet Unternehmen, die qualitativ hochwertige Ausbildungsarbeit leisten, als Best Place to Learn aus (www.bestplacetolearn.de). Das Gütesiegel für betriebliche Ausbildung zeigt Schulabgängern, in welchen Betrieben sie eine gute Ausbildung absolvieren können und wo sie fachlich und persönlich bestens auf das Berufsleben vorbereitet werden. Zugleich zeigt es den ausbildenden Unternehmen auf, in welchen Bereichen sie ihre Ausbildungsqualität noch verbessern können. Aubi-plus bringt Menschen zusammen. Dieses Handeln begeistert die Mitarbeiter und treibt sie zugleich an.