Pressemitteilung, 18.03.2009 - 16:41 Uhr
Perspektive Mittelstand
Mehr Inhalt, weniger Performance: Redenschreiber rüsten sich für Hauptversammlungen
(PM) , 18.03.2009 - Bonn - Anlässlich der anstehenden Hauptversammlungen deutscher Unternehmen rät der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) den Konzernchefs, ihren Zuhörern und Aktionären neben reinem Zahlenwerk vor allem inhaltliche Botschaften zu vermitteln. "Die Glaubwürdigkeit entsteht vielmehr als durch Zahlen durch eine gescheite bewertende und motivierende Botschaft", so VRdS-Präsidentin Minita von Gagern.Zwar müssten die gesetzlich vorgeschriebenen Wirtschaftsdaten in den Reden der Vorstandsvorsitzenden vorkommen, vielfach genügen den versammelten Aktionären und Journalisten aber Größenordnungen. "Mit möglichst gewissenhaft aufgelisteten Zahlen bis zu sieben Stellen nach dem Komma hoffen manche Redner Glaubwürdigkeitspunkte sammeln zu können", kritisiert Minita von Gagern. Wichtiger sei es die Bilanzen und das Zahlenmaterial mit Blicke auf die Unternehmenszukunft zu bewerten. "Darin liegt ihre Führungsqualität."Bezüglich der Inszenierung von Hauptversammlungen und Darstellung der Konzernrepräsentanten warnt die VRdS-Präsidentin vor zu viel "Performance" und zu wenig Inhalt. "Je gedankenreicher und gescheiter eine Rede ist, desto weniger ist der Redner auf Gestik, publikumswirksame Kleidung oder Wirkungsmomente außerhalb der Rede angewiesen." Eine Studie, die der VRdS in Zusammenarbeit mit der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) sowie dem Institut für Demoskopie Allensbach und dem Institut für Publizistik der Universität Mainz durchgeführt hatte, kam zu dem Ergebnis, dass rhetorische Kompetenz und Körpersprache nur bedingt über inhaltliche Schwächen hinwegtäuschen können.Daher sind auch die schlimmsten Fehler, die Unternehmens- und Konzernleiter im Vorfeld ihrer Hauptversammlung machen können, schlechte Vorbereitung sowie unzureichende Kenntnisse des eigenen Unternehmens oder der Stimmung unter den Aktionären. Solche Details sind es, die von Redenschreibern erfragt werden, bevor sie für einen Vorstandschef eine Rede zur Hauptversammlung schreiben. "Eine Rede schreiben lassen heißt auch den eigenen Vorstellungen neue Erkenntnisse und Ideen hinzuzufügen", so Minita von Gagern. Dafür brauchen Redenschreiber eine umfassende Allgemeinbildung und sprachliches Geschick. Fachwissen oder intime Kenntnisse des Unternehmens sind in der Regel nicht notwendig, ebenso wenig die lokale Nähe zum Unternehmen.Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS)Claudius Kroker, Vorstand und PressesprecherBuschstraße 8353113 BonnTelefon (0228) 4107721www.vrds.de