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Fachartikel, 05.05.2009
Management
Die 10 größten Stolpersteine beim Umsetzen von Zielen
In jeder Phase der Zielplanung lauern Stolpersteine. Wer sie rechtzeitig eliminiert, kann mit seiner Mannschaft mit vereinter Kraft durchstarten! Nachfolgend ein Überblick für Unternehmer, Führungskräfte und Entscheider zu den 10 größten Stolperfallen im Hinblick auf die Zielerreichung.
1. Keine klaren Ziele

Klare Ziele tragen wesentlich dazu bei, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden können. Fehlen diese, so neigt man dazu, neigt man dazu, Dinge einfach mal auszuprobieren. Das führt in der Regel zur berühmten „trial-and-error“-Schleife. Unternehmer, die klare Ziele vor Augen haben, gehen die richtigen Schritte in die richtige Richtung. Klare Ziele geben nicht nur dem Unternehmer Kraft und Richtung, sondern vor allem auch den Mitarbeitern. Wer sein Tun und Handeln immer an seinem Ziel orientiert, hält das Steuer selbst in der Hand. Er trifft automatisch klare Entscheidungen und realisiert diese aus tiefster Überzeugung.

Doch Ziele sind weitaus mehr als nur Umsatz- oder Ertragszahlen! Quantitative Ziele sind ein Maßstab, aber ein sehr nüchterner! Wer jedoch zu den quantitativen Zielen die Menschen, die im Unternehmen arbeiten, einbindet und sein Unternehmen weiterentwickelt, für den wird der Weg zu dauerhaftem Erfolg geebnet. Zahlen werden von Menschen bewegt. Zahlen sind das Ergebnis dessen, was Menschen an Leistungsbereitschaft, Talenten und intrinsischer Motivation in sich tragen. Dies zu fördern und weiterzuentwickeln, ist die Aufgabe von Führung.


2. Werte werden nicht gelebt

Wer Menschen für seine Ziele gewinnen will, kann dies am besten über Werte tun. Werte sind die Rahmenbedingungen, die Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel begleiten. Werte sind nie konstant und verändern sich, so wie sich ein Unternehmen auch verändert. Der erste Schritt beginnt damit, sich dieser Werte bewusst zu werden. In der nächsten Phase gilt es, diese in die Mannschaft zu transportieren.

Wenn Sie noch nie bewusst mit Werten in Ihrem Unternehmen gearbeitet haben, dann empfiehlt es sich, einen externen Partner ins Boot zu holen, der Sie dabei unterstützt. Sind Werte erst einmal ins Unternehmen integriert, dann entwickelt sich ein völlig anderes Bewusstsein für die Arbeit und die Zusammenarbeit zwischen Teams und für die Qualität der Kundenkontakte. Dass gelebte Werte sich positiv auf die Ergebnisse des Unternehmens auswirken zeigen Studien, die Leistungssteigerungen in Höhe von 20 % bis 40 % bestätigen.

3. Fehlendes Commitment der Mitarbeiter zu den Zielen

Wie gut gelingt es Ihnen heute schon, Ihre Mitarbeiter von Ihren Zielen zu begeistern? Häufig wird die Motivation der Mitarbeiter durch „Ziel-Verkündung“ und entsprechenden monetären Verdienstmodellen ausgelöst. Doch dies funktioniert auf Dauer nur bedingt. Motivation, die auf finanziellen Aspekten aufgebaut ist, steht auf wackligen Beinen. Schon vor vielen Jahren belegten Studien, dass Geld kein dauerhafter Motivationsfaktor ist. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Echte Motivation kommt von innen (intrinsische Motivation). Sie hängt sehr stark mit der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zusammen und weniger mit ihrem Können und ihren Fähigkeiten. Je höher der Wollen-Faktor bei den Mitarbeitern ist, desto mehr Sogwirkung können Ziele entwickeln. Für die Praxis bedeutet dies, dass bereits im Zielplanungs-Prozess zwei Seiten – also Führung und Mitarbeiter - zusammenwachsen müssen.

4. Keine klare Planung – Agieren nach dem Zufallsprinzip

„Planung ist das halbe Leben.“ Wer diese alte Weisheit ignoriert läuft schnell Gefahr, Schnellschüsse aus der Hüfte abzufeuern. Aber von dauerhaftem Erfolg sind solche Aktionen in den seltensten Fällen gekrönt. Durch Planlosigkeit entsteht auch sehr schnell Chaos. Das bindet Arbeitszeit und Energie.

Sobald die Ziele feststehen ist es deshalb wichtig, den Weg zum Ziel festzulegen. Eine Strategie ist ein Fahrplan mit vereinbarten Zwischenstationen, die bis zu einem bestimmten Termin erreicht werden sollten. Sie geben einen schnellen Überblick über Zeit, Kosten und notwendige Maßnahmen. Gute Strategien sind trotzdem flexibel genug, um auf ständig verändernde Märkte, schnell zu reagieren.

5. Engpässe werden falsch interpretiert

Wenn der Umsatz stagniert oder rückläufig ist, ist der tatsächliche Engpass häufig nicht das Produkt, die Verpackung oder ein fehlender Prospekt. Trotzdem neigen viele Unternehmer dazu, den zweiten vor dem ersten Schritt zu tun und sie geben Geld für Dinge aus, die noch gar nicht auf der Agenda stehen.

Bleiben wir beim Beispiel „Produktverkauf“: Wenn Produkte sich schlechter verkaufen, dann liegt das nicht immer am Produkt selbst. Häufig neigen Unternehmer dazu, in neue Produktionsanlagen oder die Weiterentwicklung von Produkten zu investieren. Beides kostet immens viel Zeit und Geld. Geschieht dieses Invest zum falschen Zeitpunkt, fehlt es meist für entsprechende Marketingmaßnahmen. Was helfen die besten Produkte, wenn keine Käufer dafür da sind? Die zentrale Frage lautet deshalb: Welches sind die wirklichen Engpässe, die behoben werden müssen?

6. Umsetzen von Zielen durch rein strategische Maßnahmen

Strategien sind sehr wichtig, denn Sie sind Ihr Fahrplan zum Ziel. Doch eine Strategie alleine hilft nichts, wenn sie von niemandem umgesetzt wird. Daran scheitern leider auch sehr viele CRM-Projekte. Wird CRM als reine Strategie betrachtet – meist spricht man schon von einer CRM-Strategie – und so ins Unternehmen eingeführt, braucht sich am Ende niemand wundern, wenn die vielen herrlichen Tools und vielfältigen Möglichkeiten niemand nutzt.

Strategien zu entwickeln, bedeutet, zu managen. Mitarbeiter wollen nicht gemanagt, sondern geführt werden. Wenn das Ziel ist, Mitarbeiter zu etwas zu motivieren und zu befähigen etwas zu tun, dann müssen sie also geführt werden. Dinge managt man, Mitarbeiter wollen geführt werden. 

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass strategische Projekte, gleich welcher Art, immer dann erfolgreich sind, wenn die Menschen eingebunden werden und sie „Lust“ darauf bekommen. Mitarbeiter möchten wertgeschätzt werden in dem, was sie bisher geleistet haben, und sie wollen verstehen, was es ihnen bringt, wenn sie eine Strategie umzusetzen. Allein darüber zu sprechen hilft nicht weiter. Erst wenn Mitarbeiter dieses Verständnis nicht vorgetragen bekommen, sondern es selbst entwickeln, dann wird auch im Kopf der Hebel pro-aktiv umgelegt.

7. Mangelndes Controlling

Viele Unternehmer sind der Annahme verfallen, dass es reicht Ziele festzulegen, zu verkünden und gelegentlich zu prüfen. Wer über Ziele im Alltag nicht mehr regelmäßig spricht, läuft Gefahr, dass sich keiner mehr dafür engagiert. Was nicht gemessen wird, wird nicht getan! Diese einfache Regel hat große Wirkung. Testen Sie es doch einfach einmal!

8. Unzureichende interne Kommunikation

Kommunikation zwischen Menschen ist das Schwierigste überhaupt. Die meisten Missverständnisse entstehen durch mangelnde oder nicht vorhandene Kommunikation. Viele kommunizieren nur noch über E-Mail, manche telefonieren noch miteinander und noch weniger sprechen persönlich regelmäßig über das Tagesgeschäft. Da braucht man sich nicht wundern, wenn so manch einer in die falsche Richtung läuft.

Mitarbeiter brauchen die regelmäßige Rückkopplung. Sie freuen sich über Ihr Feedback. Das gibt ihnen Sicherheit und die Möglichkeit, an sich selbst zu arbeiten. Außerdem geben regelmäßige Besprechungen Ihren Mitarbeitern die Gelegenheit, ihre Ideen oder Verbesserungsvorschläge ins Unternehmen einzubringen. Wer weiß es besser als Ihre Mitarbeiter, wie beispielsweise Prozesse optimiert werden könnten?

9. Ineffiziente Meetings

„Besprechungen empfinde ich als zeitraubend, langatmig oder einfach überflüssig, weil sie eh nichts bringen“, so die Meinung vieler Führungskräfte, die sich durch den Besprechungsmarathon intern, mit Kunden und Lieferanten mühen. Wenn Besprechungen diesen Effekt erzeugen, dann ist es wohl wirklich vergeudete Zeit. Wie gestalten Sie Ihre Besprechungen? Weniger ist oftmals mehr. Bei klarer Rollenverteilung und wenn diese entsprechend wahrgenommen werden, sind Besprechungen spannend, bringen Dinge schnell auf den Punkt und führen klare Entscheidungen herbei. Diese Fähigkeiten kann man einfach erlernen und bringen in der Praxis eine große Erleichterung für alle Teilnehmer!

10. Fehlende Sicht von außen

„Dieses Thema haben wir schon tausend mal durch, das bringt bei uns nichts“, dies ist nur eine Aussage von Entscheidern, die sich selbst nach mehrfachem Beleuchten von Fragestellungen immer noch im Kreise drehen. Manchmal tut es einfach gut, komplexe Themen und Fragestellungen mit einem externen Partner auf Augenhöhe zu reflektieren.

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Über Karin Hauser
Karin Hauser Ziel-Mentoring
Karin Hauser ist Systemischer Coach (ausgebildet nach ProC), Business-Trainerin, Mediatorin und NLP Practitioner (DVNLP). Nach einem Direktmarketing-Studienabschluss (BAW) und einem Jahrzehnt in Management-Positionen (u.a. als ...
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