Pressemitteilung, 10.02.2015 - 10:42 Uhr
Perspektive Mittelstand
Leerstellen bei den Lehrstellen (Trend 2015)
Die jetzige Lehrstellensituation in Deutschland lässt sich derzeit in einem einzigen Zitat zusammenfassen: „Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten."
(PM) Dresden, 10.02.2015 - Getreu diesem Motto ist es nicht weiter verwunderlich, weshalb die meisten Unternehmen und Ausbildungsbetriebe einen drastischen Rückgang ihrer Bewerberzahlen bzw. Lehrstelleninteressenten zu verzeichnen haben. Dieser Umstand ist bereits seit einigen Jahren erkennbar und forciert einen deutschlandweiten Trend im Recruiting Bereich: Es wurden weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Zugleich stieg die Zahl unbesetzter betrieblicher Ausbildungsplätze auf einen Höchststand. Eine zentrale Herausforderung stellen die zunehmenden Matchingprobleme am Ausbildungsmarkt dar. Betriebe klagen über Schwierigkeiten, geeignete Jugendliche für ihre Ausbildungsstellen zu finden. Auf der anderen Seite gibt es noch zu viele Jugendliche, denen der Einstieg in die Ausbildung nicht unmittelbar gelingt.Berufliche Bildung in Deutschland – Dual ist King!Die duale Berufsausbildung hat immer noch einen hohen Stellenwert in Deutschland. Für mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs (2014: 56,4 %) beginnt eine Ausbildung in einem der ca. 345 nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannten Ausbildungsberufe. Bundesweit gab es Ende 2014 rund 1,4 Millionen Auszubildende zu verzeichnen. Dies bedeutet einen leichten Verlust im Vergleich zum Vorjahr (2013: 57,7 %). Trend: weiter anhaltend.Der Vorteil des dualen Berufsausbildungssystems ist die Nähe zum Beschäftigungssystem. Auf der einen Seite ermöglicht es Unternehmen, ihren Fachkräftenachwuchs praxisnah und bedarfsgerecht auszubilden. Andererseits sichert es den Auszubildenden hohe Übernahmequoten in Beschäftigung und ist somit eine wesentliche Voraussetzung für eine eigenständige Lebensführung. Immerhin: Deutschland hat, mit unter 8 % (laut EUROSTAT, Stand 2014), die niedrigste Jugenderwerbslosigkeit in Europa.Matching als Herausforderung und ein AusblickSetzt sich dieser negative Trend der vergangenen Jahre fort, droht insbesondere in Handwerk und Industrie ein Fachkraftmangel. Die Schätzungen reichen von 2,7 bis 6,3 Millionen ausgebildeten Arbeitskräften, die der Deutschen Wirtschaft in 10 - 12 Jahren fehlen werden. Nach wie vor gibt es Regionen, in denen es junge Menschen schwieriger haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Hier überwiegen Versorgungsprobleme. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Regionen mit besonders vielen unbesetzten Berufsausbildungsstellen. Hier stellen Besetzungsprobleme für Betriebe die zentrale Herausforderung dar. Passungshindernisse bzw. Schwierigkeiten liegen dann vor, wenn Besetzungsprobleme für Betriebe und Versorgungsdefizite zusammentreffen. Obwohl bereits verschiedene Maßnahmen zur Verhinderung von Matchingproblemen realisiert wurden, bleibt diese Thematik eine der wesentlichen Herausforderungen der kommenden Jahre. Gemeinsam mit allen für die berufliche Bildung verantwortlichen Akteuren müssen hier wirksame Strategien entwickelt werden, um Angebot und Nachfrage künftig besser zusammenzubringen.Facebook, Smartphone und ein DienstwagenAuf ihrer Suche nach neuen Auszubildenden suchen Unternehmen nun hauptsächlich innerhalb der sozialen Medien bzw. auf Onlineplattformen (z. B.: www.futureplan.de/career/), um ihre Zielgruppen (u. a. vermehrt Studienabbrecher) zu erreichen. Zudem ködern Firmen, Kandidaten mit Ausbildungs- und Weiterbildungsangeboten, Auslandsaufenthalten oder materiellen Vorteilen wie z. B. Smartphones, Tablet- PC’s, Dienstwagen, Geld für Bahntickets, Fitnessstudio Gebührenübernahme oder die Finanzierung des Führerscheins.Quellenangabe:Abrufdatum: 04.02.2015 (www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/BeruflicheBildung/BeruflicheBildung.html)Abrufdatum: 05.02.2015 (de.statista.com/statistik/daten/studie/189105/umfrage/jugendarbeitslosenquote-nach-bundeslaendern/)


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