Pressemitteilung, 19.03.2008 - 09:22 Uhr
Perspektive Mittelstand
Lähmt Innovationsangst kleine und mittelständische Unternehmen?
(PM) , 19.03.2008 - Es gibt mehrere bekannte Faktoren, welche die Grundlage für eine Insolvenz bilden können. Doch ein weiterer bekannter, doch häufig ignorierter Faktor ist die Angst vor Veränderungen und Innovationen.Autor: Marc Perl-Michel, www.smartlimits.de, m.perlmichel@smartlimits.de Wenn Sie immer nur das machen, was Sie bisher gemacht haben, dann erhalten Sie auch nur das, was Sie bisher immer erhalten haben – oder jeden Tag etwas weniger. Diese Aussage ist durchaus bekannt. Trotzdem gibt es immer sehr viele Unternehmen, die entgegen diesem Motto handeln.Schlimmer noch. Einer offensichtlich geheimen Absprache folgend, machen viele Unternehmen in einer Branche genau das Gleiche, was alle anderen in dieser Branche auch machen. Ein Blick ins Branchenbuch, oder auf verschiedene Internetseiten in einer Branche, manifestiert dieses Bild. Es ist sogar anzunehmen, dass man beliebig Texte, Bilder und von verschiedenen Anzeigen austauschen und mixen kann, ohne dass auch nur für einen einzigen Betrieb ein signifikanter Schaden entsteht.Warum ist das so? Nun, viele Unternehmer scheinen aus einem Unfall heraus, also aus einer Gelegenheit heraus, Unternehmer geworden zu sein. Hier stand weder eine ganz besondere Idee, noch irgendeine Innovation im Vordergrund, sondern einfach nur die Möglichkeit, sich selbständig zu machen. Nun haben diese, nennen wir sie einmal „Unfall“-Unternehmer, alle eine ähnliche Ausbildung, sie lesen alle ähnliche Fachbücher, besuchen die gleichen Veranstaltungen, sind Mitglieder in den gleichen Verbänden, und machen eben auch in Sachen Selbstvermarktung auch nur das, was alle anderen in der Branche auch machen.Es ist ja auch so einfach, und es wird ja schon irgendwie gut gehen, doch genau diese Gleichmacherei ist es, die zu einem Sargnagel werden kann. Für einen potenziellen Kunden sehen so alle Anbieter irgendwie gleich aus, und er weiß gar nicht, nach welchen Kriterien er sich entscheiden soll. Kunden sind verunsichert, und plötzlich bleibt nur noch der Preis als einzig und allein stehendes Entscheidungsmerkmal. Doch was kann man nun tun, um sich auch als Klein-/Kleinstunternehmer angenehm anders als alle anderen wahrgenommen zu werden?Nun zu allererst geht es darum, mit offenen Augen der Realität zu begegnen, UND offen für Neues zu sein. Doch genau hier scheitern schon die meisten, und verharren in den bekannten Handlungs- und Reaktionsmustern.Nur zu oft verschließen sich der „Unfall“-Unternehmer den Möglichkeiten, um mit Veränderungen und Innovationen den Markt aufzumischen. In Kundengesprächen kommen immer wieder Aussagen wie: „Das können wir doch nicht machen, weil...“, oder „Was würden denn unsere Kunden dazu sagen, wenn wir auf einmal...“. Alleine diese Fragen, und die dahinter stehende Einstellung sind das eigentliche Kernproblem. Oft fehlt der Mut des echten Unternehmers, um neue Wege zu gehen.Doch was können nun Handwerkbetriebe, Werkstätten, Küchenstudios, Friseure, Berater, Einzelunternehmer konkret tun?Nun, zuerst geht es darum, über den eigenen Tellerrand zu wagen. Was können Sie aus allen Branchen, von anderen Unternehmen, von anderen Unternehmern aus anderen Bereichen lernen? Einfach umschauen, in anderen Branchen stöbern, und dann die besten Ideen in die eigene Branche importieren.Um sich von anderen Unternehmen in einer Branche abzugrenzen ist es vielleicht am besten, wenn man genau das Gegenteil von dem macht, was die Masse in einem Branchenumfeld tut.In einem Vortrag von Dr. Dr. Cay von Fournier gibt es ein wunderbares Beispiel. Ein Zahnarzt hat einen seiner Behandlungsräume wie die Brücke der Enterprise aus Star Trek gestaltet. Ein anderer Behandlungsraum ähnelt einem futuristischen U-Boot. Der Erfolg dieser mutigen Umsetzung: Beigeisterung bei seinen Patienten, Aufmerksamkeit in der Presse, und offensichtlich eine Praxis, die offensichtlich läuft. Nähere Informationen unter www.seeholzer.de.Oder ein anderes Beispiel: Seit Jahren begeistert ein nicht ganz normaler Schlossereibetrieb aus den USA im internationalen Fernsehen. Nach einer Spezialisierung auf maßgeschneiderte Motorräder wurde hier ein Betrieb geschaffen, der im Hochpreissegment zum medialen Marktführer aufgestiegen ist. Einzelne Motorräder werden für 150.000 Tausend US-Dollar, einige Exemplare auch für mehr, auf Bestellung angefertigt und verkauft. Derzeit können Sie diesen Schlossern, Metallbiegern, Schweißern und Elektrikern auf DMAX und Premiere bei der Arbeit zusehen. Gemeint ist die Mannschaft von O.C.C., den Orange County Choppers. Nähere Informationen unter www.orangecountychoppers.com. Mehr zu der Sendung American Chopper finden Sie auf www.dmax.de.Zum Schluss noch ein Beispiel von einem Kaffeehaus. 1971 eröffnete in Seattle ein Kaffeehaus. Gut 10 Jahre später importierte der Eigentümer einige Kaffee-Ideen aus Italien, schuf weiteren außergewöhnlichen Kaffeekreationen, fügte ausgefallenem Service und gute Musik für eine angenehme Stimmung hinzu, und schuf so aus einem Café eine weltweit operierende Kette mit mittlerweile rund 16.000 Filialen auf der ganzen Welt. Nähere Informationen unter www.starbucks.com.Diese Beispiele sind sicherlich nur die Spitze eines Eisbergs. Doch diese Beispiele zeigen auch, wie normale Unternehmen es durch Spezialisierung und eine Originelle Verpackung geschafft haben, sich von allen Wettbewerbern abzugrenzen.Wie könnte es in Zukunft weitergehen?Im Vortrag Fundamente für ein neues Kundengewinnungsmarketing von und mit Marc Perl-Michel wurde folgende Idee aufgestellt: Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei uns eine Kette, vielleicht mit dem Namen Car Doctor’s, für Aufmerksamkeit sorgt, und vielleicht eine ganze Branche auf den Kopf stellt. Die Idee: Eine Autowerkstatt, die ähnlich wie eine Arztpraxis aufgemacht ist. Die Mechaniker haben strahlend weiße Kleidung, die Autos werden konsequent als Patienten bezeichnet, es gibt Abendkurse für Bastler und Autofans, in den Warteräumen gibt es originelle Bilder zum Thema, und so weiter, und sofort. Unterm Strich wird Top-Service zu Top-Preisen in origineller Verpackung geliefert. Kostenlose Werbung, jede Menge Aufmerksamkeit und Kundeninteresse wäre dem Macher sicher. Wenn der Service stimmt, der Standort gut ist, die Mitarbeiter mitziehen, die Botschaft der Werkstatt konsequent vermittelt wird und die Klaviatur des Marketings auf allen Kanälen gespielt wird, dann ist die Chance, dass ein solches Unternehmen zum Erfolg wird, sicherlich sehr gut.Vielleicht denken Sie jetzt: „Das kann man doch nicht machen, weil...“ Wenn das der Fall sein sollte, dann verändern Sie doch einmal Ihre Denke hin zu: „Das sollte man probieren, warum nicht...?“. Seien Sie offen für neue Ideen.Ein Buchtipp zum Schluss: Alles, außer gewöhnlich. Provokative Ideen für Manager, Märkte, Mitarbeiter von Anja Förster und Peter Kreuz (ISBN: 978-3430200165). Seminartipp: Fundamente für ein neues Kundengewinnungsmarketing von und mit Marc Perl-Michel. Aktuelle Informationen und Termine: www.kundengewinnungsmarketing.de.Artikel zur sofortigen VeröffentlichungAutor: Marc Perl-MichelVerfasst am: 06.03.2008Zeitbindung: ohneKontakt: Marc Perl-MichelMPM_konzept & Smart/limits AcademyBurggrafenstraße 38DE-14974 Thyrow (bei Berlin)Telefon:+49-(0)33731/1259-3Telefax:+49-(0)33731/1259-1E-Mail:m.perlmichel@mpmkonzept.deNet:www.smartlimits.deBildmaterial:Download unter www.smartlimits.de/presseStichworte:Kundenorientierung, Kundengewinnung, Kreativität, originelle IdeenPortrait:Mein Name ist Marc Perl-Michel. Ich bin Marketingcoach, Berater-Berater, Fachautor und Referent. Seit 1988 helfe ich Beratern, Unternehmern und Selbständigen dabei, mehr Interessenten zu finden, diese in zahlende Kunden zu verwandeln, und um letztlich auch mehr Umsatz & Gewinn zu erwirtschaften, ohne einen Cent mehr in Werbung zu investieren.