Pressemitteilung, 24.11.2014 - 13:09 Uhr
Perspektive Mittelstand
Kurzsichtigkeit: Korrektur im Schlaf
Spezielle Kontaktlinsen für die Nacht wirken fortschreitender Myopie entgegen
(PM) Kiel, 24.11.2014 - Myopie, zu deutsch Kurzsichtigkeit, nimmt in den letzten Jahren weltweit drastisch zu und betrifft Menschen immer jüngeren Alters. Um einem Fortschreiten der Kurzsichtigkeit entgegenzuwirken, stehen verschiedene Methoden im Fokus der Forschung. Als besonders wirksam haben sich orthokeratologische Kontaktlinsen erwiesen, die über Nacht getragen die Weiterentwicklung der Fehlsichtigkeit aufhalten und einen Alltag ohne Sehhilfe ermöglichen. Zu den Pionieren der Erforschung und Anwendung dieser Methode zählt Optometrist Dr. Andreas Hartwig vom Hartwig Kontaktlinseninstitut in Heikendorf bei Kiel.Von Myopie spricht der Großteil der Experten bereits ab einem Negativwert von 0,5 Dioptrien. Studien belegen einen weltweit dramatischen Anstieg der Anzahl Fehlsichtiger mit mehr als minus fünf Dioptrien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO listet die Einschränkung bei ihrer Initiative „Vision 2020 – Das Recht auf Augenlicht“ unter den fünf häufigsten, zu bekämpfenden Ursachen für Sehbehinderung. Kurzsichtigkeit entsteht, wenn der Augapfel zu lang wächst. Beim Blick in die Ferne bündeln sich die von fernen Objekten ausgehenden Lichtstrahlen dann schon vor und nicht erst auf der Netzhaut, das Bild kann nur unscharf wahrgenommen werden. Über 40 Prozent der Weltbevölkerung leiden unter Kurzsichtigkeit, in zunehmendem Maße vor allem Kinder. Nach derzeitigem Forschungsstand ist in den meisten Fällen eine Kombination aus genetischer Veranlagung und äußeren Faktoren wie mangelnde Freizeitbeschäftigung im Freien für die fortschreitende Entwicklung der Myopie verantwortlich. Mögliche Folgen sind neben Netzhautablösung oder Glaukom (Grüner Star) negative Auswirkungen auf die Psyche, auf das allgemeine Selbstbewusstsein und somit eine verringerte Lebensqualität. „Unterkorrigierende Brillengläser können Kurzsichtigkeit noch verstärken“So eine Fehlbildung des Auges lässt sich nicht beheben, sehr wohl aber aufhalten oder zumindest verlangsamen, meint Dr. Andreas Hartwig, Leiter des Research Centers von Hartwig Optik in Heikendorf bei Kiel. Der international anerkannte Optometrie-Forscher befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung von Kurzsichtigkeit, hat sich wie nur wenige in Deutschland mit den Ursachen und Präventionsmöglichkeiten vertraut gemacht und über das Thema Myopie-Prävention promoviert. „Üblicherweise werden zur Korrektur von Kurzsichtigkeit Brillen oder Kontaktlinsen getragen. Dabei wird vielfach der Ansatz einer Unterkorrektion gewählt. Aktuelle Studien zeigen allerdings, dass dieses Vorgehen sogar die Entwicklung der Kurzsichtigkeit verstärken kann“, so der Experte. Daher werden seit Jahren alternative pharmazeutische und optische Möglichkeiten untersucht, die das Voranschreiten der Kurzsichtigkeit reduzieren. Als besonders erfolgsversprechend erweist sich der Einsatz orthokeratologischer Kontaktlinsen – ein Verfahren, das bisher nur von wenigen Spezialisten angeboten wird. Orthokeratologische (griech. ortho : „richtig“, Keratologie: die Lehre von der Hornhaut) Linsen werden über Nacht getragen. Durch eine sanfte, aber gezielte Abflachung der Augenhornhaut helfen sie, die Fehlsichtigkeit während des Schlafes zu korrigieren. Am Tag bedarf der Anwender dann keiner weiteren Sehhilfe. Gleichzeitig minimiert das Tragen dieser Kontaktlinsen das weitere Voranschreiten der Kurzsichtigkeit, sagt Dr. Andreas Hartwig. Therapiestart im KindesalterNach Ansicht der Wissenschaftler scheint sich die Fehlsichtigkeit generell in jüngerem Alter schneller auszuprägen. In der Regel beginnt die Entwicklung kindlicher Myopie zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr und steigert sich bis zum 15. oder 16. Lebensjahr um etwa 0,5 Dioptrien pro Jahr. „Daher ist es wichtig, frühzeitig mit der Korrektur der Fehlsichtigkeit zu beginnen“, rät der Heikendorfer Optometrist. „Am besten im Kindesalter, solange sich das Auge noch im Wachstum befindet. Das erhöht die Erfolgschancen um ein Vielfaches.“ Neben den orthokeratologischen können auch spezielle weiche Kontaktlinsen zum Einsatz kommen. Welches Verfahren für den Kurzsichtigen im Einzelfall in Frage kommt, prüfen die Spezialisten im Kontaktlinseninstitut von Hartwig bei einer umfassenden Untersuchung der Augen. Dr. Andreas Hartwig ist vom Nutzen der Methode überzeugt: „Die Erfolgsquote spricht für sich: Klinische Studien dokumentieren eine Verlangsamung der Myopie-Progression um 55 bis 100 Prozent.“


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Hartwig Optik ist ein führendes Fachgeschäft im Bereich Augenoptik und Kontaktlinsen. Als internationales Forschungsinstitut tätig liegen die Forschungsschwerpunkte auf Kurzsichtigkeit (Myopie) und Kontaktlinsenanpassung.