Pressemitteilung, 29.05.2009 - 16:28 Uhr
Perspektive Mittelstand
Kelber in Twitter-Affäre weiterhin in der Kritik
(PM) , 29.05.2009 - Horst Köhler wurde als Bundespräsident am 23. Mai 2009 mit exakt 613 Stimmen der Bundesversammlung im Amt bestätigt – durch Twitter-Meldungen war das Resultat jedoch schon vor der offiziellen Verkündung im Internet zu lesen.Unter den „zwitschernden“ Abgeordneten ist vor allem der SPD-Abgeordnete Ulrich Kelber in die Kritik der Medien geraten. Dies insbesondere deshalb, weil Kelber seine (in diesem Fall) voreilige Twitter-Nutzung auch im Nachhinein nicht selbstkritisch hinterfragt hatte. So wurde sein Umgang mit dem massenwirksamen Kommunikationstool auch parteiintern zum brisanten Thema: Nach der Vizepräsidentin des Bundestages Susanne Kastner (SPD) reihte sich auch SPD-Fraktionschef Peter Struck in die Reihe der Kritiker ein. Seinen Stellvertreter Kelber, der über das Internet allzu oft "zwitschert", watschte Struck regelrecht ab. Dieser "entblöde" sich nicht, selbst die Entscheidung der Fraktion zugunsten der Schuldenbremse gleich im Internet zu verbreiten. Offenbar auf Drängen des Ältestenrates, der sich gestern (28. Mai) mit dem Thema befasste, hat Kelber in einem Leserbrief im Bonner General-Anzeiger vom heutigen 29. Mai nun sein Bedauern über die Twitter-Affäre ausgedrückt. Mit dem Mikrobloggen im Bundestag ist es vielleicht bald vorbei: Heute Mittag informierte SPIEGEL ONLINE über eine aktuelle SPIEGEL-Information, derzufolge die SPD-Fraktion jetzt die Einrichtung von Handy-Störsendern im Bundestag prüfen lässt.