Pressemitteilung, 27.07.2007 - 14:42 Uhr
Perspektive Mittelstand
Keine Rendite ohne Risiko – Schwellenländer der neuen Generation: Vorsicht bei Investitionen
(PM) , 27.07.2007 - Von Tobias Bodler Bonn/Düsseldorf – Es gibt keine Rendite ohne Risiko. Dies gilt insbesondere für die so genannten Schwellenländer, also Länder, die auf dem Sprung von einem noch nicht sehr stark entwickelten hin zu einem Industrieland sind. Manchen Anlegern erscheinen die unter dem Kürzel BRIC zusammengefassten Länder Brasilien, Russland, China und Indien nicht mehr so spannend zu sein. Exotischere Märkte müssen her – die Schwellenländer der zweiten Welle. Allerdings mahnt die Financial Times Deutschland (FTD) www.ftd.de in einem Fonds-Spezial zur „Vorsicht vor dem Wellenreiten“. Die neuen Märkte lockten zwar mit höherer Rendite, doch das Risiko sei höher. Die politische Lage ist oft undurchschaubar und instabil, und deshalb ist es nicht weit her mit der Planungssicherheit. Investitionsbedingungen ändern sich von einem auf den anderen Tag. Zudem seien die vier großen Schwellenländern weiterhin so groß, dass ihr gewaltiges Investitionspotenzial noch lange nicht erschöpft sei, schreibt die FTD: „Die Börsenkapitalisierung der Schwellenländer insgesamt liegt bei sieben bis zehn Prozent des weltweiten Börsenkapitals – ein gewaltiges Entwicklungspotenzial“. Sicherlich seien aufstrebende Staaten wie Vietnam interessant, betont der Düsseldorfer Emerging Markets-Experte Jörg Peisert www.joerg-peisert.de, der seit Beginn der 1990er Jahre auch sehr intensiv die osteuropäischen Märkte beobachtet. Doch es bestehe kein Grund, die BRIC-Staaten abzuschreiben. „China startet jetzt erst voll durch und könnte im Jahr 2008 Deutschland als Exportweltmeister ablösen. Und auch Russland hat in den vergangenen Jahren wieder einiges an Muskelmasse aufgebaut, nicht nur in ökonomischer, sondern auch in politischer Hinsicht. Momentan wächst die Weltwirtschaft. Das kann sich aber bald wieder ändern. Insofern muss man bei Investitionen in Schwellenländer immer umsichtig vorgehen“, so Peisert.