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Kein Stress mit Bike & Bahn

(PM) , 27.02.2008 - Ob Urlaubsreise oder Arbeitsweg: Die gute alte Eisenbahn ist für Millionen von Menschen das Verkehrsmittel Nummer eins. Darunter sind viele Radfahrer, die die Vorteile der Umweltallianz von Bahn und Rad erkannt haben. Um stressfrei dabei zu sein, genügt die Beachtung einiger Verhaltensregeln.

[pd-f] „Synergien nutzen“ ist im 21. Jahrhundert ein großes Thema – und was könnte synergetischer sein als die Verbindung der zwei umweltfreundlichsten Verkehrsmittel der Gegenwart? Wie gut Bahn und Fahrrad zusammenpassen, verdeutlichen Zahlen der Deutschen Bahn AG: „2006 wurden im Nah- und Fernverkehr der DB insgesamt 1,5 Millionen Räder kostenpflichtig transportiert“, erklärte Stefan Karpenstein, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DB AutoZug GmbH, auf dem Recherche-Kongress Fahrrad des pressedienst-fahrrad. „Weitaus höher ist die Zahl kostenfreier Fahrradmitnahmen; hinzu kommen außerdem 16.000 Fahrradtransporte als Kuriergepäck, die Ausleihe von Fahrrädern an über 200 Bahnhöfen und das Angebot Call a Bike.“
Mit dem Zug bequem und sicher seine Destination erreichen und dort das eigene Fahrrad zu nutzen, ist besonders für Radreisende ideal, deren Tour nicht vor der eigenen Haustür beginnt. Und auch wer im Urlaub nur ab und zu das Rad benutzt, hat von „Bahn & Bike“ unter Umständen mehr als von Pkw plus Leihrad. Zumal sich die Kosten für den Radtransport in Grenzen halten: 4,50 Euro für die Fahrrad-Tageskarte im Nahverkehr, 9 Euro im Fernverkehr und 10 Euro für eine internationale Fahrradkarte, einfache Fahrt – das sind überschaubare Mehrbelastungen für die Urlaubskasse.
Wer planvoll zu Werke geht, muss auch keinen Reisestress ertragen. In letzter Minute ans Gleis zu hetzen, ist eher schwierig, wenn man ein bepacktes Fahrrad von gerne mal 35 Kilo Gewicht mit sich führt. Stefan Karpenstein kennt die unschönen Szenen, die sich zu Stoßzeiten in den größeren Bahnhöfen abspielen: „Vor allem im Nahverkehr sollte man unbedingt rechtzeitig vor dem Eintreffen des Zuges auf dem Bahnsteig stehen. Sein Rad gegen die Welle der aussteigenden Fahrgäste zum Zug zu schieben, kostet nur Nerven und wirft ein schlechtes Licht auf Radfahrer.“
Karpenstein empfiehlt, vor Reiseantritt die Örtlichkeiten zu erkunden, so dass man zur rechten Zeit an der richtigen Stelle ist – in dem Gleisabschnitt, wo der Wagen mit dem Fahrradabteil hält. „Ein Blick auf den Wagenstandsanzeiger macht das Leben leichter“, so der Experte.
Im Zug selbst profitieren Radfahrer von gutem Material. Immer dabei sein sollte ein kompaktes Seilschloss wie das handygroße „Combiflex-Pro 202“ von Abus (www.abus.de, ab 12 Euro). Das Zahlenschloss mit 90 cm langem Stahlseil schützt Gepäck und Anbauteile vor Gelegenheitsdiebstählen im Gedränge des Abteils. Mitreisende wiederum freuen sich über ein sauberes Fahrrad, an dem man sich ohne Angst vor Verschmutzung vorbei schlängeln kann. Sehr zu empfehlen bei Rädern mit Nabenschaltung ist ein geschlossener Kettenkasten, wie ihn utopia velo (www.utopia-velo.de) mit dem „Country“ anbietet. Schlaue Anbauteile wie Faltpedale und der „Drehfix“-Lenkeradapter von Humpert (je etwa 35 Euro), mit dem sich der Lenker platzsparend zur Seite drehen lässt (www.humpert.com) machen das Fahrradleben im Zugabteil zusätzlich leichter. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte mit einem leichten, faltbaren Anhänger (etwa von Chariot, www.zweipluszwei.com) liebäugeln. Und damit es keine Diskussionen mit dem Schaffner gibt, lässt sich so ein kaum neun Kilo schwerer Transporter in einer unauffälligen Spezialtasche verstauen.
Vor allem Radsportler nutzen eher Auto und Flugzeug als die Eisenbahn, um ins Trainingslager oder an den Ort des Radurlaubs zu gelangen. Wer im Frühjahr auf Mallorca trainieren will, wird um den Flieger nicht herumkommen – stehen aber die Alpen oder der Mittelmeerraum auf dem Programm, kann man genauso gut den Nachtzug nehmen. Das passende Transportgerät haben viele Radsportler sowieso im Keller stehen: Fahrradkoffer (ca. 499 Euro) wie das Modell „Vaison“ des italienischen Spezialherstellers Elite (www.elite-it.com). Ein Rennrad plus Zubehör lässt sich bequem und sicher in so einer Box verstauen – und wer nur selten mit dem Renner verreist, für den hat Elite-Importeur Thomas Wiemann einen guten Rat: „Einfach mal im Radshop fragen, oft findet man jemanden, der seinen Radkoffer gegen eine geringe Gebühr verleiht.“
Zu sperrig? Spezialhersteller bieten schon längst vollwertige Rennräder an, die sich mit Hilfe ausgeklügelter Verbindungsmuffen im Handumdrehen in kompakte Päckchen verwandeln lassen. „In Sachen Fahrgefühl und Stabilität muss man keine Einbußen hinnehmen“, erklärt Frank Stefan Kimmel vom US-Kulthersteller Serotta (www.serotta.de). Serotta hat eine „Traveller“-Version ihres Rahmens „Legend Ti“ mit so genannten S&S-Kupplungen im Programm haben. Dass die Amerikaner in Sachen Zerlegeräder die Nase vorn haben, beweisen auch die innovativen Tandem-„Bausätze“ der Firma Santana, die sogar zerlegbare Mehrsitzer anbietet (www.santana-tandem.de). Eine praktische Sache, zumal das Bahnfahren mit normalen Tandems „aus Kapazitätsgründen“ oft nicht möglich ist.

Viele Radfahrer denken beim Thema Eisenbahn jedoch nicht an den nächsten Urlaub. Sie nutzen den Zug für den täglichen Weg zur Arbeit oder als stressfreies Verkehrsmittel auf der Dienstreise – inklusive Notebook-Arbeitsplatz und Handyempfang. Diese Kundschaft ist nicht selten im ICE unterwegs, und da gelten für Fahrräder ganz andere Regeln: „Im ICE ist eine Fahrradmitnahme nicht möglich“, spricht Stefan Karpenstein von der DB AutoZug GmbH den alten Konfliktpunkt mit den Fahrrad-Lobbyisten an. Faltrad-Besitzer ficht das nicht an; sie dürfen ihren Klappflitzer mit in die schnellen Züge nehmen. Dass sie mir ihren kleinen Flitzern auf der Straße nicht das Nachsehen haben, dafür sorgen Hersteller wie riese und müller (www.r-m.de) und utopia-velo (www.utopia-velo.de), denn Falträder sind in beiderlei Wortsinnen reisetauglich: Sie gehen leicht auf Reisen und mit ihnen lässt sich gut reiseradeln. Bei Utopia kommt das neue Faltrad „Timor“(ab ca. 1.700 Euro), mit 20-Zoll-Rädern, die wahlweise mit 50 oder 60 mm messenden „Big Apple“-Pneus bereift werden. Das macht die Fahreigenschaften so Utopia-typisch ruhig und verlässlich, dass man beinahe vergisst, auf einem Faltrad zu sitzen.
Ähnlich das ebenso reisetaugliche Birdy von riese und müller (ab ca. 1.300 Euro): Seine Akzente gehen mehr Richtung täglicher Falteinsatz: Das Packmaß ist kleiner und das Falten geht schneller von der Hand.
Übrigens dürfen die Falträder seit Mai 2007 auch ohne Verpackung im Zug mitgenommen werden; davon rät Heiko Müller von riese und müller allerdings ab: „Eine Hülle dabeizuhaben, ist aber trotzdem empfehlenswert. Dann gibt es keinen Ärger, weil ein Fahrgast mit dem Mantel an den Kettenstrang gekommen ist.“ Wenn es nur die Finger waren, kann man dem Mitreisenden immerhin die wasserlose Handwaschpaste „Clean-up“ von Rema Tip Top anbieten (www.rema-tiptop.de, ca. 4 Euro). So entspannt sich ja vielleicht ein Gespräch zum Thema „Bahn und Rad“ – oder die Reisebekanntschaft entwickelt sich zu neuen Synergien...
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