Pressemitteilung, 15.11.2015 - 17:43 Uhr
Perspektive Mittelstand
Jugendliche gehen verantwortungsvoll mit ihrer Sexualität um
Jugendsexualität 2015: Das erste Mal kann warten, und Sex ohne Verhütung ist out.
(PM) Magdeburg, 15.11.2015 - Oft hört man die Meinung, die heutige Jugend sei eine Generation Porno, es würden immer mehr junge Menschen immer früher sexuell aktiv werden, vom Verfall der Werte und der Sinnlichkeit ist die Rede. Vielleicht kennt man prekäre Einzelfälle, zumindest vom Hörensagen. Doch für die allermeisten Teenager stimmt das nicht. Dies bestätigt die neue Studie "Jugendsexualität 2015". Zum achten Mal legt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA eine groß angelegte repräsentative Studie zur Jugendsexualität vor. Sie knüpft an Vorläuferstudien aus den Jahren 1980 bis 2010 an. In umfangreichen Befragungen (5.750 Interviews mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen plus Elterninterviews) wurden Einstellungen und Verhalten von Jugendlichen und ihren Eltern in Fragen der Sexualität und Kontrazeption erfasst.Demnach stehen Romantik, ein fester Partner und der Schutz vor Schwangerschaft und vor HIV und Geschlechtskrankheiten hoch im Kurs. Das Verhütungsverhalten ist besser denn je. Sexuelle Erfahrungen unter 14 Jahren sind seltene Ausnahmen. Bis zum 17. Lebensjahr erlebt die Hälfte der Jugendlichen, Mädchen wie Jungs, den ersten Geschlechtsverkehr, und zwar überwiegend in einer festen Beziehung und fast nie ohne Verhütungsmittel. Für die meisten ist "das erste Mal" also eine bewusste Entscheidung, und wenn Jugendliche diese Entscheidung noch aufschieben, dann nicht aus Angst vor ungewollter Schwangerschaft, sondern weil ihnen eine feste Partnerschaft und das Gefühl, den Richtigen, die Richtige zu haben, wichtig sind.Freilich schließen diese Ergebnisse nicht aus, dass Vorstellungen und Wissen über Sexualität oft noch oberflächlich sind. Die Teenager haben vieles aufgeschnappt, reden über Stellungen und Techniken. Obwohl sie wissen, dass Pornos eine Show sind, so vergleichen sie sich doch mit dem Dargestellten, und viel zu oft machen sich selber Leistungsdruck in Bezug auf Figur und sexuelle Kondition. "Wer bin ich sexuell und was will ich wirklich", diese Fragen bleiben die großen Herausforderungen - nicht bloß für Teenager.Weitere Ergebnisse der Studie "Jugendsexualität 2015" können auf der Internetseite der BZgA abgerufen werden. Die gedruckte Fassung wird voraussichtlich Anfang 2016 erscheinen.


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ÜBER DR. TORSTEN FREITAG

Dr. Torsten Freitag arbeitet als Sexual- und Paartherapeut in Magdeburg und zudem in der Sexualambulanz an der Berliner Charité. Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Gabriele Freitag führt er in Magdeburg eine Fachpraxis für Sexualmedizin, eine der wenigen auf diesem Gebiet spezialisierten Praxen.