Pressemitteilung, 10.06.2008 - 09:46 Uhr
Perspektive Mittelstand
Jeden Tag eine neue „umweltpolitische Sau“ – Schlingerkurs der Bundesregierung verunsichert Autokäufer
(PM) , 10.06.2008 - Bonn/Langenhagen – 2007 war für die deutsche Automobilindustrie ein schlechtes Jahr. Vielfach wurde als Grund für die Kaufzurückhaltung die saftige Erhöhung der Mehrwertsteuer genannt. Aktuell gibt es andere Gründe für die mangelnde Bereitschaft der Bürger, sich ein neues Fahrzeug zuzulegen. Nach einer Befragung des Marktforschungsunternehmens Puls www.puls-online.de wartet rund ein Drittel (36,3 Prozent) der an einem Autokauf Interessierten derzeit mit seiner Entscheidung noch ab, welche umweltpolitischen Maßnahmen beschlossen werden. „Es dient weder dem Klima noch der Wirtschaft, wenn jede Woche eine neue umweltpolitische Sau durchs Dorf getrieben wird“, kommentiert Uwe Röhrig, Inhaber der in Hannover-Langenhagen ansässigen Automobilberatung International Car Concept (ICC) www.icconcept.de, das Ergebnis der Befragung von rund 1.000 Personen durch Puls. „Ein Auto kauft man nicht einfach so nebenbei wie ein Eis oder eine Flasche Cola. Die Menschen überlegen sich genau, zu welchem Zeitpunkt sie eine Investition von mehreren Tausend Euro vornehmen wollen. Hier geht es ja schließlich nicht um Peanuts. Es ist unverantwortlich, wenn die ziemlich aufgeregten Politiker die Bürger immer stärker verunsichern, ob ein Kauf, den sie heute tätigen, morgen noch vernünftig erscheint. Es wäre wünschenswert, wenn die Punkte Kilometerpauschale, Neuordnung der Kfz-Steuer, Beimischung von Biosprit etc. möglichst bald geklärt wären. Die Bürger fordern mit allem Recht nach mehr Transparenz, Beständigkeit und Nachhaltigkeit in politischen Entscheidungen. Dann werden sie auch wieder Autos kaufen.“ Wie Autohaus-Online www.autohaus.de berichtet, bleiben die künftigen Belastungen der Autofahrer durch die Kfz-Steuer trotz gegenteiliger Berichte ungewiss. Bei der angestrebten Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer auf den Schadstoffausstoß zeichne sich weder in der Koalition noch zwischen Bund und Ländern eine rasche Lösung ab. Kurzfristig stehe keine Entscheidung an, allenfalls eine Weichenstellung vor der Sommerpause sei möglich, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin.