Pressemitteilung, 22.11.2012 - 08:47 Uhr
Perspektive Mittelstand
Island im Bild - Akureyri
Die Galerie für Kulturkommunikation legt in Zusammenarbeit mit den Iceland Galleries zwei Bildbände über Akureyri vor.
(PM) Island, 22.11.2012 - Nach Reykjavik und Umgebung im Süden Islands ist Akureyri im Norden der Insel das am häufigsten durch Touristen frequentierte isländische Reiseziel. Jedoch bleibt den regelmäßig eintreffenden „Kreuzfahrern“ wenig Zeit, die vielfältige Kleinstadt abseits ihrer kurzen, relativ gesichtslosen Fußgängerzone zu erobern, da Ausflüge in das spektakuläre Umland locken. Die in diesem Band versammelten Fotos wollen weder ein umfassendes Bild der Stadt zeichnen, noch einen Reiseführer ersetzen, sondern subjektive, zufällige Eindrücke eines Wochenendes im August 2010 widergeben. Sie zeigen Menschen, Häuser, Straßen zwar mit touristischen Augen, aber das Interesse wird mehr vom Alltäglichen als von einzelnen Attraktionen gefangengenommen. Akureyri ist so ganz anders als Reykjavik und kultiviert diese Besonderheit auch selbstbewusst. Die geschützte Lage am Eyjafjördur verleiht der Region ein für die Nähe des Polarkreises mildes, häufig sonniges Klima. Für Skifahrer und Wassersportler bietet sie jeweils gute Bedingungen. Nach einer tagelangen Fahrt durch Lavawüsten erscheint einem der botanische Garten der Stadt wie ein grünes Paradies. Die Häuser des Ortes sind an die steilen Hänge des Westufers des Fjords gebaut. Im Sommer spielt sich viel Leben in den Gärten ab. Zwischen Frauenmantelstauden und tönernen Trollen wird gezeltet, gegrillt, gespielt oder gestrickt. Die Kinder nutzen ihre dreimonatigen Sommerferien und sind bis spät abends unterwegs. Nachtruhe gilt in den hellen Nächten generell erst ab 24:00. Ein beliebter Zeitvertreib ist es auch, am Feiertag die getunten amerikanischen Limousinen oder Geländewagen auf der breiten, leeren Küstenstraße vorbei an Einkaufszentren, Mehrfamilienhäusern in schlichter Betonarchitektur und Tankstellen spazieren zu fahren. Das Gewerbegebiet mit der kleinen Werft und dem Fischereihafen zieht sich der Küste entlang nach Norden, während sich südlich des heutigen Zentrums die Altstadt mit ihren bunt verkleideten Häusern anschließt. Island verschiebt in vielerlei Hinsicht die Perspektiven, wenn man als Fremder aus einem bevölkerungsreicheren Volk stammt, so wie wir Deutschen. Die kleine Stadt sträubt sich gegen unsere Schublade „Kleinstadt“. Zwar ist sie so liebenswert provinziell, wie uns ganz Island gemessen an weltweiten Maßstäben provinziell erscheint, aber dennoch ist sie das Zentrum des Nordens ausgestattet mit den Segnungen der Zivilisation wie Krankenhaus, Schulen, Universität, Bibliothek, Museen, Galerien, Konzertsälen.Die Galerie für Kulturkommunikation bietet zusammen mit den Iceland Galleries das Projekt einer fotografischen Exkursion durch Akureyri an.Rainer StrzolkaSusanne Engelmann StrzolkaAkureyri. Bilder einer Stadt am Polarkreis. Band 1. - Hannover: Verlag für Ethnologie 2012. 78 S., 34 Euro. 978-3-86421-999-3


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Galerie für Kulturkommunikation
Frau Dr.phil. Anne Grewe
Galerie für Kulturkommunikation
30419 Hannover
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kulturkommunikation@gmx.info
www.galerie-fuer-kulturkommunikation@gmx.info


ÜBER DIE GALERIE FÜR KULTURKOMMUNIKATION

Die Galerie für Kulturkommunikation ist ein institutionalisiertes Kunstprojekt von Rainer Strzolka und Esther Mitterbauer. Sie strebt einen Blick aus dem Elfenbeinturm auf die Welt als Theater an. Sie existiert in enger Zusammenarbeit mit den Iceland Galleries, einem Projekt von Rainer Strzolka und Susanne Engelmann-Strzolka. Beide Galerien sind Orte des Friedens und der Besinnung von den Hektiken der kommerzialisierten Welt. Die Galerien verfolgen keinerlei photo-pädagogische Intentionen. Sie verweigern sich jeder fremdbestimmten Vereinnahmung, sie sind einem Leben im Ästhetizismus gewidmet. Die Galerie-Projekte sind in stetem Wandel begriffen. Wenn Ihnen Bilder gefallen, so laden Sie sich diese Bilder herunter für private Zwecke, für kommerziellen Nutzen handeln Sie bitte ein Honorar mit der Verwertungsgesellschaft Bild Kunst www.bildkunst.de aus, in der wir Mitglied sind. Die Idee, eine Galerie für Kulturkommunikation zu gründen, beruht auf einer Begegnung im Dezember 2003 in einer Wohnung im Münchner Westend, wo Rüdiger Belter zu einem Gespräch über „Dingkultur“ einlud. Belter, im Privatleben Geschäftsmann, stellte seine Privatwohnung als Salon für verschiedene Künstler zur Verfügung, die dort, in privatem Ambiente, ihre Kunst ausstellten. Zwischen Bücherregalen und Aktenordnern, in der Küche und im Schlafzimmer sind in Belters Wohnung Lithographien und Skulpturen zu sehen, Gemälde, Zeichnungen, digitale Installationen und Videofilme. Die Galerie für Kulturkommunikation nahm diese Ideen auf und verpflanzte sie in die deutsche Provinz. In der Privatwohnung eines schlichten Berliner Literaturwissenschaftlers mit Zweitwohnsitz in Hannover fanden sich Bilder von Julia Ostertag neben solchen von Eberhard Schlotter, Lebadanc, Grenzmann, Paul Wunderlich, GB Fuchs, Bruno Bruni in trauter Gemeinsamkeit mit kulinarischen Genüssen, die wechselnde Spitzenköche oft nur für diese eine Begegnung von Mensch und Kunst schufen. Bei vielen dieser Begegnungen war Photographie ein wesentliches Gesprächsthema, nicht nur, weil man sich gerne gegenseitig photographierte, um dem Anlaß ein wenig Dauer zu verleihen. Viele der photographischen Zeugnisse dieser Begegnungen sind bereits Vergangenheit; Speicherkarten versagen ihren Dienst gerne dann, wenn sie benutzt werden sollen, um dem nachlassenden Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Wer Dauer sucht, sollte analog photographieren, genau, wie er besser Bücher schreibe, statt im Netz zu publizieren. Wir leben in einer Zeit, in der es normal ist, daß Bilder, die ein Mensch von seinen Kindern machte, nach ein paar Jahren durch Festplattendefekte oder einen Wandel, der angeblich dem sogenannten technischen Fortschritt diene und in Wirklichkeit nur profitorientiert ist, unwiderbringlich zerstört sind: das erste Lächeln eines Menschen; der erste Zahn, der erste Schultag…. Alle photographischen Erinnerungen an solche Lebensmarken sind dank der Digitalisierung der Photographie nach wenigen Jahren unwiderbringlich zerstört. Der Vorgang digitalen Fotografierens, so wie er in der Masse der Fälle geschieht, ist an Absurdität kaum zu überbieten: da sieht man Menschen, die kleine häßliche Plastikschachteln mit zugekniffenen Augen weit von sich entfernt halten. Auf den Displays dieser sogenannten Kameras ist nichts zu erkennen. Man fotografiert heute blind und wundert sich über die Ergebnisse. Die digitalen Kompaktkameras helfen, den Menschen zum Känguruh zurück zu entwickeln, denn in einer Känguru-artigen Körperhaltung werden diese Geräte bedient. Die Galerie für Kulturkommunikation ist ein kleiner Fels in der Brandung des kulturellen Vergessens, indem sie Material für individuelle Erinnerungen sammelt, kultiviert, aufbereitet und den Menschen zur Verfügung stellt – virtuell, und materiell. Die Projekte der Galerie für Kulturkommunikation zur Ikonographie der Deutschen zeigen, daß menschliche Biographien in unserer formalisierten Gesellschaft sich einander extrem ähneln. Individualismus ist eine Fiktion. Wenn Sie in Ihrer Kindheit keinen Tannenbaum hatten, so kommen Sie einfach in unsere Ausstellungen und genießen Sie Familie und Ambiente mit andern Menschen auf anderen Bildern, die denen, die Sie hätten machen können, unermeßlich ähnlich sind. Sie finden bei uns noch Bilder von Modelleisenbahnen und Bilder von Mallorcareisen aus einer Zeit, als Mallorca noch nicht deutsch war. In der Galerie für Kulturkommunikation können Sie Bilder für alle nur denkbaren Anlässe betrachten. Weihnachten. Ostern. Geburtstag. Führerscheinprüfung. Barbarafeste. Beerdigungen. Sie werden Ihr Leben auf vielen dieser Bilder, die Sie niemals selbst hätten aufnehmen können, wiedererkennen. Wir stellen Bilder aus. Wir betrachten Bilder. Einsam. Gemeinsam. Zusammen. Mit Zwiebeln. Die Zwiebel ist ein demokratisches Gemüse. Besuchen Sie uns. Leben Sie Ihr Leben genussvoll und sinnlich. Die Wirkungsweise der Kulturkommunikation ist bisher wissenschaftlich nicht grundlegend erforscht, sie ist eher eine Kunstform als eine Wissenschaft. Aber das gilt auch für andere Disziplinen. Weder Wirtschaftswissenschaft, noch Pädagogik oder Jura kann man ernsthaft als Wissenschaften bezeichnen. Sie verkleiden sich nur als solche. Kulturkommunikation ist ein Seismograph gesellschaftlicher Befindlichkeiten und ein intelligentes Werkzeug symbolischer Kommunikation. Klassisches Kultursponsoring betoniert die traditionellen Muster von Geldnehmer und Geldgeber. Kulturkommunikation hebelt diesen Mechanismus aus. Sie legt die Verflochtenheit von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft offen (Christiane Zentgraf). Eine zentrale Rolle innerhalb der Kulturkommunikation kommt der Kunstvermittlung zu. Kulturkommunikation vermag es, Inhalte der Kunst in offenen Bezügen zum Sprechen zu bringen. Unsere Galerie appelliert an Ihre Instinkte als Kulturwesen. Unser Arbeitsschwerpunkt ist analoge und digitale Ikonograpie, sowohl unter künstlerischen Aspekten als auch als Methode kommunikationswissenschaftlicher Bildanalyse. Die Galerie für Kulturkommunikation lädt dazu ein, sich bewußt für das zu entscheiden, was man mit seiner verbleibenden Lebenszeit anfangen möchte. Künstler, die sich von unserem Konzept angesprochen fühlen, sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Besuchen Sie uns: www.galerie-fuer-kulturkommunikation.com mailto: kulturkommunikation@gmx.info