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Innovation ist mittelständisch – Warum Europa keine Grippe bekommt, wenn Amerika hustet

(PM) , 27.02.2008 - Bonn/Berlin – „Wenn Amerika hustet, bekommt Europa die Grippe“. Dieser Spruch hatte lange Zeit seine Richtigkeit. Aber gilt er noch aktuell? Die momentane Börsenkrise schlägt auf jeden Fall auf die Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Viele befürchten, dass der Abschwung in den Vereinigten Staaten auch zu einer Krise in Europa führen könnte. In einem Kommentar widerspricht Professor Hermann Simon, Chairman der weltweit tätigen Unternehmensberatung Simon Kucher&Partners www.simon-kucher.com, dieser gängigen Ansicht: „In Wirklichkeit ist die deutsche Wirtschaft krisenfester als alle glauben.“

Handelt es sich hierbei um Gesundbeterei? Simon führt Fakten an, die seine These belegen. Seiner Meinung nach verfügt kein Land der Welt über bessere Unternehmen als Deutschland. Kein Land der Welt habe auch nur annähernd so viele Weltmarktführer. Vermutlich sei auch kein Land der Welt auf breiter Front so innovativ. „In Deutschland gibt es mehr als 1.200 mittelständische Weltmarktführer, die ‚Hidden Champions’. Ihre Verborgenheit steht im krassen Gegensatz zu ihren herausragenden Erfolgen in der Ära der Globalisierung und ihrer Krisenfestigkeit“, so der Unternehmensberater, der ein Buch über die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer geschrieben hat.

Laut Simon haben die mittelständischen Weltmarktführer in den vergangenen zehn Jahren über eine Million neu Arbeitsplätze geschaffen (davon 350.000 in Deutschland). Sie wachsen jedes Jahr mit „chinesischen Raten“ von knapp zehn Prozent und haben ihren Umsatz in den letzten zehn Jahren um das Zweieinhalbfache gesteigert. Die Innovationseffizienz der Hidden Champions sei – gemessen in Kosten pro Patent – fünfmal besser als in Großunternehmen. Außerdem haben sie sechsmal so viele Patente pro Mitarbeiter wie die Großen. Und in der derzeitigen Situation besonders entscheidend: „Die Krise (der Finanzmärkte; A.L.) wird dadurch abgemildert, dass sich die Hidden Champions von transatlantischen zu eurasischen Unternehmen wandeln. Vor zehn Jahren kamen 76,8 Prozent ihrer Umsätze aus Transatlantica, sprich Westeuropa und Nordamerika. Heute kommen bereits 75,6 Prozent aus Eurasia, das heißt Europa (West und Ost) und Asien."

„Innovation ist mittelständisch“, bestätigt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmw.de, Mario Ohoven. Simon habe Recht, wenn er den Deutschen mehr Optimismus und weniger Zukunftsangst empfehle, denn Optimismus sei in der Tat die „Grundlage für eine gute Zukunft“. „Doch damit allein ist es nicht getan, denn die ausufernde Bürokratie ist noch immer die stärkste Innovationsbremse in diesem Land.“ Dem BVMW gehe es aber nicht um eine Konfrontation von Mittelständlern und Konzernen. Durch neue Kooperationsformen zwischen Konzernen, mittelständischen Betrieben und Forschungseinrichtungen sei es noch besser möglich, innovative Potenziale zu erschließen.
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