Pressemitteilung, 12.11.2010 - 15:25 Uhr
Perspektive Mittelstand
Immobase AG – Ausschüttung der Grunddividende 9% verschoben in Q2 / 2011
Aktuell senden Immobase-Anleger, zum Teil auch Mitglieder des Verbraucherdienst e.V., ein Anschreiben des Hauses Immobase AG an ihre Kapitalanleger, mit Bezug auf die Dividendenausschüttung 2009 und 2010 zu.
(PM) Essen, 12.11.2010 - Bereits Anfang Oktober diesen Jahres berichtete Verbraucherdienst e.V. über die von der Immobase AG im Markt angebotenen Investmentmöglichkeit. Der Artikel (Titel: Genussrechte der Firma Immobase AG - Fragwürdiges Angebot) ist hier zu lesen: www.verbraucherdienst.com/aktuelles/verbraucherdienst-aktuelles-details.php?id=111Verbraucherdienst schrieb damals: „Für die Umsetzung des Konzeptes benötigt die Firma Immobase AG Geld. Daher gibt Sie Inhaber-Teilschuldverschreibung mit 9.75 % jährlicher Verzinsung heraus.“ Aktuell wurden / werden Verbraucherdienst e.V. von verschiedenen Anlegern der Immobase AG, mit Bitte um Einschätzung, Anschreiben des Unternehmens vom 28.10.2010 zugestellt. In diesem Anschreiben der Immobase AG wird um Verständnis geworben und begründet, warum eine Dividendenausschüttung in Höhe von 9% erst im zweiten Quartal 2011 möglich sein soll.9 % Dividende? Die Recherchen Anfang Oktober ergaben:Auszug aus einem Verbraucherdienst-Artikel Anfang Oktober:Ein Emissionsprospekt, das förmlich genehmigt wurde, ist seinerzeit von der Immobase AG erst am 23.04.2010 zur Prüfung bei der Bafin eingereicht, und am 20.05.2010 genehmigt worden.Das geht zumindest aus dem Auszug der Bafin hervor:Bundesanstalt für FinanzdienstleistungsaufsichtEmittentImmobase AGBlumenstraße 54a47057 DuisburgDeutschlandEmissionstitel / WKN / ISINProspektartDatum des ProspektsAnbieterVVP 23.04.2010 Immobase AG - Typ I - 9,00 % DividendeVVP 23.04.2010 Immobase AG - Typ II - 9,75 % DividendeVerbraucherdienst e.V. recherchierte nochmals nach. Dabei kommt der Verbraucherdienst e.V. zu der Annahme, dass die Immobase AG seit Oktober 2009 drei verschiedene Anleihe-Modelle vertreibt. Diese Annahme wird nach der Einsicht in die Unterlagen von Immobase-Anlegern bestätigt.Die drei Anleihe-Modelle1. Inhaber-Teilschuldverschreibung mit 9,75 % Verzinsung / p.a. 2. Inhaber-Teilschuldverschreibung mit 9,50 % Verzinsung / p.a.3. Genussrechte mit 9,00 % Dividende / p.a. (Grunddividende)Bei diesen drei Modellen wurde den Mitglieder und den Anlegern kein genehmigungspflichtiges Emissionsprospekt vorgelegt. Daher vermutet der Verbraucherdienst, dass von Anfang an kein Emissionsprospekt existierte. Nach Rücksprache mit den jeweiligen Anlegern, die sich an den Verbraucherdienst e.V. wandten, entsteht jedoch der Eindruck, dass diese Anlagemodelle durch die Firma Immobase dennoch öffentlich und mit hoher Wahrscheinlichkeit per Cold Calling angeboten werden.Zudem kommt man zu der Annahme, dass das erneute Anschreiben der Firma Immobase an Ihre Anleger dafür spricht, dass der geplante Rückkauf der Anleihepapiere durch die Marconia Capital aus Zürich ausbleiben wird.Die Anleger haben scheinbar noch ein sehr hohes Vertrauen in das neu gegründete Unternehmen Immobase AG, da ihnen u.a. der Börsengang April 2010 und das Rückkaufsangebot durch die Marconia Capital AG Zürich angekündigt wurde. Dies blieb bis jetzt aus.Bis auf vielversprechenden vollmundigen Presseartikeln der Firma Immobase AG in eigener Sache bleibt für Anleger zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt wenig.Im o.g. Anschreiben vom 28.10.2010 wird lediglich folgender Hinweis auf Dividenden angegeben:Zitat: „ Dies wird wahrscheinlich im Laufe des zweiten Quartals 2011 der Fall sein. Für Sie als Investor entsteht aber kein finanzieller Nachteil. Lediglich die Zeit bis zur Gewinnauszahlung wird sich verlängern …“ ZitatendeBis dahin seien die Bilanzzahlen abzuwarten.Betroffene, die in Anlagemodelle dieser Art investiert haben, können sich mit Verbraucherdienst e.V. in Verbindung setzen.


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Ziel des Vereins ist es insbesondere, eine Bündelung von Verbraucherinteressen in Fällen zu ermöglichen, in denen eine Vielzahl von Verbrauchern durch die gleichen unternehmerischen Praktiken betroffen ist, um diesen so die Durchsetzung ihrer Rechte zu erleichtern. Zur Durchsetzung der Verbraucherrechte im Einzelfall arbeitet der Verein mit Rechtsanwälten zusammen, die erforderlichenfalls von den Verbrauchern mit ihrer außergerichtlichen und gerichtlichen Vertretung beauftragt werden können.