Pressemitteilung, 27.03.2008 - 10:49 Uhr
Perspektive Mittelstand
IOC-Vizepräsident Thomas Bach verwischt die Gegensätze zwischen China und den USA
(PM) , 27.03.2008 - Antiamerikanismus statt klare Verurteilung der Menschenrechtsverletzungen in TibetDüsseldorf, 27. März 2008 – Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat Thomas Bach einen möglichen Boykott der Olympischen Spiele in China strikt abgelehnt. Sein Wort hat Gewicht. Bach ist Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. „Man kann ja noch verstehen, dass Herr Bach aus Gründen der Diplomatie während des gesamten Interviews immer wieder herumlaviert hat. Schließlich macht das IOC zurzeit keine gute Figur, wenn es um die Menschenrechte in Tibet geht“, kommentiert Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash www.harveynash.de. „Dass Bach es aber für nötig hält, sich mit plumpem Antiamerikanismus und der Verwischung der Gegensätze zwischen der amerikanischen Demokratie und dem chinesischen Einparteien-Diktatur aus seiner argumentativen Zwangslage zu befreien, halte ich für höchst bedenklich. Was sagen eigentlich unsere amerikanischen Partner zu einer solchen – aus meiner Sicht – ungeheuerlichen Entgleisung?“ Bach hatte im FAZ-Gespräch wörtlich gesagt: „Das IOC ist keine Weltregierung, das die Länder in Gut und Böse einteilt. Und wenn sie sagen: Die Menschenrechte müssen erst erfüllt sein, bevor sie die Spiele an ein Land vergeben. Wie gehen sie dann mit einem Land um, das auf einem fremden Kontinent einen nicht von den Vereinten Nationen legitimierten Krieg führt, das die Todesstrafe verhängt und auf dessen Territorium aufgrund ausdrücklicher Intervention seines Präsidenten der Geheimdienst foltern darf?“ Man könne einiges an den Vereinigten Staaten kritisieren, so Nadolski. Nur habe der Irak-Krieg überhaupt nichts damit zu tun, wie das IOC die chinesischen Menschenrechtsverletzungen in Tibet beurteilt. „Herr Bach hätte besser den Mund gehalten, statt solche polemischen Töne anzuschlagen. Aber augenscheinlich weiß Bach genau, dass Antiamerikanismus in diesem Land immer auf fruchtbaren Boden fällt. Wenn ich nicht mehr weiter weiß, kritisiere ich eben einfach die USA, so leicht macht es sich ein hoher Repräsentant des deutschen und internationalen Sports“, stellt der Harvey Nash-Chef fest. Als IOC-Vizepräsident sei Bach nach Meinung von Nadolski nicht mehr tragbar. Für weitere Informationen: www.harveynash.de Pressekontakt: nic.prnetwork integrated communicationHerr Ansgar LangeCoburgerstraße 353113 BonnTel.: 0228 – 620 43 84Fax: 0228 – 620 44 75ansgar.lange@nic-pr.de