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Fachartikel, 21.01.2010
IKT-Markt
Wachstumsmarkt „Enterprise Mobility“
Im Rahmen der im vergangenen Jahr durchgeführten „Marktanalyse IT Services“ zeigte sich ein überraschendes Ergebnis: Unter den von deutschen IT-Dienstleistern genannten Wachstumsthemen rangierte „Enterprise Mobility“ auf Platz 2 – noch deutlich vor den Themen Cloud Computing und SaaS. Mehr als zwei Drittel der Befragten maßen diesem Thema eine (deutlich) wachsende Bedeutung bei.

Für IT-Dienstleister ist das sprichwörtliche „Ohr am Kunden“ eine wichtige Voraussetzung für den Geschäftserfolg. Insofern ist ihre Einschätzung als Indikator für aktuelle Marktentwicklungen ernst zu nehmen. Überraschend ist dieses Ergebnis dennoch: Schließlich ist „Enterprise Mobility“ kein neuer Trend und Unternehmen arbeiten schon seit Jahren an der optimalen Anbindung ihrer mobilen Mitarbeiter. Bei genauerem Hinschauen zeigen sich jedoch verschiedene Faktoren sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite, die auf die Herausbildung einer neuen Generation mobiler Unternehmenslösungen hindeuten.

Wegbereiter dafür sind unter anderem die folgenden Entwicklungen:

  • Mobile Endgeräte: Handys und Smartphones sind heute kaum noch zu vergleichen mit den Devices von vor 10 Jahren, als für mobile Unternehmenslösungen häufig noch teure Spezialgeräte entwickelt wurden. Deutlich erhöhte Speicherkapazitäten und Funktionalitäten, eine massiv verbesserte Usability, die standardmäßige Ausrüstung mit Internet-Browser, Kamera und GPS sowie die Unterstützung eines Dual-Mode-Betriebes (Mobilfunk/WLAN) bieten zahlreiche neue Möglichkeiten für die Umsetzung mobiler Unternehmensanwendungen.

  • Mobile Daten-Flatrates: Vision und Realität lagen zur Zeit der UMTS-Einführung häufig noch weit auseinander. Das Versprechen einer mobilen Datenautobahn, die über Flatrates zu erschwinglichen Kosten einen stabilen, orts- und zeitunabhängigen Zugang zum Internet für jedermann erlaubt, wird erst jetzt eingelöst. Gleichzeitig zeigt sich auch die WLAN-Technologie deutlich gereift, wodurch die vielfach diskutierten Fixed-Mobile-Convergence-Lösungen unternehmenstauglich werden.

  • Mobile Anwendungsplattformen: Mobile Enterprise Solutions der neuen Generation werden auch dadurch begünstigt, dass Endgerätehersteller ihre Plattformen für die Entwicklung von Drittlösungen geöffnet haben. App(lication) Stores, die sowohl die Entwicklung als auch das Angebot von Anwendungen durch Dritte unterstützen, schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Das hat geradezu einen Boom in der Entwicklung mobiler Applikationen ausgelöst. Zwar adressieren die meisten über App Stores bereitgestellten Anwendungen bislang den Konsumentenmarkt. Es wird jedoch nicht lange dauern, bis der Funke verstärkt auch auf das Business-Segment überspringt.

Auf Nachfrageseite steht diesen Entwicklungen ein steigender Mobilitätsbedarf gegenüber. Die Zeiten, in denen am Schreibtisch im Büro gearbeitet wird, nehmen im Arbeitsalltag einen immer geringeren Anteil ein. Daher messen Fachbereichsverantwortliche mittlerweile dem Smartphone eine deutlich höhere Bedeutung bei als dem Festnetztelefon – das belegen die Ergebnisse aktueller Berlecon-Studien. Fehlende Funktionalitäten unterwegs beeinträchtigen allerdings ihrer Einschätzung nach ihre Kommunikationseffizienz erheblich.

Das Ergebnis ist in vielen Unternehmen ein zunehmender Wildwuchs an mobilen Anwendungen und Endgeräten, die technikaffine Mitarbeiter ins Unternehmen „einschleppen“, um ihren Anforderungen unterwegs gerecht zu werden. Diese Dynamik treibt – verständlicherweise – den ITK-Verantwortlichen Sorgenfalten auf die Stirn. Schließlich sind sie dafür verantwortlich, die mobile Infrastruktur effizient zu administrieren und die Sicherheit unternehmensübergreifend zu gewährleisten. Angebote, die ITK-Verantwortliche bei dieser Mammutaufgabe unterstützen, stoßen daher auf großes Interesse.

Enterprise Mobility steht also zu Recht ganz oben auf der Agenda – sowohl bei ITK-Dienstleistern und Technologieanbietern als auch bei Anwenderunternehmen. Ein signifikantes Marktwachstum ist unserer Einschätzung nach insbesondere in den folgenden Teilsegmenten zu erwarten:

  • Mobile Prozessanwendungen: Im Fokus dieser Lösungsangebote steht die Optimierung von Geschäftsprozessen nach unternehmensspezifischen Erfordernissen, z.B. im Rahmen der Sales & Field Force Automation.

  • Mobile UC & Fixed Mobile Convergence: Ziel in diesem Segment ist die Einbindung mobiler Lösungen in die zentrale UC- und Kommunikationsinfrastruktur. Damit einher geht typischerweise die Bereitstellung zentraler UC-Funktionalitäten wie One Number/One Mailbox, Presence.

  • Mobility Management: Wichtige Themen in diesem Segment sind Lösungen zur zentralen Administration und Gewährleistung der Sicherheit mobiler Endgeräte und Anwendungen, z.B. Device-Management-Lösungen.

ITK-Verantwortliche, die auf die steigenden Moblitätsanforderungen des Business reagieren und den mobilen Wildwuchs in den Unternehmen begrenzen wollen, müssen sich mit diesen Themen beschäftigen und eine entsprechende Mobility-Strategie entwerfen. Berlecon Research will ITK-Verantwortliche bei dieser Aufgabe durch einen praxisgerichteten Report unterstützen, der Chancen und Herausforderungen neuer mobiler Unternehmenslösungen aufzeigt und anhand von Fallstudien illustriert. Wir laden Anbieter von Mobile Enterprise Solutions ein, mit uns in diesem Projekt zusammenzuarbeiten.

ZUM AUTOR
Über Dr. Andreas Stiehler
Berlecon Research GmbH
Dr. Andreas Stiehler gehört seit Mai 2000 zum Analystenteam von Berlecon Research. Der Director Research leitet den Themenschwerpunkt IT Services & Outsourcing und ist Lead-Analyst der jährlichen Marktanalyse „IT Services in ...
Berlecon Research GmbH
Oranienburger Straße 32
10117 Berlin

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