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IAB-Studie: Kulturelle Vielfalt hat positiven Einfluss auf Forschung und Entwicklung

(PM) , 18.06.2007 - IAB-Studie: Kulturelle Vielfalt hat positiven Einfluss auf Forschung und Entwicklung

Bonn/Nürnberg – Die kulturelle Vielfalt der Arbeitsplätze stimuliert Innovationsprozesse in den Regionen. Insbesondere dort, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenleben, entstehen neue Produkte. Das Wissen und die Fähigkeiten von Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund ergänzen sich bei Forschung und Entwicklung. Zu diesen Ergebnissen kommt der IAB-Kurzbericht, der aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) www.iab.de zusammenfasst. Die kulturelle Vielfalt in der Erwerbsbevölkerung führe sogar zu mehr Patentanmeldungen, so die Forscher. Aktuelle Resultate des Mikrozensus zeigten, dass im Jahr 2005 annähernd 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund besitzen.

Die positiven Effekte fielen stärker ins Gewicht als beispielsweise sprachliche Barrieren zwischen Arbeitskräften unterschiedlicher Nationalität. Allerdings weisen die Experten vom IAB darauf hin, dass die Ausbildung der Arbeitskräfte in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung ist: „Vor allem von der Diversität unter Beschäftigten mit Hochschulabschluss gehen günstige Effekte aus. Im Hinblick auf die Integrationspolitik in Deutschland unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung des Bildungsbereichs für die Umsetzung der wirtschaftlichen Vorteile von Zuwanderung.“ Am Ende ihrer Studie sprechen sich die Forscher dafür aus, die Bedingungen für die Zuwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte weiter zu erleichtern.

Nico Fickinger gibt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) www.faz.net einem Punktesystem bei der Einwanderung den Vorzug. Der Zuzug von Ausländern nach Deutschland solle allein nach Kriterien wie Alter, Qualifikation oder Sprachkenntnissen gesteuert und auch ohne konkreten Arbeitsplatz erlaubt werden. Zurzeit wird von Hochqualifizierten ein Mindestjahreseinkommen von 85.500 Euro verlangt. Experten zweifeln, ob die bestehenden hohen Hürden für die Zuwanderung es zulassen, dass genügend Forscher, leitende Angestellte, IT-Fachkräfte oder Spezialisten ins Land kommen.

Für ein zweigleisiges Vorgehen sprach sich Marc Emde von der Kölner Personalberatung Kirch www.kirchconsult.de aus. Neben der Zuwanderung müsse es auch darum gehen, das Fachkräftepotenzial im Inland abzuschöpfen. „Wie ködert man gute Mitarbeiter und hält die Leistungsträger, die über die im Unternehmen benötigten Schlüsselkompetenzen verfügen? Das wird in Zukunft die entscheidende Frage sein. Einige Unternehmen bieten ihren Arbeitnehmern Anreize durch Nebenleistungen, so genannte Fringe-Benefits: Gesundheits- und Kinderbetreuungsprogramme, Dienstwagen, Altersvorsorge und Rentenverträge oder Fortbildungen. Gute Rahmen- und Arbeitsbedingungen können schlummernde Begabungen wecken. Ein Mitarbeiter, wird wesentlich mehr leisten, wenn er das Gefühl vermittelt bekommt, dass er in seiner Arbeit geschätzt wird. Nur so kann man auch Abwanderungstendenzen entgegenwirken. Die Unternehmen müssen ihre spezielle Arbeitskultur stärker vermarkten.“ Emde appellierte an Arbeitgeber, Gewerkschaften und die Bundesanstalt für Arbeit, angesichts der momentanen Erholung auf dem Arbeitsmarkt trotzdem nicht nachzulassen bei der Anstrengung, mehr für Aus- und Weiterbildung zu tun. „Das Schlagwort vom lebenslangen Lernen muss jetzt Realität werden, sonst bekommt unsere Volkswirtschaft in fünfzehn Jahren extreme Probleme, wenn die Auswirkungen des demographischen Wandels auch in der Wirtschaft voll durchschlagen.“
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