Pressemitteilung, 04.02.2011 - 17:01 Uhr
Perspektive Mittelstand
Hermann: Zugunfall bei Hordorf wäre vermeidbar gewesen
Chef des Verkehrsausschusses übt scharfe Kritik an der Bahn AG ++ Fehlen der nötigen Sicherheitstechnik ist „einfach skandalös“
(PM) Berlin/Hordorf, 04.02.2011 - Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Winfried Hermann (Grüne), hat wegen des tragischen Zugunglücks bei Hordorf in Sachsen-Anhalt schwere Vorwürfe gegen die Bahn AG erhoben. „Diese Zug-Kollision hätte mit Sicherheit verhindert werden können, wenn die Strecke mit dem entsprechenden Sicherheitssystem ausgestattet wäre“, sagt Hermann in einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift „Super Illu“. Es sei „einfach skandalös“, dass es gerade in Ostdeutschland immer noch viele Bahn-Strecken gebe, „die noch nicht mit dem automatischen Bremssystem PZB ausgerüstet sind“. Dieser Sicherheits-Standard sei in der alten Bundesrepublik bereits bis Ende der 80-er Jahre komplett installiert worden, aber in den neuen Ländern „zwanzig Jahre nach der Deutschen Einheit noch nicht flächendeckend realisiert“, kritisiert Hermann.Die Bahn AG müsse jetzt alle Investitionslücken offen legen und „umfassend Auskunft über den Planungsstand geben“, verlangt der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses. „Wir erwarten von der Bahn ein Konzept mit klarem Zeitplan. Es ist jetzt auch Aufgabe der Politik, schnellstmöglich dafür zu sorgen, dass die Nachrüstung notwendiger Sicherheitssysteme sich nicht noch einmal Jahre bis Jahrzehnte hinzieht, sondern spätestens in ein bis zwei Jahren lückenlos abgeschlossen ist.“ Für die Bundesstrecken liege die Zuständigkeit bei Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). „Er kann auf Sicherheit setzen und die Ausrüstung mit Zugbeeinflussungstechnik auf Basis der geltenden Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung von der Bahn verlangen“, erklärt Hermann. Dafür müsse ausreichend Geld vorhanden sein – „ob aus eigenen Einnahmen der Bahn AG oder aus dem Bundeszuschuss an die Bahn in Höhe von jährlich 2,5 Milliarden Euro. Die Nachrüstung der Sicherheitssysteme kostet nur einen Bruchteil davon.“


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