(PM) Cambridge, 06.04.2011 - Um ausländischen Investoren weitere Anreize zu bieten, will Großbritannien die Körperschaftssteuer in diesem Jahr senken. Das kündigte Schatzmeister George Osborne bei der Vorstellung des Haushalts 2011 an. Zudem versprach Osborne, dass das Steuersystem noch einfacher, fairer und effizienter gestaltet werde.

Die Körperschaftssteuer soll in diesem Jahr um zwei Prozentpunkte auf 26 gesenkt werden. Zunächst geplant war nur ein Prozentpunkt. Ziel Großbritanniens ist es, die Steuer bis 2014 sukzessive auf 23 Prozent zu senken. Damit läge Großbritannien mit seiner Körperschaftssteuer sieben Prozentpunkte unter der von Deutschland. Die Briten hätten dann das niedrigste Niveau der führenden Industrienationen erreicht. Die Unternehmenssteuer gilt als wichtiger Faktor in der Ansiedlungspolitik. Die Senkung der Körperschaftssteuer soll potentielle Investoren anlocken. „Großbritannien ist offen für die Wirtschaft“, betonte Osborne.

Steuerfreibetrag steigt

Banken und Mineralölkonzerne sollen nicht in vollem Maße in den Genuss der Senkung der Unternehmenssteuer kommen. Eine höhere Bankenabgabe soll ihre Vergünstigungen ausgleichen. Die Produzenten von Öl und Gas sollen sogar stärker zur Kasse gebeten werden. Dies soll zwei Milliarden Pfund in die Staatskasse spülen. Zudem möchte Osborne 43 Steuervergünstigungen abschaffen. Die Bürokratie für Arbeitgeber soll durch die Zusammenlegung der Sozialversicherung mit der Einkommenssteuer vermindert werden. Der Steuerfreibetrag steigt zudem im kommenden Jahr auf 8045 Pfund (€ 9250) pro Jahr. (Fischer-Partner.ORG / oto)