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News, 16.02.2006
E-Commerce und E-Business
Bürgerrechtler warnen vor der neuen Google Desktop-Suchhilfe
Nachdem der Suchmaschinenanbieter Google kürzlich eine neue Version 3 seiner Desktop-Suchhilfe vorgestellt hat, warnen jetzt amerikanische Bürgerrechtler vor der Nutzung dieses Angebots.
Sie befürchten eine Gefährdung der Privatsphäre der Anwender, wenn diese die Option zur Speicherung der Suchindices auf den Google-Servern aktivieren.

Die neue Beta-Version 3 der Google-Desktop-Suchhilfe (http://desktop.google.com), die das Unternehmen derzeit ausschließlich in einer englischen Beta-Version anbietet, ermöglicht wie bisher schon das Durchsuchen der auf dem eigenen PC gespeicherten Anwendungsdaten wie Office-Dokumente, PDF-Dateien, sonstige Textdateien oder Multimedia-Daten. Auch die Cache-Speicher der Web-Browser können durchsucht werden. Neu hinzugekommen ist jedoch eine Funktion, mit der eine solche Suche auch auf anderen Rechnern möglich wird.

Dazu wird lediglich ein Google-Account benötigt. Alle Rechner, die unter diesem Account angemeldet sind, können dann auch auf die Suchindices der anderen Rechner dieses Kontos zugreifen. Praktisch ist dies beispielsweise dann, wenn man von unterwegs über das Notebook nach Dokumenten auf dem Desktop-PC suchen möchte. Google speichert die Such-Indices dazu auf eigenen Servern, damit hierüber auch dann ein Zugriff auf diese Daten möglich ist, wenn diese ausgeschaltet bzw. offline sind.

Vor dieser Suchoption warnen amerikanische Bürgerrechtler der Electronic Frontier Foundation (http://www.eff.org). Sie sehen hierin die Gefahr, dass Regierungsbehörden oder auch private Kläger einen einfachen Zugang zu diesen privaten Daten bekommen könnten. So müssten die Behörden keine Durchsuchungsbefehle mehr erwirken, um an diese Informationen zu gelangen. In diesem Zusammenhang verwiesen die Bürgerrechtler auf Bemühungen des US-Justizministeriums, Google und andere Suchmaschinenanbieter zur Herausgabe von Informationen über Suchanfragen zu bewegen.

Darüber hinaus verweisen die Datenschützer auch auf das Risiko, dass sich Hacker bzw. andere Angreifer auf diesem Wege einen Zugang zu den privaten Informationen verschaffen könnten, sofern sie in den Besitz des Passwortes für den Google-Account gelangen.

Praxis-Tipp:

Die Bürgerrechtler empfehlen allen Anwendern der neuen Google-Desktop-Suche dringend, auf die Nutzung der zusätzlichen Suchoptionen zu verzichten. Dazu reicht es aus, die Option Advanced Features nicht zu aktivieren. In der aktuellen deutschen Version 2 des Google-Desktops ist diese Funktion noch nicht enthalten.
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