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Fachartikel, 06.05.2013
Erfolgsfaktor Selbstverantwortung
Glück und Scheitern auch eine Frage der Entscheidung
Jeder kennt sie: die Karrierejammerer. An nichts in ihrem beruflichen Umfeld lassen sie ein gutes Haar. Auch ist an Misserfolgen immer nur ihr Umfeld schuld. Dass beruflicher Erfolg und Glück nicht einfach so vom Himmel fallen, man hierfür etwas tun muss, wird ausgeblendet.
Wonach streben Menschen im Leben? Eine einfache Frage - finden Sie? Viele Philosophen haben sich lange mit dieser Frage beschäftigt. Auf einen Nenner gebracht lautet die Antwort:  Liebe und Glück!

Doch was ist Glück? In jedem Fall ist Glück eine Lebensaufgabe, denn zumeist kommen wir nicht über den Zustand der Zufriedenheit hinweg. Vielen reicht das, doch richtige Glückmomente sind das Salz in der Suppe des Lebens. Die positiv besetzten „Peaks“ im Leben. Wo das Adrenalin die Oberhand gewinnt und wir die ganze Welt umarmen könnten. Doch auch die schlechten Tage gehören zum Glückserleben, denn erst durch das Auf und Ab können wir die guten Glückmomente identifizieren und genießen.

Viele schreiben derartige Glücksmomente dem Zufall zu. Ich glaube nicht an den Zufall. Aber ich glaube daran, dass wir durch Fokussierung unserer Aufmerksamkeit unsere Wahrnehmung derart ausrichten können, dass wir viele Gelegenheiten erfahren, wie und wo wir Glück erleben können. Psychologen nennen das "selektive Wahrnehmung". Doch es ist noch mehr. Wer sich auf erwünschte und erstrebenswerte Zustände fokussiert, zieht diese quasi magisch an.

Wer Glück dem Zufall zuschreibt missachtet, dass er selbst etwas dafür tun kann. Zum Beispiel sich für das Glück entscheiden: Permanent Ausschau halten nach dem Glück, die vielen Gelegenheiten erkennen und aktiv aufgreifen, innehalten und das Glück genießen.

Das ist nicht immer einfach und mit Mühe verbunden, doch es lohnt sich! Die Verantwortung für sich, sein Leben und das was dort passiert zu übernehmen ist eine wesentliche Vorraussetzung dafür, das Glück nicht dem Zufall zu überlassen sondern aktiv Beiträge zu leisten, damit das Glück im eigenen Leben stattfindet.

Leider gibt es fünf weitverbreitete Verhaltensmuster die es Menschen erschweren, ihr Glück zu finden: Zu ihnen gehören die Passiven, die Zögerlichen, die ewig Suchenden, die Besitzstandswahrer und die Kapitulierer, die alle nicht einsehen wollen, dass sie selber es sind, die ihr Glück in der Hand haben.
  1. Die Passiven: Menschen mit diesem Verhaltensmuster haben oft Schwierigkeiten, überhaupt mit einem Veränderungsprozess zu beginnen, beziehungsweise wählen einen ganz falschen Ansatz.
  2. Die Zögerlichen: Menschen dieses Typs gehen auf ihrer Glückssuche definitiv zu langsam vor oder wenden die falschen Methoden an. Ihnen fehlen Willenskraft und Beharrlichkeit – oder das Ziel, das sie sich ausgesucht haben, ist nicht attraktiv genug, um sie standhaft auf ihrem Weg dorthin zu halten.
  3. Die ewig Suchenden: Diese Menschen bringen ihren Weg zum Glück nicht zu einem Ende. Warum? Für sie ist der Weg das Ziel. Es geht ihnen nicht um das Ergebnis, sondern allein um die Umsetzung.
  4. Die Besitzstandswahrer: Verschwindet etwas Vertrautes, wird tieftraurig über die Folgen sinniert; entsteht Neues, melden sich vehement die Skeptiker. Angst vor Verlust paart sich mit Besitzstandswahrung. Eine bessere Vorlage für Stagnation ist kaum denkbar.
  5. Die Kapitulierer: Henry Ford hat es wunderbar auf den Punkt gebracht: "Es gibt mehr Menschen, die kapitulieren als scheitern!" Es ist eine Sache, sich auf den Weg zu begeben, eine andere, das geplante Vorhaben auch durchzuziehen. Auf halbem Weg aufzuhören oder sogar umzukehren ist eine weit verbreitete Verhaltensweise. Ich bin sicher, Ihnen fallen auf Anhieb viele Beispiele hierfür ein.
Privat wie beruflich lassen sich all diese Typen erkennen. So auch die Karierejammerer. Eine Spezies, weit verbreitet, latent unzufrieden und immer sind die anderen schuld: Chefs, Kollegen, Personaler, die Regeln und die schlechten Rahmenbedingungen, doch bei ihnen selbst erscheint alles in Ordnung. Doch Stopp! Wenn das alles stimmen würde, warum treffen sie nicht einfach eine andere Entscheidung und ändern etwas an ihrem Zustand? Das geht nicht?

Nun, es gibt gute Möglichkeiten, beruflich glücklich zu werden. Denn berufliches Glück beruht auf drei Säulen: Gute Voraussetzungen, gute Beziehungen und den erzwungenen Zufall. Zu den guten Voraussetzungen gehören: fachliche und persönliche Qualifikation, ein Unternehmen mit Aufstiegsmöglichkeiten, eine zukunftsträchtige Branche und durchlässige Hierarchien. Gute Beziehungen sind im Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken: Einen guten Kontakt zu Führungskräften, idealerweise einen Mentor und ein tragfähiges Netzwerk, auch mit Menschen außerhalb des Unternehmens, bilden die Basis für Erfolg und Glück im beruflichen Kontext.

Und es gilt, dem Zufall große Gelegenheit zu geben, zuzuschlagen, das Glück zu materialisieren! Denn der Zufall ist nichts anderes als selektive Wahrnehmung. Und die kann gesteuert werden -  durch unseren Wahrnehmungsfilter, der für Chancen sensibilisieren kann und der Chancen quasi magisch anzieht. Dem Zufall will geholfen werden! Das heißt nicht, dass Rückschläge eliminiert werden können. Aber auch hier gilt: Es kommt auf die richtige Einstellung an: Rückschläge sind Zwischenstationen. Scheitern gibt es nicht. Ein „Scheitern“ zuzulassen ist kein Naturgesetz sondern das Ergebnis einer selbst getroffenen Entscheidung. Eigentlich gibt es also kein Scheitern, sondern nur die bewusste Entscheidung seine Bemühungen einzustellen. Und das nennt man Aufgeben, nicht scheitern!

Entscheidungen treffen bedeutet allerdings, sich für eine Option zu entscheiden und die anderen nicht weiterzuverfolgen. Selbst Manager können das schlecht, wie der frühere Chef des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble, Alan George Lafleys, feststellte: „Die meisten Manager treffen nicht gerne Entscheidungen. Sie halten sich lieber Optionen offen. Das führt dazu, dass sie sich irgendwann mit dem Mittelmaß zufriedengeben.“

Zusammengefasst: Wer sich nicht selbst um sein Lebensglück bemüht und den Allerwertesten hochbekommt kann Gott und die Welt für sein Unglück verantwortlich machen. Erfahren wird er es nie! Wer dagegen verstanden hat, dass Glück die Folge einer bewussten Entscheidung, zielgerichteten Verhaltensweisen sowie der bewussten Wahrnehmung von Chancen ist, dem stehen noch viele Glücksmomente bevor.
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Roland Jäger ist Unternehmensberater, Trainer, Coach und Buchautor. Nach Berufsjahren im Banken- und Finanzwesen arbeitete er im Management einer renommierten Privatbank und in einem bedeutenden Beratungsunternehmen. Seit 2002 ist er Inhaber ...
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