Pressemitteilung, 11.08.2014 - 10:42 Uhr
Perspektive Mittelstand
Geschäftsbeziehungen mit Russland sind ein heikles Thema
Wie soll man sich denn da verhalten?
(PM) Stuttgart, 11.08.2014 - Schon lange wird Putins Ukraine-Politik weltweit als diskussionswürdig angesehen. Die instabilen Verhältnisse in der Ost-Ukraine, über Monate hinweg, die ungeklärten Verbindungen zu militanten und prorussischen Separatisten und drohende Sanktionen, verunsichern deutsche Unternehmen zunehmend in puncto Zusammenarbeit mit Russland. Von Eurostat veröffentlichte Zahlen belegen einen drastischen Rückgang der Handelsaktivitäten zwischen der Eurozone und Russland. Weitere Auswirkungen auf Produktion und Fertigung sind nicht ausgeschlossen.In Deutschland wurde und wird die bisher gute, wirtschaftliche Beziehung zu Russland auf eine harte Probe gestellt. Bisher lässt Bundeskanzlerin Merkel ihren angedrohten Sanktionen noch keine echten Taten folgen. Und dennoch sind bereits jetzt deutliche, durch die Krise bedingte Umsatzverluste für die deutsche Wirtschaft vorausgesagt. So belaufen sich die errechneten Einbußen auf rund 54 Milliarden Euro. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Deutschen Industrie- und Handelskammertages allein für das Jahr 2014 hervor.„Beim Thema Russland können wir nicht nur in Schwarz-Weiß-Kategorien denken“, meint Dr.-Ing. Edwin Tscheschlok, Geschäftsführer der Gigatronik-Gruppe. „Auf der einen Seite steht hier sicherlich die Wirtschaftsethik, aus deren Sicht sich etwas ändern muss. Auf der anderen Seite lassen sich über Jahrzehnte gewachsene Handels- und Industriebeziehungen nicht über Nacht umgestalten. Ich finde es falsch, alles so weiterzuführen wie bisher. Es liegt aber auch an uns, hier rasch Alternativen zu entwickeln.“Gelder, die für Investitionen in Russland geplant waren, sind aktuell entweder eingefroren oder werden umgeschichtet. Laut IWF könnte sich die Summe am Ende des laufenden Jahres auf insgesamt 100 Milliarden Dollar belaufen. Dieser Trend ist auch bei deutschen Unternehmen zu beobachten. Der Wirtschaftsberatung KPMG zufolge zeichnet sich ein deutlicher Kapitalfluss aus Russland ab – Gelder strömen von Tochtergesellschaften im Osten zurück auf die heimischen Konten.„Dieses Kapital sollte nicht schlafen und die eigene Wirtschaft schwächen, sondern sinnvoll und innovationstreibend eingesetzt werden“, erläutert Tscheschlok. „Denn irgendwann kommt die Zeit, da der Markt in Russland wieder ein stabiler und somit potenzieller Absatzmarkt für Leistungen und Produkte aus Deutschland ist. Wir sollten die Maschinerie nicht erst dann wieder anlaufen lassen.“


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