Pressemitteilung, 12.01.2011 - 20:57 Uhr
Perspektive Mittelstand
Gegensätzliche Prognosen für 2011: erfreuliche Aussichten, aber hohe Risiken
Der Immobilienmarkt wird wenig von den Turbulenzen der Finanzwirtschaft berührt, ist überwiegend regional bestimmt und gilt gegenüber allen anderen Märkten als robust und sicher.
(PM) Hamburg, 12.01.2011 - Der Beginn eines neuen Jahres ist für die meisten Unternehmen – aber auch für Privatpersonen – ein Anlass, Bilanz zu ziehen, Chancen und Risiken abzuwägen und die Planung auf das neue Jahr auszurichten. Worauf können wir uns einstellen? Wo stehen wir jetzt? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Thorsten Hausmann, von der gleichnamigen Hausverwaltung in Norderstedt hat sich genau diese Fragen gestellt und einen Lagebericht zusammengestellt:„Die deutsche Wirtschaft schließt das Jahr sehr erfolgreich ab. Mit gut 3,5 Prozent wird Deutschland im Jahr 2010 den stärksten Wachstumsschub seit der Wiedervereinigung verzeichnen“, sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Auch für das Jahr 2011 gibt Kemmer eine günstige Konjunkturprognose: Er erwartet ein Wachstum von 2,3 Prozent im Jahresdurchschnitt. „Die deutsche Wirtschaft hat die Krise überwiegend gut gemeistert und gehörte 2010 im Industrieländervergleich zu den Wachstumsgewinnern. Die Stimmung ist dementsprechend so positiv wie lange nicht, und die meisten Branchen blicken aus gutem Grund zuversichtlich nach vorn.“ So fasst Prof. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), die Ergebnisse der IW-Verbandsumfrage zusammen. „Damit ist die Basis für eine stärkere Investitionstätigkeit gelegt, die sich ebenfalls in einer steigenden Beschäftigtenzahl niederschlagen sollte“, stellt der IW-Direktor fest. Soweit, so positiv. Doch zeitgleich verkündet Prof. Dr. Thomas Straubhaar vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut: Die Rettung des Euro wird teuer. Seine Einschätzung im HWWI Standpunkt aus dem Dezember 2010 ist jedoch überwiegend positiv. „Aus dem kranken Mann Europas wurde ein deutscher Kraftprotz. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat real um fast vier Prozent zugelegt. So viel Wachstum war nie im geeinten Deutschland nach dem Wiedervereinigungsboom von 1991. Im Herbst waren weniger als drei Millionen ohne Arbeit. Das sind unglaubliche Rekorde.“ Doch es gibt auch andere Überlegungen: Im Frühling des Jahres 2010 fragten sich die Fachleute: Überlebt der Euro? Heute, nachdem manche Euro-Wackel-Kandidaten vor dem Staatsbankrott stehen, heißt es: Überlebt Deutschland den Euro? „Die Krise des Euro ist im Kern nichts anderes als das Nachbeben der Finanzmarktkrise. Sie ist die unmittelbare Folge der staatlichen Hilfsaktionen, um private Banken während und nach der Finanzmarktkrise vor dem Konkurs und das Finanzsystem insgesamt vor dem Kollaps zu retten“, erläutert Prof. Straubhaar. Dramatisch wäre ein Domino-Effekt, bei dem der Fall eines schwachen Euro-Landes selbst starke Euro-Länder mitreißen würde. Der Rettungsschirm schützt nicht nur Griechen, Iren, Portugiesen oder Spanier, betont Prof. Straubhaar. Er bewahrt vor allem private Banken und Versicherungen und damit auch die starken Euro-Länder vor neuen schweren Verwerfungen. Prof. Straubhaar sieht den Euro als Stützpfeiler des europäischen Gebäudes, ohne Euro werde kein Stein auf dem anderen bleiben, nicht ökonomisch, nicht gesellschaftlich, schon gar nicht politisch. Das ist eine deutliche Ansage. Für den Immobilienmarkt folgt aus diesen Einschätzungen die Frage nach der Inflationsgefahr. „Immobilienkäufer haben die Entwicklung der Hypothekezinsen im Auge und Immobilieneigentümer beobachten wie Wertentwicklung ihrer Häuser oder Grundstücke“, weiß Thorsten Hausmann aus seiner praktischen Erfahrung. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat die Frage „Droht eine Inflation?“ fünf maßgeblichen Ökonomen gestellt: Davon sind drei der Meinung, das auf jeden Fall mittel- bis langfristig mit einer Inflation zu rechnen sei. Nur Hans-Werner Sinn vom ifo Institut in München geht davon aus, dass keine Infaltion droht: „Davon sind wir weit entfernt, denn unter Null können die Zinsen nicht fallen.“ Solche Nachrichten und gegensätzlichen Aussagen zur wirtschaftlichen Lage verunsichern derzeit zu Recht die privaten Immobilienanleger. An der Oberfläche scheint die Finanzwelt schon wieder ganz in Ordnung zu sein, doch darunter schwelt es weiter. „Dabei können sich Immobilieneigentümer in Deutschland so fühlen wie die Vegetarier, wenn wieder einmal ein Gammelfleischskandal öffentlich wird: Sie sind nicht betroffen“, lautet die Einschätzung von Thorsten Hausmann von Hausmann Immobilien.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Hausmann Immobilien
Herr Thorsten Hausmann
Segeberger Ch. 76
22850 Norderstedt
+49-40-5294080
thorsten_hausmann@wtnet.de
www.hausmann-immobilien.info


ÜBER HAUSMANN IMMOBILIEN

Seit 1954 verkaufen,vermieten und verwalten wir als mittelständisches Familienunternehmen Immobilien in der Metropolregion Hamburg, in Schleswig-Holstein bis zur Ostseeküste, im Rhein-Main-Gebiet und in Ostdeutschland. Büros in Hamburg und Norderstedt, in Wiesbaden und Mainz und in Dresden.