Pressemitteilung, 15.07.2007 - 15:18 Uhr
Perspektive Mittelstand
Führungskräfte im Fokus militanter Aktionsgruppen
(PM) , 15.07.2007 - Executive Protection – PersonenschutzFührungskräfte im Fokus militanter AktionsgruppenZahlreiche Bedrohungsszenarien gefährden zunehmend die Führungspersonen und Entscheidungsträger deutscher Unternehmen im In- und Ausland. Diese kurze Darstellung soll verdeutlichen, welche Maßnahmen und Schritte ein professionelles Executive Protection ( EP ) - Team durchführen kann, damit dieser Bedrohung optimal entgegen gewirkt werden kann. Islamistischer Terrorismus: Die schrecklichen Ereignisse des 11. September 2001 haben tausende unschuldige Opfer in den USA gefordert. Die US Regierung arbeitet mit Hochdruck daran, dass sich solch ein Ereignis in den USA nicht wieder ereignen wird. Es gibt keine 100%ige Sicherheit. Somit ist durchaus die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass eines Tages ein weiterer terroristischer Angriff in dieser Größenordnung erfolgreich sein wird. Ein EP – Programm kann keinen Terrorangriff dieses Ausmaßes verhindern. Allerdings kann ein Evakuierungsplan entwickelt werden, um die Schutzperson bestmöglich und schnell aus einem gefährlichen und chaotischen Umfeld herauszubringen. Das EP – Team kann Informations- und Nachrichtenquellen etablieren, geeignete Fluchtfahrzeuge griffbereit haben und über ausgearbeitete Fluchtrouten verfügen, so dass ein schnelles und sicheres Entfernen der Schutzperson gewährleistet ist. Militante Aktionsgruppen: Die Bedrohung durch Umweltaktivisten und Tierschutzvereinigungen ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. So hat z.B. das amerikanische FBI schriftlich dargestellt, dass spezielle militante Aktionsgruppen eine ernsthafte Bedrohung für bestimmte Unternehmen darstellen. Dieses betrifft z.B. die Animal Liberation Front (ALF) und die Earth Liberation Front (ELF). Die Warnungen des FBI wurden im August 2003 herausgegeben, nachdem die ELF die Verantwortung für die Brandstiftung in einem Kalifornischen Autohaus übernommen hatte, welche dutzende Fahrzeuge zerstört hatte. Führungskräfte und Entscheidungsträger könnten zum Ziel dieser militanten Aktionsgruppen werden, wenn sie für Unternehmen tätig sind, welche in den Augen solcher Gruppierungen als „zu bekämpfende Feinde“ einzustufen sind. EP – Team´s könnten solche Gruppierungen “überwachen” und tief greifende Analysen und Recherchen durchführen, um so die Gefährdung der eigenen Schutzperson zu analysieren. Sie sollten Drohbriefe sammeln und auswerten, Flugblätter und Internetauftritte überprüfen, sowie gezielt militante Aktionsgruppen analysieren, um so bereits im Vorwege eine mögliche und konkrete Gefährdung der Schutzperson und dessen Umfeld zu erkennen. Antiamerikanische Aktionen: Antiamerikanische Proteste und Demonstrationen sind in weiten Teilen der Welt nicht selten und unüblich. Nicht zu letzt auch wegen dem letzten Golf- / Irakkrieg sind zunehmend amerikanische und britische Einrichtungen, Organisationen und Unternehmen zum Ziel von Protesten und Demonstrationen geworden. Diese Aktionen wurden u.a. auch zahlreich in Deutschland und ganz Europa durchgeführt. Sehr selten sind Führungskräfte und Entscheidungskräfte davon unmittelbar betroffen. Allerdings können solche Aktionen sehr leicht in Aggressionen und Auseinandersetzungen enden, in denen letztendlich alle Amerikaner, Briten oder Mitarbeiter von Unternehmen aus diesen Ländern das Ziel der Aggressionen sein können. Führungskräfte und Entscheidungsträger sollten deshalb versuchen, sich aus solchen Ereignissen und Veranstaltungen heraus zu halten.Für eine Führungskraft bzw. einen Entscheidungsträger auf internationaler Geschäftsreise kann ein EP – Programm die Gefährdung an besonderen Tagen und Orten analysieren und entsprechende Präventivmaßnahmen einleiten. In den meisten Fällen wird das EP – Team die Schutzperson begleiten und sich am Reiseziel qualifizierter Unterstützung eines örtlichen Sicherheitsunternehmens bedienen. Dieses kann sich sowohl auf EP – Maßnahmen beziehen, als auch auf gesicherten ( sondergeschützten ) Transport und Sonderschutzmaßnahmen bei Veranstaltungen. Hochinfektiöse Viruserkrankungen: Es ist i.d.R. nicht abzuschätzen, welche allgemeinen Ausmaße hochinfektiöse Viruserkrankungen ( z.B. SARS - Severe Acute Respiratory Syndrome ) ausnehmen können. Im Fall SARS waren im Mai 2003, 500 Tote und 7.000 Infizierte gemeldet worden. Im Juli schien das Virus unter Kontrolle, doch zahlreiche Todesfälle wurden dennoch gemeldet.Die WHO ( World Health Organization ) ermittelte eine Sterberate von 15% im Fall der Virusinfektion SARS, d.h. 15 von 100 Erkrankten starben an dessen Folgen. Die Sterbewahrscheinlichkeit steigt überproportional mit dem Alter. So haben z.B. über 65 – Jährige eine 50%ige Sterbewahrscheinlichkeit. Das bedeutet im Umkehrschluß, dass Führungskräfte und Entscheidungsträger von Unternehmen im Alter von 40, 50 oder 60 Jahren einer erhöhten Wahrscheinlichkeit ausgesetzt sind, am SARS Virus zu sterben.Wie kann nun ein EP – Programm helfen und schützen? EP – Spezialisten können Informationen und Details zu drohenden Virusinfektionen sammeln und sich bereits im Vorwege mit der Thematik vertraut machen. So lassen sich z.B. die Fragen einer möglichen Schutzimpfung, Übertragungswege, sonstige Schutzmaßnahmen, Maßnahmen bei Erkrankung und ersten Symptomen bereits im Vorwege beantworten oder sogar ggf. die Empfehlung auf eine Verschiebung oder Absage einer Geschäftsreise geben. Kidnapping: Jedes Jahr werden weltweit zahlreiche Geschäftsleute entführt, um Lösegeld z.T. in Millionenhöhe zu erpressen. Die Entführer sind häufig Insider aus dem Unternehmen aber auch nicht selten absolute Fremde, welche lediglich das schnelle Geschäft wittern. Im Jahre 2003 wurde beispielsweise ein wohlhabender US – Staatsbürger aus dem Nordosten der USA entführt und eine Lösegeldforderung von US$ 5 Mio. gestellt. Drei Mann wurde in der Parkgarage seines eigenen Investmentunternehmens entführt. Er wurde durch ein Sondereinsatzkommando der Polizei einige Wochen nach seiner Entführung unversehrt befreit. Nicht selten sind die entführten Personen in der Vergangenheit gestorben, weil den Forderungen der Entführer nicht nachgekommen wurde bzw. andere Umstände ( z.B. „Haftbedingungen“ ) zum Tode geführt haben. In vielen Ländern ist Kidnapping zu einem lukrativen Geschäft und einer erheblichen Bedrohung geworden. Zu benennen sind hier z.B. Venezuela, Kolumbien und der gesamte mittlere Osten. Venezuela ist sicherlich nicht das gefährlichste Land der Welt in Bezug auf Kidnapping, allerdings kommt es in den letzten 10 Jahren verstärkt zu „Express Kidnappings”. Diese Form des Kidnappings hat i.d.R. einen sehr kurzen Entführungszeitraum mit dem Ziel, möglichst schnell an Geld zu kommen. In diesen Fällen werden die Personen entführt und häufig zur nächstgelegenen Bank oder Geldautomaten gebracht, um dort den größtmöglichen Geldbetrag mit der Kreditkarte oder Traveller Checks zu erhalten. Sämtliche Wertgegenstände, die der Entführte bei sich hat werden zusätzlich entwendet. Der Entführte wird dann i.d.R. auf einer abgelegenen Strasse oder Gegend wieder ausgesetzt. Diese Entführungen geschehen i.d.R. so schnell und in einem so kurzen Zeitraum, dass sie von dem Unternehmen des Entführten bzw. dessen Familienangehörigen erst nach der Freilassung der Geisel bemerkt werden. Statistiken besagen, dass in und um der Hauptstadt Venezuelas ( Caracas ) herum solche „Express Kidnappings” fast an der Tagesordnung sind.Ein entsprechendes EP – Programm kann die Führungskräfte und Entscheidungsträger über solche Sachverhalte informieren und ggf. mit Trainingsmaßnahmen darauf vorbereiten. Mit diesen wichtigen Informationen können dann diese Personen entscheiden, ob sie besondere Schutzmaßnahmen auf Ihrer Reise in dem entsprechenden Land haben möchten oder ggf. auf persönliches Erscheinen vor Ort verzichten und lieber per Telefon bzw. Videokonferenztechnik an einem Meeting teilen.“Safe - Room”:EP – Programme beinhalten häufig auch die Einrichtung eines “Safe – Room”; entweder im Büro und / oder in den privaten Räumlichkeiten der Schutzperson.Wie sieht nun so ein „Safe – Room“ aus? Ein “Safe – Room” kann sehr klein ( z.B. wie ein begehbarer Kleiderschrank ) oder auch so groß wie ein geräumiges Schlafzimmer sein. Er sollte von der baulichen Substanz so konzipiert sein, dass er Eindringversuchen ( sowohl durch die Wände, Decke, Tür und Fußboden ) standhalten kann. Er sollte luftdicht abgeschlossen sein, um möglichen Gas- oder Rauchangriffen vorzubeugen. Ein separates Ventilationssystem bzw. Sauerstoffversorgung sollte vorhanden sein. Er sollte mit ausreichenden Lebensmitteln, Getränken und sonstigen Gebrauchsgegenständen ( Teller, Bestecke, Becher, Taschenlampen, Kerzen, Kocher, Feuerlöscher, Erste Hilfe Koffer, ABC – Schutzmasken, Telefonleitung, Handy, Bombendecke u.s.w. ) ausgestattet sein. Der “Safe – Room” sollte auch über eine separate Stromversorgung und Beleuchtung verfügen. Der Sinn und Zweck eines “Safe – Room” ist eine sichere Rückzugsmöglichkeit für Führungskräfte und Entscheidungsträger zu schaffen, sollte eine bestimmte Situation oder Ereignis es erfordern. Der Aufenthalt in einem „Safe – Room“ ist in der Regel nur von kurzer Dauer, bis die Rettungs- und Polizeieinheiten eingetroffen sind. Sollten Entführer oder Einbrecher in das Haus von Führungskräften und Entscheidungsträgern eindringen, so ist es immer ratsamer die Flucht in einen „Safe – Room“ anzutreten, als die Konfrontation mit den Eindringlingen zu suchen. Fazit:Nur noch sehr wenige Unternehmen verfügen über eigene Personenschutzkommandos; auch hier wird verstärkt auf externe Dienstleister gesetzt. Dieses hat sicherlich seine Vor- und Nachteile. EP ist in erster Linie eine Frage der Professionalität und Erfahrung und erst in zweiter Linie eine Frage des Geldes. Qualität hat auch hier seinen Preis. Für Wenig ( Bezahlung ) kann man nicht Viel ( Service ) erwarten.