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GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V.
Pressemitteilung

GPM verleiht Preis für innovatives Energieprojekt auf hoher See

High-Tech-Zugdrachen „made in Germany“ treiben mit 2.700 PS Frachtschiffe an
(PM) Berlim, 16.01.2013 - Ein großes Frachtschiff könnte täglich den Öl-Jahresbedarf von bis zu fünf Einfamilienhäusern sparen, wenn es die Windenergie nutzen würde. Zudem würde es dann am Tag dreißig Tonnen weniger Kohlendioxid in die Luft über den Ozeanen pusten. Zum „Windjammer“ muss dafür aber kein Containerschiff oder Tanker werden. Stephan Wrage, Gründer und Geschäftsführer der SkySails GmbH (Hamburg), setzt auf innovative Drachen für Frachtschiffe, die am Bug befestigt das Schiff ziehen. In einem Projekt hat Wrage mit seinem Team automatische High-Tech-Drachen entwickelt. Mit einer Spannweite ähnlich der eines Airbus A321 nutzen diese Zugdrachen die energiereichen Luftströme in 100 bis 500 Metern Höhe.

Für sein zukunftweisendes Innovationsprojekt verlieh die GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement Stephan Wrage den „Roland Gutsch Project Management Award 2012“. Mit diesem Preis ehrt der Fachverband Personen, die Projekte von gesellschaftlicher Bedeutung durchgeführt und deutschem Projektmanagement Weltgeltung verschafft haben. „Dank dieses mutigen Projekts hat Deutschland weltweit seine Führungsrolle bei Höhen-Windenergie und Zugdrachen gefestigt“, lobte Laudator und Juryvorsitzender Professor Hasso Reschke die Leistung von Stephan Wrage und seinem Team.

Überreicht wurde der Preis am 16. Januar 2013 auf einem Parlamentarischen Abend der GPM in Berlin, bei dem Bundespolitiker von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen zugegen waren. Rüdiger Kruse, Bundestagsabgeordneter aus Hamburg, würdigte den guten Grundgedanken, der dem Projekt zugrundeliegt. Solche Technologien seien spannend – und eine wichtige Bereicherung für die Energiewende. „Es ist klug, mit mehreren technologischen Strategien in die Energiewende zu gehen“, sagte er. René Röspel, Bundestagsabgeordneter der SPD, verwies auf den Klimaschutz, den dieses Projekt erzielt. „Drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf die Schifffahrt“, erklärte er, „das Projekt ist ein gewaltiger Schritt nach vorne auf dem Weg, diese Emissionen zu reduzieren.“ Dr. Valerie Wilms, Bundestagsabgeordnete Bündnis90/Die Grünen, hob ebenfalls den Klimaschutz hervor. „Deutschland will ganz auf erneuerbare Energie setzen, deshalb brauchen wir mutige Menschen wie Herrn Wrage“, wandte sie sich an den Preisträger.

Professor Hasso Reschke hob im Speziellen die Projektmanagement-Leistungen von Stephan Wrage und seinem Team hervor. „Die besondere Herausforderung dieses schwierigen Projekts lag darin, über Jahre seine Grundvoraussetzungen zu erhalten“, erklärte er, „das Team musste seine finanzielle Basis immer wieder neu schaffen und durfte darüber sein Ziel nicht aus den Augen verlieren.“ Außerdem hatte man Interessenträger – auch kritische – einzubinden sowie den Projektplan immer wieder neu zu justieren, um die endgültige Vision zu erreichen. Diese Leistungen, so war sich die Jury des „Roland Gutsch Project Management Award“ einig, zeichnet hervorragendes Projektmanagement aus.

Stephan Wrage sieht in seinen bislang in der Schifffahrt verwendeten Zugdrachen eine große Chance für die zukünftige Stromerzeugung aus Windenergie. „Höhenwind“ ist das Stichwort. Forschungen zeigen, dass der Energieertrag von Wind in Höhen zwischen 200 und 1.000 Meter um ein Vielfaches ergiebiger als in Bodennähe ist. Zugdrachen seien, so Wrage, physikalisch gesehen die leistungsfähigste Form der Windkraftnutzung. So bewegt sich der Drache dynamisch in Form einer „Acht“; so kann er im Vergleich mit einem konventionellen Segel bis zu 25 Mal mehr Vortriebskraft erzeugen. Die Schifffahrt setzt die ersten Drachen dieser Art bereits seit einiger Zeit ein und spart auf diese Weise bei gutem Wind täglich mehrere tausend Dollar Treibstoffkosten.

Der Awardjury gehören neben Projektmanagement-Experten auch frühere Preisträger sowie Persönlichkeiten aus dem politischen und gesellschaftlichen Leben an. Benannt ist der renommierte Preis nach Roland Gutsch. Der 2009 verstorbene Experte gilt als Gründervater und Vorkämpfer des Projektmanagements in Deutschland. In den frühen 1960er Jahren hat er die Methoden und Vorgehensweisen des Projektmanagements nach Deutschland gebracht, hier verbreitet und darüber hinaus international gefördert. Zudem wurde 1979 unter seiner Führung der Fachverband GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement gegründet. Er war über viele Jahre Vorstandvorsitzender der GPM sowie der IPMA International Project Management Association.
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