Pressemitteilung, 05.06.2007 - 17:30 Uhr
Perspektive Mittelstand
Bürger nehmen Regierungen in die Pflicht – Weltweite Umfrage belegt Sorgen um den Klimawandel
(PM) , 05.06.2007 - London, 5. Juni 2007 – Knapp 87 Prozent der befragten Menschen in 14 Nationen sind der Meinung, dass die Regierungen mehr für den Schutz des Klimas unternehmen müssen. Acht von zehn Befragten fordern, dass herkömmliche Glühbirnen weltweit abgeschafft werden und 85,5 Prozent machen sich Sorgen darüber, welche Auswirkungen der Klimawandel auf das Leben ihrer Kinder haben wird. Dies sind nur einige wenige Kernaussagen der ersten, zukünftig jährlich erscheinenden World Environment Review-Umfrage, an der 14.000 Menschen in 14 Ländern teilnahmen. Technisch umgesetzt wurde die Untersuchung von GMI (Global Market Insite, Inc.), einem Anbieter von Komplettlösungen für die globale Marktforschung. Die vollständigen Ergebnisse der Studie werden vor dem Start des morgen beginnenden G-8 Gipfels in Heiligendamm vorgestellt, auf dem der Klimawandel eines der wichtigsten Themen sein wird. Dass die Veränderungen des Klimas mittlerweile weltweit spürbar sind, belegt die Aussage von knapp 75 Prozent der Befragten, nach deren Meinung sich die Jahreszeiten mittlerweile merklich verschoben haben. Fast 80 Prozent der Menschen verlangen von den Regierungen, dass erneuerbare Energien leichter zugänglich gemacht werden, und stolze 90 Prozent befürworten, dass Strom grundsätzlich zu mindestens 25 Prozent aus umweltfreundlichen Quellen wie der Windkraft oder der Solartechnik bestehen soll. Als selbstkritisch erweisen sich auch die Menschen in China und Indien: Jeweils über 60 Prozent der Befragten Inder und Chinesen halten es für angemessen, wenn die Industrienationen auch von den boomenden asiatischen Volkswirtschaften eine Verringerung des Schadstoffausstoßes fordern. Deutsche und Briten sind sich einig, dass von der Politik der US-Regierung die größte Belastung für das Klima ausgeht. Über ein Viertel der Briten und 27 Prozent der Deutschen sehen bei der US-Politik eine besonders große Verantwortung. In vielen anderen Ländern sind die Zerstörung großer Waldflächen und der Raubbau am Regenwald das größte Umweltproblem – 40 Prozent der Inder, 34 Prozent der Niederländer und 33 Prozent der Brasilianer machen sich deswegen die größten Sorgen. „In der Öffentlichkeit gibt es ernstzunehmende Sorgen über den Klimawandel, und die Umfrage zeigt, dass die Bürger von ihren Regierungen entschlosseneres Handeln erwarten”, erklärte der australische Umweltaktivist Jon Dee, der die erste internationale Meinungsumfrage nach Veröffentlichung des aktuellen IPCC-Reports* ins Leben gerufen hat. „Die Menschen erwarten vor allem gesetzliche Regelungen und Anreize, die es für Privathaushalte und Unternehmen einfacher und attraktiver machen, sich am Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen.”*Die Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)-Studie vom 5. Mai 2007 Weitere weltweite Schlüsselergebnisse:79,5 Prozent der Befragten fordern Grenzen und verbindliche Standards für den Energieverbrauch von Haushaltsgeräten- Die Hälfte der Umfrageteilnehmer fordert eine Extra-Besteuerung für Allradfahrzeuge.- 81 Prozent fordern verschärfte Vorschriften für den Kraftstoffverbrauch von PKWs und 88 Prozent wünschen sich von den Regierungen die Förderung der Verbreitung von Hybrid-Fahrzeugen.- 85 Prozent der Befragten fordern einen Ausbau der öffentlichen Transportmittel- Zahlreiche Bürger fordern einen erleichterten Zugang zu: Erneuerbaren Energien (79,5 Prozent), energie-effizienten Produkten (74 Prozent), Solaranlagen (72 Prozent), Hybrid-Autos (75 Prozent) und anderen Möglichkeiten, den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu verringern (42,5 Prozent).- Über die Hälfte der Befragten fordert eine Umweltsteuer auf Flüge - Nur 52 Prozent der Menschen verzichten auf den Standby-Modus von Elektrogeräten und nur 37,5 Prozent sparen Energie, in dem sie beim Wäschewaschen eine niedrige Wassertemperatur wählen. - Nur knapp über 20 Prozent der Befragten unterstützen einen Ausbau der Atomenergie. Wesentlich populärer sind alternative Energiequellen wie Windkraft, Geothermik, Wasserkraft und Solartechnik. Die Angst vor dem Klimawandel sorgt nicht dafür, dass Atomkraft bei den Menschen populärer wird: Solarstrom und Windkraft werden als der beste Ausweg angesehen (86 bzw. 80,5 Prozent Zustimmung). - Von den 14 befragten Nationen sind vor allem die Italiener besonders besorgt: 96 Prozent machen sich hier Gedanken über den Klimawandel. US-Amerikaner und Niederländer schätzen das Problem weniger dramatisch ein (74 bzw. 67,5 Prozent) Schlüsselergebnisse für Deutschland:- 49 Prozent der Deutschen machen sich Sorgen um die Umwelt, zusätzliche 41,55 Prozent haben sogar sehr ernste Bedenken - Für 49,4 ist der Raubbau am Regenwald das größte Problem - 72,3 Prozent der Deutschen würden mehr Energiesparlampen einsetzen, aber nur 18 Prozent wären bereit, auf das Fliegen zu verzichten - 80 Prozent sind sich darüber im klaren, dass sie durch umweltschonendes Verhalten Geld sparen können - 37,7 Prozent sind der Meinung, dass alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen zusammenarbeiten müssen, um den Umweltproblemen zu begegnen - In Sachen Umweltpolitik halten 16 Prozent Renate Künast für die kompetenteste Politikerin. Angela Merkel kommt auf 14,2 Prozent. - Besonders großes Vertrauen genießt die Umweltpolitik der Grünen (36 Prozent). Vertrauen in die Umweltpolitik der beiden Volksparteien haben weniger Bürger (CDU: 9,95 Prozent, SPD: 5,89 Prozent) Weitere Informationen über den jährlich erscheinenden World Environment Review finden Sie unter www.gmi-mr.com/gmipoll/. Über den Annual World Environment ReviewDer 2007 Annual World Environment Review wurde von Jon Dee ins Leben gerufen und im Mai 2007 durchgeführt. Technische Grundlage dazu waren die globalen Verbraucher-Panels und die Online-Plattform zur Datenerfassung von GMI. In den 14 Ländern wurden jeweils repräsentative Stichproben von 200 bis 1000 Menschen nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, Region und Volkszugehörigkeit gebildet. Befragt wurden dabei Menschen in Australien, Brasilien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Niederlande, Norwegen, Schweden, Südafrika und in den USA.Für weitere Informationen über die Methodologie des Annual World Environment Review kontaktieren Sie bitte GMI (Global Market Insite, Inc.) per E-Mail: gmigermany@gmi-mr.com Über Jon DeeInternational ist Jon Dee vor allem als Gründer der „World Environment News” bekannt – dem führenden Nachrichtendienst seiner Art. Die Infoplattform wurde vor elf Jahren entwickelt und wird jährlich von mehreren Millionen Menschen genutzt. In Australien ist Jon Dee auch als Initiator und Vorsitzender von Planet Ark bekannt – einer Non Profit-Organisation, die er mit seinem guten Freund und ehemaligen Wimbledon-Sieger Pat Cash im Juni 1991 auf den Weg gebracht hat. Persönlich unterstützte er den australischen Umweltminister bei dem Vorhaben, innerhalb von drei Jahren die althergebrachten Glühbirnen abzuschaffen, und warb auch bei der Industrie hierfür um Unterstützung. Als Ergebnis seiner Bemühungen erklärte Australien als erstes Land der Erde einen verbindlichen Plan zum fast vollständigen Umstieg auf Energiesparlampen. Über GMIGMI (Global Market Insite, Inc.) ist der einzige Anbieter integrierter Lösungen für globale Marktuntersuchungen für weltweit aufgestellte Firmen (Global 2000 Companies). Die Lösungen umfassen Software zur Marktforschung, Desktop-Analyse-Tools und ein Rund-um-die-Uhr Service-Büro. Zudem bietet GMI weltweit eines der größten Panels mit hoher Profilschärfe mit double opt-in Verfahren, das bis zu sechs Millionen Verbraucher in über 200 Ländern umfasst. GMI mit Hauptsitz in Seattle, Washington, wurde 1999 gegründet und unterhält Niederlassungen auf fünf Kontinenten. Im Jahr 2006 rangierte das Unternehmen auf Platz 93 des Inc. Magazine Inc. 500. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website: www.gmi-mr.de oder senden Sie eine E-Mail an gmigermany@gmi-mr.com.