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Freie Software gegen den „elektronischen Imperialismus“: Neue Chancen für Microsoft-Konkurrenz

(PM) , 15.03.2007 - Von Gunnar Sohn München/Potsdam - Immer mehr Staaten stellen ihre Verwaltungssoftware auf so genannte Open-Source-Anwendungen um. Nachdem zunächst Nationen wie Kuba oder Venezuela aus politischen Gründen keine Microsoft-Produkte mehr nutzen wollten, sind nun auch aufstrebende Staaten wie Brasilien und Südafrika auf den Geschmack gekommen und werden künftig nur noch freie Software verwenden. „Diese Länder wollen sich vom elektronischen Imperialismus befreien", meint Joachim Jakobs, Sprecher der „Free Software Foundation Europe“ (FSFE) www.fsfeurope.org gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Neben der Unabhängigkeit von multinationalen Konzernen, erhofft sich etwa Südafrika auch ein gewaltiges Einsparungspotenzial. Open-Source-Anwendungen sind häufig kostenlos und unterliegen keinen undurchsichtigen Lizenzvereinbarungen, die den Käufer für jeden weiteren Nutzer bezahlen lassen. Zudem bietet freie Software jedem ambitionierten Programmierer die Möglichkeit diese weiterzuentwickeln und in seine eigenen Anwendungen zu integrieren. Ein Potential, dass die südafrikanische Regierung für die IT-Branche im eigenen Land nutzen will. Branchenexperten prognostizieren, dass auch für deutsche Entwickler die zunehmende Popularität der frei zugänglichen Microsoft-Konkurrenz neue Chancen eröffnet. Zahlreiche Firmen nutzen die Vorteile der offenen Lizenzen für die Entwicklung eigener Konzepte. So bietet etwa das Potsdamer Systemhaus DIS Data Integration Services www.synaptor.org mit dem „Synaptor“ eine Kombination aus Hard- und Software an, die rein auf Open-Source-Anwendungen basiert. „Der Nutzer erhält ein Komplettpaket, das die gesamten Kommunikationsabläufe eines Unternehmens oder einer Organisation übernehmen kann. Mit dem Synaptor lassen sich IT-Systeme mit externen Geräten wie etwa einer Telefonanlage verbinden. Theoretisch sind jedoch auch alle anderen technischen Systeme integrierbar. Zum Beispiel ein Rauchmelder oder die Überwachungskamera im Eingangsbereich eines Bürogebäudes“, so DIS-Geschäftsführer Jörg Mokros. Dafür benötige man nur ein entsprechendes Software-Modul. Die Entwicklung solcher Module würde dabei unter anderem auch von der Open-Source-Community übernommen. Die jüngsten Meldungen von der Nutzung freier Software im südafrikanischen Staatsdienst sind nun Wasser auf die Mühlen eben dieser Open-Source-Gemeinde: „Südafrika ist ja nicht irgendwer, das ist ein aufstrebendes Land, das reich an Bodenschätzen ist und ein starkes Wirtschaftswachstum aufweist", sagt Joachim Jakobs von der FSFE.
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