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Pressemitteilung

"Förderung aller Kinder ist nicht nur moralisch geboten, sondern auch im Interesse der deutschen Wirtschaft"

Eike Ostendorf-Servissoglou, Mit-Autorin der Fachbroschüre "Kinderbetreuung: Wie Unternehmen sich engagieren können", im Gespräch
(PM) Hamburg, 12.09.2011 - Vereinbarkeit von Familie und Beruf meint in der Regel: Vereinbarkeit von Kindern mit dem Beruf. PR-Beraterin und Autorin Eike Ostendorf-Servissoglou, die gemeinsam mit Theresa Oganowski den gerade erschienenen Leitfaden "Kinderbetreuung: Wie Unternehmen sich engagieren können" verfasst hat, spricht im Interview über Probleme, Perspektiven und Trends der betrieblichen Kinderbetreuung.

FRAGE: Seit wann beschäftigen Sie sich bereits mit der betrieblichen Kinderbetreuung? Wie haben sich die Perspektiven, die Herausforderungen bis heute weiter entwickelt?

OSTENDORF-SERVISSOGLOU: Seit 2005 berichte ich über das zweitätige Symposium "Invest in Future" sowie über Aktivitäten der Veranstalter Konzepte für Kindertagesstätten gGmbH und Kind e.V. Dachverband.

Die Bedeutung des Themas "Kinderbetreuung" hat für Betriebe seitdem stetig zugenommen. Außerdem erweiterte sich das Spektrum der Gründe, warum Unternehmen in Kinderbetreuung investieren: Zunächst war es Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern vor allem wichtig, weibliche Beschäftigte, die Mütter geworden waren, an das Unternehmen zu binden und möglichst schnell wieder an den Arbeitsplatz zu holen. Inzwischen sind weitere gute Gründe für ein Kinderbetreuungsengagement verstärkt ins Bewusstsein gerückt. Umfragen zeigten, dass das Angebot auch für Männer wichtig ist, die Väter sind oder werden wollen. Sie wählen ihren Arbeitgeber zunehmend ebenfalls danach aus, wie familienfreundlich er ist.

Außerdem: Unternehmen spüren bereits heute den Fachkräftemangel und wissen, wenn sie in Zukunft konkurrenzfähig bleiben möchten, ist eine Investition in die Kinder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von morgen sinnvoll.

FRAGE: In welche Richtung geht der Trend im Bereich Betriebskitas angesichts des Fachkräftemangels? Erkennen bereits mehr Betriebe die betriebliche Kinderbetreuung als Mittel zur Steigerung ihrer Attraktivität bei Arbeitnehmern?

OSTENDORF-SERVISSOGLOU: Ja, das ist mein Eindruck. Der Fachkräftemangel, der jahrelang prognostiziert wurde, ist jetzt für immer mehr Unternehmen real spürbar. Das drängt die Betriebe zum Handeln. Indem Frauen mit Kind oder Kindern eine Berufstätigkeit aufnehmen oder den zeitlichen Umfang ihrer Tätigkeit vergrößern, ließen sich umgerechnet 1,5 Millionen zusätzliche Vollzeitstellen besetzen, rechneten die Fachleute vor. Voraussetzung dafür, dieses Potenzial zu mobilisieren, ist unter anderem ein bedarfsgerechtes Kinderbetreuungsangebot. Da das öffentliche Angebot die Nachfrage nur teilweise deckt, ist unternehmerisches Engagement gefragt.

FRAGE: Sind Trends zu erkennen, wie die Betriebs-Kitas mit den Herausforderungen umgehen, Kinder mit Migrationshintergrund, die ab und an Probleme mit der deutschen Sprache haben, zu integrieren?

OSTENDORF-SERVISSOGLOU: Schön, dass Sie diese auf die Pädagogik abzielende Frage stellen, denn Unternehmen sollte es wichtig sein, welches pädagogische Konzepte in ihrer Einrichtung umgesetzt wird. Die Förderung aller Kinder ist ja nicht nur moralisch geboten, sondern auch im Interesse der deutschen Wirtschaft, die den positiven Beitrag aller Menschen benötigt und sie dazu bestmöglich befähigen sollte. Die Sprachförderung als ein wichtiger Aspekt dabei, ist ein schwieriges Thema, da es bislang wenig Erkenntnisse zur Wirksamkeit unterschiedlicher Fördermethoden gibt. In der Praxis der mir bekannten Kindertagesstätten hat sich gezeigt, dass eine Kombination aus gezielten Sprachübungen für Kinder mit Sprachschwierigkeiten in kleinen Gruppen mit einem sprachreichen Kita-Alltag wirkungsvoll zu sein scheint.

Vielen Dank.

Theresa Oganowski, Eike Ostendorf-Servissoglou
"Kinderbetreuung: Wie Unternehmen sich engagieren können"
Verlag Dashöfer, Hamburg 2011

Die 162-seitige Fachbroschüre "Kinderbetreuung: Wie Unternehmen sich engagieren können" ist für 14,80 € als PDF-Version oder für 22,80 € als Druckexemplar im Dashöfer-Onlineshop erhältlich:
www.dashoefer.de/Produktdetails/Kinderbetreuung%3A-Wie-Unternehmen-sich-engagieren-k%C3%B6nnen/?wa=PM110912pm

Probeseiten können Sie sich unter folgender Adresse herunterladen:
www.dashoefer.de/html/download/ED-BKITA_Probe.pdf

Hintergrund zu den Autorinnen

Theresa Oganowski studierte Soziologie und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit besonderem Fokus auf Hochschulen. Seit 2008 ist sie an der FernUniversität in Hagen beschäftigt.

Eike Ostendorf-Servissoglou, Jahrgang 1964, geboren in Frankfurt (Main), ist Autorin und PR-Beraterin bei eoscript Public Relations, Stuttgart. Sie schloss eine Ausbildung zur Buchhändlerin sowie ein Studium der Germanistik, Anglistik und Religionsphiliosophie in Frankfurt ab. Eike Ostendorf-Servissoglou arbeitete als PR-Beraterin in verschiedenen Agenturen und Unternehmen und ist seit 1998 selbstständig.
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