Pressemitteilung, 09.12.2015 - 13:14 Uhr
Perspektive Mittelstand
Flüchtlinge werden Konsumenten – und eine Herausforderung für die Datenqualität
Arabische Namen stellen herkömmliche Kundendatenbanken vor neue Anforderungen, denn sie sind in der Regel erheblich komplexer als mitteleuropäische Namen.
(PM) Düsseldorf, 09.12.2015 - Rund 11 Milliarden Euro wird der deutsche Staat alleine in diesem Jahr für die Bewältigung der Flüchtlingskrise aufbringen müssen. Nach dem Herbstgutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die Aufwendungen aber gut angelegtes Geld - nämlich als zusätzlicher Anreiz für die Wirtschaft. "Das wirkt ähnlich wie ein Konjunkturprogramm", sagt der DIW-Experte Ferdinand Fichtner.Denn die Flüchtlinge würden den Großteil an Asylleistungen oder später Hartz IV in den Konsum stecken. Und wenn die schnelle Integration in die Wirtschaft tatsächlich klappt, werden viele Zuwanderer schon bald als zahlende Kunden in den CRM-Systemen und Datenbanken der Unternehmen zu finden sein.Einige Branchen spüren das schon heute, beispielsweise die Telekommunikationsanbieter. Denn eins bringen fast alle Flüchtlinge aus der Heimat mit oder beschaffen es sich hier sehr schnell: Ein Smartphone. Denn das Handy ist in der Regel zunächst die einzige Verbindung zu den Freunden und Verwandten in den Herkunftsländern.Arabische Namen sind oft sehr komplexAuch auf Banken, Energieversorger und viele weitere Branchen kommen in der nächsten Zeit zahlreiche neue Kunden zu. Und arabische Namen wie "Abderrahim Al Husseini" oder "Oumaima El Khatib" stellen herkömmliche Kundendatenbanken vor neue Anforderungen. "Denn sie sind in der Regel erheblich komplexer als mitteleuropäische Namen", weiß der Sprachwissenschaftler Dr. Holger Wandt, Director Thought Leadership and Education beim niederländischen Softwarehaus Human Inference.Neben dem persönlichen Namen gibt es beispielsweise oft noch Beinamen, Abstammungsbezeichnungen unterschiedlichster Art oder Ehrennamen. Und damit steigt auch das Risiko von Falscherfassungen und Buchstabendrehern, insbesondere bei der telefonischen Aufnahme der Adressen in Call-Centern oder durch falsch ausgefüllte Onlineformulare.DataEntry - First Time Right: Unnötige Kosten vermeidenDazu kommt das Risiko der Mehrfacherfassung, weil der angehende Kunde eventuell nicht weiß, dass er sich schon einmal bei diesem Unternehmen angemeldet hat und auch die Mitarbeiter dort dies nicht bemerken. Schon jetzt gehen Schätzungen selbst bei gut gepflegten Kundendatenbanken von zwei bis zehn Prozent Dubletten aus. Bei schlecht gepflegten Datenbanken können diese Zahlen sogar auf 20 bis 30 Prozent steigen.Die Folgen sind unnötige Kosten, beispielsweise durch Retouren. Daher ist es sinnvoll, von vornherein auf die Datenqualität zu achten und dabei menschliche Intelligenz mit computergestützten Systemen zu kombinieren, um Kunden später richtig ansprechen zu können. Denn die bisher einigermaßen zuverlässig arbeitenden Prozeduren zur Dublettenerkennung und Adressvalidierung stoßen bei "exotischeren" Namen aus dem Irak, Syrien oder Afghanistan schnell an ihre Grenzen.Neben den herkömmlichen Algorithmen kommen deshalb in einer guten Datenqualitätssoftware zunehmend auch wissensbasierte Methoden zum Einsatz. "Sie wenden Einsichten der Computerlinguistik zur Spracherkennung und -synthese an, um eine deutlich höhere Erkennungsquote von Dubletten und Fehlern zu erreichen", so Dr. Wandt. Sinnvollerweise sollte die Datenbereinigung auch nach dem "First-Time-Right-Prinzip" erfolgen, bei dem Daten direkt bei der Eingabe in eine Datenbank oder ins CRM-System auf ihre Richtigkeit überprüft werden. So können bereits zahlreiche Datenverunreinigungen und Dubletten zugunsten einer hohen Datenqualität verhindert werden.Bei guten Software-Lösungen kontrolliert das System unmittelbar bei der Eingabe eines neuen Kunden die Daten beispielsweise auf ihre Groß-und Kleinschreibung, die korrekte Geschlechts-Zuordnung und die Syntax. "Gleichzeitig können E-Mail-Adressen automatisch validiert und postalische Adressdaten geprüft werden", erläutert Dr. Holger Wandt, der unter www.humaninference.de/unternehmen/resources/whitepapers/whitepaper-high-precision-matching ein Whitepaper zu diesem Thema verfasst hat.


ANLAGEN

Whitepaper: Höhere Datenqualität durch High Precision Matching (PDF, 483,95 KB)

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ÜBER HUMAN INFERENCE

Human Inference ist ein führender Anbieter von Lösungen für das Management von Kundendaten. Die Lösungen ermöglichen es, die Interaktion zwischen Unternehmen und ihren Kunden zu optimieren. Die Anwendung von Techniken der natürlichen Sprachverarbeitung auf Basis umfangreicher Wissenskorpora garantiert erstklassige Resultate. Human Inference besteht seit 1986 und genießt großes Ansehen auf dem Gebiet der Datenqualität und der Datenintegration. Neben dem Firmensitz in Arnheim (NL) verfügt Human Inference über eine Niederlassung in Deutschland. Seit Dezember 2012 gehört Human Inference zu Neopost, dem in Europa führenden und weltweit zweitgrößten Anbieter für Postbearbeitungs- und Logistiklösungen. Die börsennotierte Neopost-Gruppe mit Hauptsitz in Frankreich sowie 29 Niederlassungen weltweit, bietet Produkte und Dienstleistungen in 90 Ländern an und beschäftigt rund 5.900 Mitarbeiter. Zudem verfügt sie über 1.300 Vertriebsbeauftragte und 450 Entwicklungsingenieure. Seinen mehr als 250 Kunden, darunter Allianz, Center Parcs, DHL, E.ON, Hülsta, NordLB und Schufa, verhilft Human Inference zu mehr Kundennähe, optimierten betrieblichen Prozessen („Operational Excellence“) und erfolgreicher regelkonformer Datensicherung („Regulatory Compliance“). Mehr unter www.humaninference.de/einheitliche-kundensicht