Pressemitteilung, 24.08.2007 - 12:33 Uhr
Perspektive Mittelstand
Deutsche Webseiten schlimmer als aktuelle Schweizer Studie das hergibt?
(PM) , 24.08.2007 - Studie zur Internet-Qualität: 100.000 Webprojekte untersucht„Steffisburg, Schweiz (pts/13.08.2007/07:00) - Die einzigartige, weltweite Studie zur Erforschung des Qualitätsstandards von Webauftritten brachte es ans Licht: Die deutschen Webseiten schlagen sich im internationalen Vergleich nur durchschnittlich. Die Studie, die von seven49.net www.seven49.net - einem schweizerischen Spezialist im Bereich Information Management und Engineering - durchgeführt wurde, überprüfte über 100.000 Webseiten mit knapp 70 Tests auf die Bereiche Usability, Accessibility, Suchmaschinenfreundlichkeit und technische Qualität. Beim weltweiten Rating nach Domainendung führen die Webseiten aus Australien, Grossbritannien gefolgt von Irland, Neuseeland, Tschechien und Kanada. Deutschland schneidet nur durchschnittlich ab.“Deutsche Webseiten viel schlimmer als die Studie das hergibt?ein Kommentar von Gerd Schulz Geschäftsführer der Unternehmensberatung MTGS GmbHDer tägliche Besucher von mehr als einem Dutzend jeweils neuer Webseiten kann diese Studie sicher nur bestätigen. Dabei wird der Eindruck entstehen, dass die Situation viel schlimmer ist, als dies dort geschildert wird. In der Studie wird von Usability, also Benutzerfreundlichkeit und Accessibilty, also Erreichbarkeit, Suchmaschinenfreundlichkeit und technischer Qualität gesprochen. Für den Sucher wird sich sehr oft das Problem ergeben, das er/sie nicht einmal findet, von wem denn die Webseite eigentlich ist und wie er/sie einen Verantwortlichen erreichen kann. Zuerst sucht man unter Kontakt und findet dort meistens aber nur ein Formular, das man gar nicht ausfüllen will und sehr oft keine Telefonnummer, keine E-Mail-Anschrift und schon gar keinen Ansprechpartner, von einem Bild gar nicht zu reden – dann geht die Suche weiter nach einem Impressum, das meistens irgendwo versteckt wird, oftmals sogar in einem Untermenüpunkt und dann womöglich auch ganz klein geschrieben wird, damit ja keiner darauf klickt. Hat man das Impressum dann gefunden, dann sucht man weiter nach dem Geschäftsführer oder dem Inhaber – auch diese Suche ist oftmals einfach vergebens, weil keiner angegeben wird – selbst wenn das in dem Teledienstegesetz, nämlich in § 6 TDG und dem Mediendienstestaatsvertrag in § 10 MDStV geregelt ist. Diese Gesetze besagen, dass der Name und die Anschrift, unter der der Anbieter niedergelassen ist und bei juristischen Personen zusätzlich die Vertretungsberechtigten angegeben sein müssen. Derjenige der dieses wohl unwissentlich unterlässt, riskiert zumindest sich irgendwann mit einer anwaltlichen Abmahnung auseinandersetzen zu müssen. Diese Gesetze regeln aber auch, dass Angaben erforderlich sind, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare Kommunikation mit dem Anbieter der Seite ermöglichen. Der einzelne Sucher wird sicher schon oft bei einem Unternehmen angerufen haben um nach der E-Mail-Adresse zu fragen, mal ganz davon abgesehen, dass sehr große Firmen, diese Angaben bewusst nicht machen, da man ja ansonsten jemanden einstellen müsste, der Fragen zu den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens beantworten könnte. Dieses geschieht wohl unter dem Motto „Gefahr“ es könnte uns ja jemand anrufen oder uns eine E-Mail schicken. Für den Besucher der Seite dürfte das so wirken, dass diese Unternehmen mit ihm oder ihr als Verbraucher eigentlich nichts zu tun haben will und reagiert dann hoffentlich so, dass er/sie mit diesen Unternehmen eigentlich auch nichts zu tun haben möchte. Den kleinen und mittelständischen Unternehmen kann da nur geraten werden, ihre Webseiten, wie man so schön sagt, „relaunchen“ zu lassen oder in deutsch, mal einen Profi ranzulassen, den oder die man z.B. leicht unter www.ekanet.de finden kann. Und dieses bitte schön nicht nur in Bezug auf das Impressum und die eigentlichen Kontaktdaten sondern auch in Bezug auf weitere, noch viel wichtigere Dinge. Manche Webseiten sind so schlimm, dass viele schon nach der Startseite den ersten Schreck kriegen werden und ganz schnell wegklicken, dazu gehört auch, das uns allen bekannte „Intro“, was man ja auch wegklicken kann, dafür muss man aber wieder suchen, damit man finden kann, wo das "skip Intro" ist. Die meisten Besucher von Webseiten werden nicht viel Zeit mit einer schlecht gemachten Seite verschwenden und suchen dann solange, bis sie die Richtige finden. Wie schon gesagt, hier empfiehlt sich dringend, mit dem „Relaunch“ das Intro und andere Spielereien einfach wegzulassen und sich inhaltlich mit dem zu beschäftigen, was man denn eigentlich anbieten möchte. Eigentlich kann ja so eine Internet-Seite auch Bilder zeigen, so sollte man meinen. Bei vielen Webseiten findet man dann bei offensichtlich sehr techniklastigen Unternehmen unter Produkten nur ellenlange Texte, obwohl sich Mensch eigentlich auf ein Bild gefreut hat. Ein Bild sagt mehr als tausende Worte – aber das müssen dann ja so einige Verantwortliche oder Web-Designer nicht wissen. Zusammengefasst ist wichtig, dass man auf Anhieb sehen kann, was die Firma anbietet und das natürlich auch mit Bildern, dann darf der Anbieter verzweigen und dem interessierten weitere technischen Informationen in Textformat anbieten. Dann ist wichtig, das man sofort sehen kann, wen man anrufen kann, welche Telefonnummer und welche E-Mail-Adresse derjenige hat. Deswegen ist es immer gut, wenn der Anbieter im Internet sagt, wer für den Erstkontakt zuständig oder wer für was in seinem Unternehmen zuständig ist. Zum Schluss sei noch gesagt, dass die Überarbeitung von Webseiten oder neue Webseiten heute noch nicht einmal ein Zehntel von den Anschaffungskosten eines neuen Firmenwagen betragen. Mit dem Firmenwagen kann Ihr Kunde allerdings nun wirklich nichts anfangen.24.08.2007Das Einkäufernetzwerkwww.einkaeufernetzwerk.deGerd SchulzV.iS.d.P