Pressemitteilung, 13.12.2011 - 11:51 Uhr
Perspektive Mittelstand
Fehlendes Risikomanagement als Risikofaktor im Mittelstand
Aktives Risikomanagement wird im deutschen Mittelstand deutlich unterbewertet. Dabei würde gerade im Zeitalter volatiler Märkte ein aktives Risikomanagement viele ausweglose Situationen zumindest deutlich abschwächen können.
(PM) Hamburg, 13.12.2011 - Aktives Risikomanagement ist ein wunder Punkt vieler mittelständischer Unternehmen. Fast immer wird der hohe zeitliche und finanzielle Aufwand gefürchtet, den die Entwicklung, Einführung und der Betrieb eines RM-Systems vermeintlich mit sich bringt. Aber ein RM-System kostet nicht gleich fünf- oder gar sechsstellige Summen und erfordert auch nicht automatisch die Einführung hochkomplexer, EDV-gestützter BI-Systeme, wie oftmals fälschlicherweise vermutet wird. „Systematisches Risikomanagement ist für jedes Unternehmen möglich, sinnvoll und notwendig, unabhängig von der Unternehmensgröße. Allerdings wäre die Einführung eines hochkomplexen SAP-BI-Systems als Grundlage für das Risikomanagement innerhalb eines mittelständischen Unternehmens mit 50 Mitarbeitern und überschaubaren Arbeitsprozessen, Absatz- und Einkaufsmärkten, Kunden- und Lieferantenstrukturen sicherlich vollkommen unsinnig,“ erläutert Raoul Richau, Unternehmensberater und Inhaber der Beratungsagentur Richau Consulting. Am Anfang sollte man lieber im Zweiwochenrhythmus eine Handvoll bestandsgefährdender Risiken überwachen als einmal pro Jahr Dutzende drittrangiger Risiken zu bewerten. Denn um das System schlank und effektiv zu halten, ist gerade bei beschränkten personellen Kapazitäten und finanziellen Resourcen die Beschränkung auf die wesentlichen Risiken wichtig. Verfeinern lässt sich das System später immer noch. Daneben zählt vor allem die verbindliche Festlegung interner Verantwortlichkeiten und Informationsströme, damit der RM-Beauftragte regelmäßig mit den risikorelevanten Informationen aus den verschiedenen Unternehmensbereichen versorgt wird. „Kein Unternehmen braucht eine unkontrollierte Systemvielfalt mit ausufernden Datenwüsten, denn am Ende sind allein solche Daten sinnvoll, die auch ausgewertet werden, aus denen Rückschlüsse gezogen und auf deren Grundlage auch Steuerungsmaßnahmen umgesetzt werden. Deswegen sollte man sich nicht den Verstand vernebeln lassen – vor allem nicht von dem, was viele systemgläubige Unternehmensberater für unentbehrlich halten. Systeme können nur vereinfachen und unterstützen, aber doch niemals den gesunden Menschenverstand ersetzen. Den sollte man sich bewahren.“Denn gerade im Zeitalter zunehmend volatiler Märkte, die von steigenden Rohstoffpreisen, Währungsschwankungen und Liquiditätsrisiken gezeichnet sind, kann ein konsequent betriebenes Risikomanagement unter Umständen über den Fortbestand eines Unternehmens entscheiden.


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ÜBER RAOUL RICHAU

Der gebürtige Hamburger Raoul Richau, Jahrgang 1977, studierte Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft und sammelte von 1999 bis 2007 Erfahrungen als freier Mitarbeiter in namhaften, internationalen Wirtschaftskanzleien, Unternehmensberatungen, Steuerberatungs- und Prüfungsgesellschaften. Seit 2007 verantwortet er als Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung die kaufmännische Steuerung inhabergeführter Mittelstandsunternehmen und Unternehmensgruppen im Schifffahrts-, Logistik-, Immobilien- und Beteiligungsumfeld. 2011 gründete er die Hanseatische InterimManagementBeratung RICHAU CONSULTING & COLLEGEN, und übernimmt seither Interim-Management- und Beratungsmandate für Mittelstandsunternehmen. Seine Tätigkeit als Interim CFO umfasst die befristete Überbrückung personeller Vakanzen im Finanz- und Verwaltungsbereich, die Straffung der organisatorischen und personellen Strukturen zur Kostenreduzierung und Effizienzsteigerung, die Begleitung von M&A-Prozessen, die Integration und das Outsourcing von Tochtergesellschaften und Geschäftsbereichen, und die Begleitung von sonstigen Veränderungsprozessen.