Pressemitteilung, 20.02.2007 - 14:59 Uhr
Perspektive Mittelstand
Fachärzte warnen vor dem Fasten! Sieben Wochen ohne (Gesundheit): Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit
(PM) , 20.02.2007 - Aschermittwoch beginnt die traditionelle siebenwöchige Fastenzeit der Christen und kann neben religiöser Einkehr auch gesundheitliche Gefahren mit sich bringen, teilt heute das fachärztliche Beratungsportal Qualimedic.de in Köln mit. Während das religiöse Fasten die zeitlich begrenzte Abkehr von Liebgewonnenem wie Kaffee, Süßigkeiten oder Alkohol und die Hinwendung zu sich selbst darstellt, bedeutet das klassische Fasten keine oder zumindest eine äußerst geringe und einseitige Nahrungsaufnahme. Das soll den Körper reinigen und Entschlacken, zur Gewichtsreduktion und Steigerung des Wohlbefindens führen. Medizinisch belegbar sind diese Effekte aber nicht, betont Internist Dr. med. Ralf D. Fischbach von der Qualimedic.com AG. Fasten soll auf das Wesentliche begrenzen, die totale Reduktion aber schädigt die Gesundheit. Seit vielen Jahren findet sich vorwiegend in Deutschland besonders im Frühjahr in der Bevölkerung das Thema der Entschlackung wieder. Diese soll vor allen Dingen vor einer generellen Fastenkur eingeleitet werden, damit der Körper gesund und munter in die Fastenzeit eintreten kann. In den meisten Fällen dieser „(Heil)Fastenaktionen“ führt der Fastenwillige den Darm zuerst mit Glaubersalz ab, erläutert Dr. med. Claudia Bernholt, Internistin bei Qualimedic.de. Viele Menschen meinen ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun und damit Schadstoff und Schlacken zu beseitigen. Aber im Körper fällt überhaupt keine Schlacke an, so Internistin Dr. Bernholt. Schlacke ist ein paramedizinischer Ausdruck, der etwas nicht Greifbares beschreibt. Definitionsgemäß ist Schlacke ein glasig-massiver bis poröser Rückstand aus einem thermischen Prozess, der bei metallurgischen Abläufen entsteht. Der menschliche Organismus entsorgt Stoffwechselendprodukte oder angefallene Toxine und Schadstoffe problemlos nach der Entgiftung durch die Leber über die Nieren und den Darm. Eine Ver- oder Entschlackung ist medizinisch wissenschaftlich weder nachweisbar noch zu vertreten, stellt die Fachärztin für Innere Medizin weiter fest. Anstatt gereinigt in die Fastenphase zu gehen, sind die Fastenwilligen danach völlig ausgelaugt, unterzuckert und haben einen aus den Fugen geratenen Wasserhaushalt. Sie sind körperlich gestresst. Im Alter und bei den meisten Erkrankungen können diese provozierten Durchfallattacken zu massiven Gesundheitsproblemen inklusive Kreislaufversagen führen, so dass ich dringend von diesen unsinnigen Maßnahmen abrate, echauffiert sich Dr. med. Claudia Bernholt. Aber nach dem Glaubersalz-Einsatz, bei dem Fachärzte für Magen-Darm-Krankheiten vom Glauben abfallen und vor der ungerechtfertigten Anwendung warnen, folgt die Fastenkur, bei dem sich Medizinern ebenfalls Ablehnung einstellt. Fasten selbst ist entweder eine Nulldiät oder Crashdiät mit extrem niedriger Energiezufuhr. Solche Maßnahmen sind in der Ernährungsmedizin obsolet und fußen nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Organismus reagiert auf diesen massiven Einschnitt mit der Einleitung eines Notprogramms, das zur Reduktion des Energiebedarfs führt. Der Organismus baut Muskeln ab, um seinen Proteinbedarf zu decken. Außerdem verarmt er an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und anderen lebenswichtigen Substanzen. Auch wenn Fasten in Kliniken weniger gefährlich ist als unkontrolliertes Fasten zuhause, gibt es für diese „Ernährungsweise“ mehr Kontraindikationen als Indikationen. Die bei vielen Fastenanhängern aus medizinischen Gründen notwendige grundsätzliche Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise erfolgt aber nicht. Außerdem ist Fasten zur Gewichtsreduktion völlig ungeeignet, da der Fettgewebsverlust eher gering ist, der Organismus aber reichlich Muskelgewebe abbaut, was schließlich zum Jojo-Effekt führt. Einer medizinisch wissenschaftlichen Überprüfung halten die Versprechen der Fastenlobbyisten nicht stand. Fasten ist wohl mehr eine Glaubenssache und es wäre sinnvoller, wenn sich die Menschen im Frühjahr einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise zuwenden, erklärt Internist Dr. med. Ralf D. Fischbach von der Qualilmedic.com AG. Vielfältige Informationen zur gesunden Ernährungsweise bietet das fachärztliche Beratungsportal im Internet www.qualimedic.de. Hier bieten seit fast sieben Jahren Mediziner kostenlose Beratung an. Das virtuelle Qualimedic-Ärztehaus umfasst derzeit 60 Online-Sprechstunden, die 60 Fachärzte betreuen, teilt Qualimedic-Pressesprecher Sven-David Müller-Nothmann abschließend mit. Qualimedic.com AGQualimedic.de – Ihr Arzt im InternetSven-David Müller-Nothmann (Pressesprecher)Brückenstraße 1-350667 Köln0221-27052120177-2353525presse@qualimedic.de