Pressemitteilung, 23.07.2015 - 16:55 Uhr
Perspektive Mittelstand
FIR-Projekt gewinnt bei Technologiewettbewerb
Serviceplattform soll Prozesse in der Landwirtschaft optimieren und herstellerübergreifende Vernetzung von Maschinen realisieren
(PM) Aachen, 23.07.2015 - Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat 16 Projekte zur Förderung im Technologieprogramm "Smart Service Welt – Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft" ausgewählt. Eines dieser Projekte ist das vom FIR an der RWTH Aachen initiierte Projekt „Smart Farming Welt“ (SMARF). Durch den Wettbewerb sollen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gefördert werden, die innovative IKT-gestützte Dienstleistungen ermöglichen und deutsche Technologieanbieter bei der globalen Markterschließung unterstützen. Die Arbeiten im Projekt „Smart Farming Welt“ werden sich dabei auf die Landwirtschaftsbranche konzentrieren. „Mit unserem Forschungsprojekt verfolgen wir das Ziel, Maschinen aus dem landwirtschaftlichen Pflanzenbau mithilfe einer Serviceplattform hersteller- und unternehmensübergreifend zu vernetzen, um so die landwirtschaftlichen Prozesse zu optimieren und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren“, erklärt der Leiter des Bereichs Dienstleistungsmanagement am FIR, Dr. Christian Fabry. Auf Basis der Vernetzung der unterschiedlichen Systeme und Plattformen sowie dem Erfassen und Auswerten derer Daten sollen verschiedene Smart Services für Landwirte umgesetzt werden. So liefern beispielsweise schon heute Erntemaschinen wertvolle Informationen über die Boden- oder die Ertragsqualität. Die Herausforderung, die Daten gewinnbringend zu verwerten, sehen die Forscher des FIR jedoch in der Heterogenität des Maschinenparks der Betriebe, den mangelnden Standards in der Branche, den fehlenden Rechts- und Rollenkonzepten sowie dem hohen Anteil überbetrieblicher Arbeitserledigungen. Hier sollen die Ergebnisse des Projekts „Smart Farming Welt“ Abhilfe schaffen. Zahlreiche innovative Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Forschungsinstitute haben sich an dem Wettbewerb beteiligt. Über die Hälfte der Unternehmen sind aus dem Mittelstand. Rund 50 Mio. Euro an Fördermitteln werden aus dem Bundeshaushalt für die Projektförderung und eine Begleitforschung zur Verfügung gestellt. Durch Eigenmittel der Projektpartner erreicht das Programm insgesamt ein Volumen von rund 90 Mio. Euro. Das Thema "Smart Services" ist Teil der "Digitalen Agenda" und der "Hightech-Strategie" der Bundesregierung. Das dem Technologieprogramm "Smart Service Welt" zugrunde liegende Konzept, an dem das FIR ebenfalls aktiv mitgewirkt hat, basiert auf Ergebnissen des von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) koordinierten Zukunftsprojekts "Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft". Die Zukunftsprojekte zeigen unter anderem, wie Deutschland und Europa die gute Ausgangsposition in der Industrie 4.0 und der Smart Service Welt nutzen können, um weiter im digitalen Wettlauf mitzuspielen. Weitere Informationen zu dem Wettbewerb sind auf der Internetseite des BMWI (www.bmwi.de) abrufbar.


ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

FIR e. V. an der RWTH Aachen
Frau Birgit Merx
Campus-Boulevard 55
52074 Aachen
+49-241-47705-150
presse@fir.rwth-aachen.de
www.fir.rwth-aachen.de


ÜBER FIR E. V. AN DER RWTH AACHEN

Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft. Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility. Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen. Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.