Pressemitteilung, 07.08.2009 - 13:21 Uhr
Perspektive Mittelstand
Energie sparen trotz Denkmalschutz
Sanierung des historischen Ökonomiegebäudes der Klosterbrauerei Weyarn
(PM) Valley, 07.08.2009 - »Europäisches Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege« lautet der Name des zukünftigen Demonstrations-, Anwendungs- und Schulungszentrums, das das Fraunhofer IBP zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Fraunhofer IRB und der Gemeinde Weyarn ins Leben gerufen hat. Im Rahmen einer beispielhaften Sanierung des historischen Ökonomiegebäudes der Klosterbrauerei Weyarn wird dort ab kommendem Herbst das Kompetenzzentrum seine Arbeit aufnehmen. Im Rahmen des diesjährigen Klosterforums können sich Interessenten am Freitag, den 7. August, ab 16 Uhr im Rathaussaal in Weyarn informieren. »Obwohl in den vergangenen zehn Jahren die Heizkosten in Deutschland um ein Vielfaches gestiegen sind, werden aufgrund unzureichender Beachtung der möglichen Energieeffizienz bei Sanierungsmaßnahmen derzeit nur rund ein Drittel der wirtschaftlich rentablen Einsparungen umgesetzt. Angesichts der Heizenergie-Reduktionspotentiale um etwa den Faktor zehn wird deutlich, welch erheblicher Handlungsbedarf allein im Wohngebäudebestand besteht«, erläutert Prof. Klaus Sedlbauer, Institutsleiter des Fraunhofer IBP, die Hand-lungsbrisanz im Altbaubereich. Knapp 40 Prozent der Endenergie entfiel in Deutschland in 2008 auf das Heizen und Kühlen von Gebäuden. Altbauten gelten dabei als größte Energiesünder. Mit einem Anteil von 75% an den Bestandsbauten in Deutschland schlucken sie drei- bis fünfmal mehr Heizenergie als moderne Häuser. Die Anforderungen der EnEV stellen bei einem Neubau generell kein Problem dar. Wie lassen sich jedoch denkmalpflegerischer Anspruch und energetische Sanierung vereinbaren? Das Europäische Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege wird eine fachkompetente Informationsstelle für alle Fragen zum Thema Sanierung und Denkmalpflege sein mit unabhängiger Beratung in allen Bereichen der Bauphysik sowie zu energetischem Bauen, Bauschäden, Ökologie und Kosten. Auf dem Gebiet der Denkmalpflege und der energetischen Altbausanierung existiert derzeit kein vergleichbares Kompetenzzentrum. In der Kooperation zwischen dem Fraunhofer IBP, dem Fraunhofer IRB, der Gemeinde Weyarn, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege) findet in Weyarn eine einzigartige Bündelung von Kompetenzen aus Forschung und Anwendung statt. Durch eine bundesweite Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden und Architektenkammern sowie die enge inhaltliche Abstimmung ist in dem künftigen Kompetenzzentrum des Fraunhofer IBP eine gezielte Beratung möglich. Um das Zentrum dauerhaft mit Leben zu füllen, werden neben der Beratungsstelle und den Demonstrationsflächen zudem regelmäßig Seminare zu wechselnden Themen angeboten. Diese werden vom Fraunhofer IBP fachlich organisiert und begleitet. Zielpublikum dieser Veranstaltungen werden in erster Linie Architekten, Denkmalpfleger, Handwerker, Bauphysiker sowie interessierte Bauherren sein, denen das Kompetenzzentrum ab Herbst eine Anlaufstelle für fachliche Fragestellungen bietet. Aber auch den Handwerkslehrlingen, Studenten und Schülern wird die Möglichkeit gegeben werden sich bereits während ihrer Ausbildung im Kompetenzzentrum auf der Grundlage aktueller Forschung weiterzubilden. Unter dem Titel »Kultur bewahren – Schöpfung achten« findet am Freitag, den 7. August ab 16 Uhr im Rathaussaal in Weyarn eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung statt. Auf Initiative der Gemeinde Weyarn, dem Fraunhofer IBP sowie dem Europäischen Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege Weyarn werden Chance und Herausforderung der Bauwirtschaft im Denkmalbereich diskutiert. Ansprechpartner für weitere Informationen:Dr. phil. Britta von RettbergTel. +49 (0)8024/ 643-613, Fax -E-Mail: britta.von.rettberg@ibp.fraunhofer.dePresse- und Öffentlichkeitsarbeit:Janis EitnerTel. +49 (0) 8024 / 643-203, Fax -366E-Mail: janis.eitner@ibp.fraunhofer.de


ANLAGEN

PI - Energie sparen trotz Denkmalschutz 090806 (PDF, 120,17 KB)

ANSPRECHPARTNER/KONTAKT

Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Janis Eitner
Fraunhoferstr. 10
83626 Valley
+49-8024-6430
janis.eitner@ibp.fraunhofer.de
www.ibp.fraunhofer.de


ÜBER FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR BAUPHYSIK IBP

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP befasst sich mit Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Hierzu gehören der Schutz gegen Lärm und Schallschutzmaßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Auditorien, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheitsschutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanzerhaltung und der Denkmalpflege.


ÜBER FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR BAUPHYSIK IBP

Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP befasst sich mit Forschung, Entwicklung, Prüfung, Demonstration und Beratung auf den Gebieten der Bauphysik. Hierzu gehören der Schutz gegen Lärm und Schallschutzmaßnahmen in Gebäuden, die Optimierung der Akustik in Auditorien, Maßnahmen zur Energieeinsparung, Lichttechnik, Fragen des Raumklimas, der Hygiene, des Gesundheitsschutzes und der Baustoffemissionen sowie die Aspekte des Wärme-, Feuchte- und Witterungsschutzes, der Bausubstanzerhaltung und der Denkmalpflege.