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Einkaufen 4.0: Digitalisierung führt zu Umbruch im stationären Handel

Stationärer Handel hat auch im Zeitalter der Digitalisierung enormes Potenzial
(PM) Paderborn/Detmold, 22.06.2015 - Was Airbnb für die Hotelbranche und Uber für die Taxifahrer auf Deutschlands Straßen bedeutet, ist für den stationären Einzelhandel der Online-Handel. Innovative Onlinehändler sowie die international agierenden Online-Marktplätze greifen etablierte Geschäftskonzepte an und jagen dem stationären Einzelhandel in immer mehr Produktsegmenten Umsatzanteile ab. Nach aktuellen Prognosen werden die Deutschen in wenigen Jahren jeden vierten Euro im Internet ausgeben. Von Amazon bis Zalando stellt das Internet das Einkaufen schon seit Jahren auf den Kopf. Doch im Laden um die Ecke spüren Kunden davon bislang noch wenig.

Ist damit das Ende des stationären Einzelhandels zumindest in mittleren und kleinen Kommunen eingeläutet? Diese Frage stand im Fokus der Veranstaltungen des eBusiness-Lotsen Ostwestfalen-Lippe, der IHKs Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold sowie des Handelsverbandes Ostwestfalen-Lippe, die am 02. Juni in Detmold und am 16. Juni in Paderborn stattfanden. Kai Buhrke, Geschäftsführer des Handelsverbandes OWL: „Dieser Wandel ist dramatischer als der von ‚Tante Emma‘ zum Supermarkt und das Aufkommen der Discounter. Die Dynamik ist spürbar. Viele stationäre Händler sind bereits dabei etwas zu verändern. Immerhin jeder Dritte verkauft inzwischen auch im Internet – und sei es nur auf bestehenden externen Verkaufsplattformen.“

Die Veranstaltungen stellten Trends und Entwicklungen im Einzelhandel wie z.B. Omni- und Multi-Channel Management vor und zeigten auf, welche digitalen Technologien für den Einzelhandel existieren und wie diese genutzt werden können. Die Teilnehmer erhielten einen Überblick über die technischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten, mit denen die stationäre Präsenz auch vom Onlinegeschäft und allgemein vom veränderten Kaufverhalten profitieren könnte. Maria Klaas, Geschäftsführerin der IHK Lippe zu Detmold, sagt dazu: „Sicher ist, dass sich der stationäre Einzelhandel dem veränderten Kaufverhalten schneller anpassen muss, wenn er nicht ein weiteres Opfer des digitalen Wandels werden will.“ Dem stimmt Jürgen Behlke, Geschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld zu: „Durch die entstandene Transparenz des Marktes ist die Notwendigkeit für alle Anbieter gegeben, differenzierte Leistungsversprechen zu entwickeln.“

In anschließenden Diskussionen zeigte sich, dass die Einzelhändler die Situation durchaus bereits erkannt haben und aktuell nach geeigneten Strategien und Lösungen suchen. Bevor man aber von Einkaufen 4.0 spricht, muss man erst einmal bei Einkaufen 2.0 ankommen, war Konsens der Teilnehmer. Viele Unternehmen stehen hier noch vor großen Herausforderungen erste Schritte zu machen, scheuen diese aber häufig wegen hoher Investitionskosten und nicht absehbarer Mehrwerte. Doch nichts zu tun, ist keine Lösung. Am Internet führt kein Weg mehr vorbei. Wer im Netz nicht stattfindet, den streichen die Kunden irgendwann von ihrer Liste. Jedes Unternehmen muss für sich entscheiden, was sinnvoll ist, eine Patentlösung für den stationären Einzelhandel gibt es nicht. So macht es z.B. keinen Sinn, dass sich jeder einen Online-Shop zulegt. Aber einige digitale Maßnahmen sind Pflicht und keine Kür; unabdingbar z.B. sind die eigene Homepage und gezielte Suchmaschinenoptimierung, die den Händler im Netz sichtbar werden lassen, oder der Einsatz von sozialen Plattformen.

Die Digitalisierung verschlingt enorme Investitionskosten, welche große Unternehmen leichter stemmen. Für kleine Unternehmen bietet sich aber die Chance, über Kooperationen und gemeinsame Plattformen Einkauf und Vermarktung gemeinsam zu organisieren. Statt dem Internet das Spielfeld zu überlassen, sollte der stationäre Handel sich auf die eigenen Stärken besinnen und sich intelligent mit dem Netz verbinden. Denn einen Vorteil hat der Handel gegenüber dem Netz: Die Produkte sind real und fühlbar. Und diese Stärke muss ausgenutzt werden. Hochwertige Marken wollen zudem ansprechend verkauft, ihre Produkte und Lösungen wollen inszeniert werden. Genau das kann der Einzelhandel umsetzen. Es gilt daher, den Schulterschluss zu suchen.
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